Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.Das erste Capitel. Kluge/ Verstendige wird das natürlichevon dem vbernatürlichen/ wol zu distinguiren wissen. Dann man mercke vnnd sehe an diß Es wird auch von dem grösten vnd mei- sten C
Das erſte Capitel. Kluge/ Verſtendige wird das natuͤrlichevon dem vbernatuͤrlichen/ wol zu diſtinguiren wiſſen. Dann man mercke vnnd ſehe an diß Es wird auch von dem groͤſten vnd mei- ſten C
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0037" n="24"/><fw place="top" type="header">Das erſte Capitel.</fw><lb/> Kluge/ Verſtendige wird das natuͤrliche<lb/> von dem vbernatuͤrlichen/ wol zu <hi rendition="#aq">diſtinguiren</hi><lb/> wiſſen.</p><lb/> <p>Dann man mercke vnnd ſehe an diß<lb/> Gleichnis/ durch ein grob Exempel zu be-<lb/> weiſen/ das viel Thiere gefunden werden/<lb/> die ſterben im Winter gar ab/ vnd ſind alſo<lb/> todt/ das kein einig Leben an jhn zu finden<lb/> noch zu ſpuͤren iſt/ So bald aber der liebe<lb/> Sommer ſich wider findet/ gibt die natuͤrli-<lb/> che Werme ein new Leben/ das der ver-<lb/> meinte <hi rendition="#aq">Cörper</hi> gantz vnd gar erwecket wird/<lb/> in ſolcher <hi rendition="#aq">Subſtantz</hi> wie er zuuor in feiner<lb/> lebender Bewegung geweſen/ gleich wie ein<lb/> Kraut/ das im Winter abſtirbt/ vnd durch<lb/> den Fruͤeling ſich von newem erzeiget/ Das<lb/> abſterben ſolcher Dinge nun/ iſt natuͤrlich<lb/> zu achten/ die widerbringung eines newen<lb/> Lebens/ iſt aber in ſeiner erkentnis vberna-<lb/> tuͤrlich/ allein weil der Menſch ſolcher din-<lb/> ge aller gewohnet/ ſo denckt der wenigſte<lb/> Hauffe darauff/ was weiter nachdenckens<lb/> iſt hierinnen/ vnd leſt beydes natuͤrliches<lb/> vnd vbernatuͤrliches zugleich fahren.</p><lb/> <p>Es wird auch von dem groͤſten vnd mei-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">C</fw><fw place="bottom" type="catch">ſten</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [24/0037]
Das erſte Capitel.
Kluge/ Verſtendige wird das natuͤrliche
von dem vbernatuͤrlichen/ wol zu diſtinguiren
wiſſen.
Dann man mercke vnnd ſehe an diß
Gleichnis/ durch ein grob Exempel zu be-
weiſen/ das viel Thiere gefunden werden/
die ſterben im Winter gar ab/ vnd ſind alſo
todt/ das kein einig Leben an jhn zu finden
noch zu ſpuͤren iſt/ So bald aber der liebe
Sommer ſich wider findet/ gibt die natuͤrli-
che Werme ein new Leben/ das der ver-
meinte Cörper gantz vnd gar erwecket wird/
in ſolcher Subſtantz wie er zuuor in feiner
lebender Bewegung geweſen/ gleich wie ein
Kraut/ das im Winter abſtirbt/ vnd durch
den Fruͤeling ſich von newem erzeiget/ Das
abſterben ſolcher Dinge nun/ iſt natuͤrlich
zu achten/ die widerbringung eines newen
Lebens/ iſt aber in ſeiner erkentnis vberna-
tuͤrlich/ allein weil der Menſch ſolcher din-
ge aller gewohnet/ ſo denckt der wenigſte
Hauffe darauff/ was weiter nachdenckens
iſt hierinnen/ vnd leſt beydes natuͤrliches
vnd vbernatuͤrliches zugleich fahren.
Es wird auch von dem groͤſten vnd mei-
ſten
C
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |