in den Jahrbüchern litterarischen Ruhmes ehrenvoll mit¬ gezählt.
Man hat früh das Bedürfniß empfunden, einem schon zweiten und dritten Geschlecht, das auf die Zeit¬ genossen dieser denkwürdigen Ereignisse gefolgt ist, den Zusammenhang und das Einzelne der damaligen Kriegs¬ thaten zu überliefern, und die zum Theil dunkle und räthselhafte Haupturkunde verständlich zu machen. Aber es war schwer und mißlich, diesem Bedürfnisse zu ent¬ sprechen. Eine von Goethe beabsichtigte Prachtausgabe des Textes, den ein reicher Kommentar begleiten sollte, unterblieb. Ein in Breslau vor mehreren Jahren ver¬ anstalteter Privatabdruck gab nur den unerläuterten Text. Erst durch Erscheinung des Briefwechsels zwischen Goethe und Schiller ergab sich mit vielen neuen Aufschlüssen die gesteigerte Anregung, dieses wunderbare Gemeingut unsrer beiden großen Dichter hellbeleuchtet aufzustellen. Die vorliegende kleine Ausgabe leistet in diesem Betreff die nöthigste Vorarbeit. Wir können aber keineswegs sagen, daß damit schon alles gethan sei. Die sorgfäl¬ tige Zusammenstellung der in dem erwähnten Brief¬ wechsel enthaltenen Aufschlüsse, die richtige Entzifferung der abgekürzten oder sonst versteckten Bezeichnungen, die genaue Angabe der persönlichen Bezüge und Umstände, alles dies ist verdienstlich und dankenswerth. Allein wir hätten gewünscht, daß der Herausgeber, der sich in allem Betracht so kundig erweist, in die geistigen Rich¬
in den Jahrbuͤchern litterariſchen Ruhmes ehrenvoll mit¬ gezaͤhlt.
Man hat fruͤh das Beduͤrfniß empfunden, einem ſchon zweiten und dritten Geſchlecht, das auf die Zeit¬ genoſſen dieſer denkwuͤrdigen Ereigniſſe gefolgt iſt, den Zuſammenhang und das Einzelne der damaligen Kriegs¬ thaten zu uͤberliefern, und die zum Theil dunkle und raͤthſelhafte Haupturkunde verſtaͤndlich zu machen. Aber es war ſchwer und mißlich, dieſem Beduͤrfniſſe zu ent¬ ſprechen. Eine von Goethe beabſichtigte Prachtausgabe des Textes, den ein reicher Kommentar begleiten ſollte, unterblieb. Ein in Breslau vor mehreren Jahren ver¬ anſtalteter Privatabdruck gab nur den unerlaͤuterten Text. Erſt durch Erſcheinung des Briefwechſels zwiſchen Goethe und Schiller ergab ſich mit vielen neuen Aufſchluͤſſen die geſteigerte Anregung, dieſes wunderbare Gemeingut unſrer beiden großen Dichter hellbeleuchtet aufzuſtellen. Die vorliegende kleine Ausgabe leiſtet in dieſem Betreff die noͤthigſte Vorarbeit. Wir koͤnnen aber keineswegs ſagen, daß damit ſchon alles gethan ſei. Die ſorgfaͤl¬ tige Zuſammenſtellung der in dem erwaͤhnten Brief¬ wechſel enthaltenen Aufſchluͤſſe, die richtige Entzifferung der abgekuͤrzten oder ſonſt verſteckten Bezeichnungen, die genaue Angabe der perſoͤnlichen Bezuͤge und Umſtaͤnde, alles dies iſt verdienſtlich und dankenswerth. Allein wir haͤtten gewuͤnſcht, daß der Herausgeber, der ſich in allem Betracht ſo kundig erweiſt, in die geiſtigen Rich¬
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[413/0427]
in den Jahrbuͤchern litterariſchen Ruhmes ehrenvoll mit¬
gezaͤhlt.
Man hat fruͤh das Beduͤrfniß empfunden, einem
ſchon zweiten und dritten Geſchlecht, das auf die Zeit¬
genoſſen dieſer denkwuͤrdigen Ereigniſſe gefolgt iſt, den
Zuſammenhang und das Einzelne der damaligen Kriegs¬
thaten zu uͤberliefern, und die zum Theil dunkle und
raͤthſelhafte Haupturkunde verſtaͤndlich zu machen. Aber
es war ſchwer und mißlich, dieſem Beduͤrfniſſe zu ent¬
ſprechen. Eine von Goethe beabſichtigte Prachtausgabe
des Textes, den ein reicher Kommentar begleiten ſollte,
unterblieb. Ein in Breslau vor mehreren Jahren ver¬
anſtalteter Privatabdruck gab nur den unerlaͤuterten Text.
Erſt durch Erſcheinung des Briefwechſels zwiſchen Goethe
und Schiller ergab ſich mit vielen neuen Aufſchluͤſſen
die geſteigerte Anregung, dieſes wunderbare Gemeingut
unſrer beiden großen Dichter hellbeleuchtet aufzuſtellen.
Die vorliegende kleine Ausgabe leiſtet in dieſem Betreff
die noͤthigſte Vorarbeit. Wir koͤnnen aber keineswegs
ſagen, daß damit ſchon alles gethan ſei. Die ſorgfaͤl¬
tige Zuſammenſtellung der in dem erwaͤhnten Brief¬
wechſel enthaltenen Aufſchluͤſſe, die richtige Entzifferung
der abgekuͤrzten oder ſonſt verſteckten Bezeichnungen,
die genaue Angabe der perſoͤnlichen Bezuͤge und Umſtaͤnde,
alles dies iſt verdienſtlich und dankenswerth. Allein wir
haͤtten gewuͤnſcht, daß der Herausgeber, der ſich in
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten02_1837/427>, abgerufen am 22.11.2024.
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