Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.

Bild:
<< vorherige Seite

Das siebende Capitel.
gezogen wird/ so ist sein Kleid von dannen/
vnd sein ander Corpus ist weiß einem De-
mant/ doch beraubet alleine der Härte/ so
in dem Demant gefunden wird/ gleich wann
das Gold seiner Anima auch verlustig wird/
gibt sie ein weiß Corpus vnd ein fixen weis-
sen Gold leib/ der von dem suchenden Stu-
denten/ vnnd von den Jüngern der Kunst
eine Luna fixa getaufft vnd genennet wird.

Darumb soltu nun verstehen vnd mer-
cken/ das gleich wie von dem Steine des
Saphirs dir angezeigt worden/ etwas zu-
begreiffen/ ebenermassen soltu lernen im ge-
gentheil/ wohin meine Rede auff die Me-
tallen zuerlehren anzudeuten ist.

Dann dieser blawe Geist ist der Sul-
phur vnnd die Seele/ daraus das Silber
vnd sein Leben empfengt/ beyde in der Er-
den/ vnnd oberhalben der Erden/ durch
Kunst/ vnd die weisse Tinctur des Silbers/
auff weiß steht in der Magnetischen Form
des einigen Dinges vnnd Geschöpffs/ dar-
innen das Primumens auri auch gefunden
wird.

Ach

Das ſiebende Capitel.
gezogen wird/ ſo iſt ſein Kleid von dannen/
vnd ſein ander Corpus iſt weiß einem De-
mant/ doch beraubet alleine der Haͤrte/ ſo
in dem Demant gefunden wird/ gleich wann
das Gold ſeiner Anima auch verluſtig wird/
gibt ſie ein weiß Corpus vnd ein fixen weiſ-
ſen Gold leib/ der von dem ſuchenden Stu-
denten/ vnnd von den Juͤngern der Kunſt
eine Luna fixa getaufft vnd genennet wird.

Darumb ſoltu nun verſtehen vnd mer-
cken/ das gleich wie von dem Steine des
Saphirs dir angezeigt worden/ etwas zu-
begreiffen/ ebenermaſſen ſoltu lernen im ge-
gentheil/ wohin meine Rede auff die Me-
tallen zuerlehren anzudeuten iſt.

Dann dieſer blawe Geiſt iſt der Sul-
phur vnnd die Seele/ daraus das Silber
vnd ſein Leben empfengt/ beyde in der Er-
den/ vnnd oberhalben der Erden/ durch
Kunſt/ vnd die weiſſe Tinctur des Silbers/
auff weiß ſteht in der Magnetiſchen Form
des einigen Dinges vnnd Geſchoͤpffs/ dar-
innen das Primumens auri auch gefunden
wird.

Ach
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0106" n="93"/><fw place="top" type="header">Das &#x017F;iebende Capitel.</fw><lb/>
gezogen wird/ &#x017F;o i&#x017F;t &#x017F;ein Kleid von dannen/<lb/>
vnd &#x017F;ein ander <hi rendition="#aq">Corpus</hi> i&#x017F;t weiß einem De-<lb/>
mant/ doch beraubet alleine der Ha&#x0364;rte/ &#x017F;o<lb/>
in dem Demant gefunden wird/ gleich wann<lb/>
das Gold &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Anima</hi> auch verlu&#x017F;tig wird/<lb/>
gibt &#x017F;ie ein weiß <hi rendition="#aq">Corpus</hi> vnd ein fixen wei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en Gold leib/ der von dem &#x017F;uchenden Stu-<lb/>
denten/ vnnd von den Ju&#x0364;ngern der Kun&#x017F;t<lb/>
eine <hi rendition="#aq">Luna fixa</hi> getaufft vnd genennet wird.</p><lb/>
        <p>Darumb &#x017F;oltu nun ver&#x017F;tehen vnd mer-<lb/>
cken/ das gleich wie von dem Steine des<lb/>
Saphirs dir angezeigt worden/ etwas zu-<lb/>
begreiffen/ ebenerma&#x017F;&#x017F;en &#x017F;oltu lernen im ge-<lb/>
gentheil/ wohin meine Rede auff die Me-<lb/>
tallen zuerlehren anzudeuten i&#x017F;t.</p><lb/>
        <p>Dann die&#x017F;er blawe Gei&#x017F;t i&#x017F;t der Sul-<lb/>
phur vnnd die Seele/ daraus das Silber<lb/>
vnd &#x017F;ein Leben empfengt/ beyde in der Er-<lb/>
den/ vnnd oberhalben der Erden/ durch<lb/>
Kun&#x017F;t/ vnd die wei&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">Tinctur</hi> des Silbers/<lb/>
auff weiß &#x017F;teht in der Magneti&#x017F;chen Form<lb/>
des einigen Dinges vnnd Ge&#x017F;cho&#x0364;pffs/ dar-<lb/>
innen das <hi rendition="#aq">Primumens auri</hi> auch gefunden<lb/>
wird.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Ach</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[93/0106] Das ſiebende Capitel. gezogen wird/ ſo iſt ſein Kleid von dannen/ vnd ſein ander Corpus iſt weiß einem De- mant/ doch beraubet alleine der Haͤrte/ ſo in dem Demant gefunden wird/ gleich wann das Gold ſeiner Anima auch verluſtig wird/ gibt ſie ein weiß Corpus vnd ein fixen weiſ- ſen Gold leib/ der von dem ſuchenden Stu- denten/ vnnd von den Juͤngern der Kunſt eine Luna fixa getaufft vnd genennet wird. Darumb ſoltu nun verſtehen vnd mer- cken/ das gleich wie von dem Steine des Saphirs dir angezeigt worden/ etwas zu- begreiffen/ ebenermaſſen ſoltu lernen im ge- gentheil/ wohin meine Rede auff die Me- tallen zuerlehren anzudeuten iſt. Dann dieſer blawe Geiſt iſt der Sul- phur vnnd die Seele/ daraus das Silber vnd ſein Leben empfengt/ beyde in der Er- den/ vnnd oberhalben der Erden/ durch Kunſt/ vnd die weiſſe Tinctur des Silbers/ auff weiß ſteht in der Magnetiſchen Form des einigen Dinges vnnd Geſchoͤpffs/ dar- innen das Primumens auri auch gefunden wird. Ach

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/106
Zitationshilfe: Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentinus_natuerlichedinge_1603/106>, abgerufen am 09.11.2024.