Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837.Das Fest des Fürsten von Schwarzenberg zu Paris, im Jahre 1810. In raschem Fluge hatten wir die reichen Länderstrecken Wir sahen von allen Seiten bestätigt, was uns Das Feſt des Fuͤrſten von Schwarzenberg zu Paris, im Jahre 1810. In raſchem Fluge hatten wir die reichen Laͤnderſtrecken Wir ſahen von allen Seiten beſtaͤtigt, was uns <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0266" n="[252]"/> <div n="2"> <head><hi rendition="#g">Das Feſt</hi><lb/><hi rendition="#fr">des Fuͤrſten von Schwarzenberg zu Paris</hi>,<lb/> im Jahre <hi rendition="#b">1810</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">I</hi>n raſchem Fluge hatten wir die reichen Laͤnderſtrecken<lb/> von Wien bis Straßburg und von da nach Paris<lb/> zuruͤckgelegt. Der Juni ſtrahlte verſengend in ſeiner<lb/> ganzen Kraft, und nachdem Staub und Hitze der Son¬<lb/> nengluthen uns im gruͤnenden Freien faſt verzehrt hat¬<lb/> ten, tauchten wir Nachmittags in die dumpfe Schwuͤle<lb/> und duͤſtre Straßenenge der unermeßlichen, volksbe¬<lb/> wegten Stadt. Im Hotel de l’Empire der Rue C<hi rendition="#aq">é</hi>rutti,<lb/> deren Namen ſeitdem gewechſelt haben, fanden wir<lb/> beſtellte Zimmer und jede erwuͤnſchte Erquickung, und<lb/> konnten von den Muͤhen und Wallungen der Reiſe faſt<lb/> ohne Ausruhen ſofort in den Wirbel dieſer geſchaͤftigen<lb/> und genießenden Welt uͤbergehen.</p><lb/> <p>Wir ſahen von allen Seiten beſtaͤtigt, was uns<lb/> ſchon unterwegs uͤberall war verkuͤndet worden, daß in<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[252]/0266]
Das Feſt
des Fuͤrſten von Schwarzenberg zu Paris,
im Jahre 1810.
In raſchem Fluge hatten wir die reichen Laͤnderſtrecken
von Wien bis Straßburg und von da nach Paris
zuruͤckgelegt. Der Juni ſtrahlte verſengend in ſeiner
ganzen Kraft, und nachdem Staub und Hitze der Son¬
nengluthen uns im gruͤnenden Freien faſt verzehrt hat¬
ten, tauchten wir Nachmittags in die dumpfe Schwuͤle
und duͤſtre Straßenenge der unermeßlichen, volksbe¬
wegten Stadt. Im Hotel de l’Empire der Rue Cérutti,
deren Namen ſeitdem gewechſelt haben, fanden wir
beſtellte Zimmer und jede erwuͤnſchte Erquickung, und
konnten von den Muͤhen und Wallungen der Reiſe faſt
ohne Ausruhen ſofort in den Wirbel dieſer geſchaͤftigen
und genießenden Welt uͤbergehen.
Wir ſahen von allen Seiten beſtaͤtigt, was uns
ſchon unterwegs uͤberall war verkuͤndet worden, daß in
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