Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858.Zweite Vorlesung. [Abbildung]
Fig. 16. Dicke und Mächtigkeit das sogenannte Rete Malpighii und aufdies folgend nach unten die Papillen der Haut. Unter- suchen wir nun die Grenze zwischen Epidermis und Rete, so ergibt sich fast bei allen Arten der Betrachtung, dass mit einer grossen Bestimmtheit und Plötzlichkeit an die innerste Lage der Epidermis sich Elemente anschliessen, die zunächst auch noch immer platt sind, aber doch schon eine grössere Dicke haben, und innerhalb deren man sehr deutlich Kerne erkennt. Diese ziemlich grossen Elemente stellen den Uebergang dar [Abbildung]
Fig. 16. Senkrechter Schnitt durch die Oberfläche der Haut von Zweite Vorlesung. [Abbildung]
Fig. 16. Dicke und Mächtigkeit das sogenannte Rete Malpighii und aufdies folgend nach unten die Papillen der Haut. Unter- suchen wir nun die Grenze zwischen Epidermis und Rete, so ergibt sich fast bei allen Arten der Betrachtung, dass mit einer grossen Bestimmtheit und Plötzlichkeit an die innerste Lage der Epidermis sich Elemente anschliessen, die zunächst auch noch immer platt sind, aber doch schon eine grössere Dicke haben, und innerhalb deren man sehr deutlich Kerne erkennt. Diese ziemlich grossen Elemente stellen den Uebergang dar [Abbildung]
Fig. 16. Senkrechter Schnitt durch die Oberfläche der Haut von <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0052" n="30"/><fw place="top" type="header">Zweite Vorlesung.</fw><lb/><figure><head>Fig. 16.</head></figure><lb/> Dicke und Mächtigkeit das sogenannte Rete Malpighii und auf<lb/> dies folgend nach unten die Papillen der Haut. Unter-<lb/> suchen wir nun die Grenze zwischen Epidermis und Rete, so<lb/> ergibt sich fast bei allen Arten der Betrachtung, dass mit einer<lb/> grossen Bestimmtheit und Plötzlichkeit an die innerste Lage<lb/> der Epidermis sich Elemente anschliessen, die zunächst auch<lb/> noch immer platt sind, aber doch schon eine grössere Dicke<lb/> haben, und innerhalb deren man sehr deutlich Kerne erkennt.<lb/> Diese ziemlich grossen Elemente stellen den Uebergang dar<lb/><figure><head>Fig. 16. </head><p>Senkrechter Schnitt durch die Oberfläche der Haut von<lb/> der Zehe, mit Essigsäure behandelt. <hi rendition="#i">P, P</hi> Spitzen durchschnittener Pa-<lb/> pillen, in denen man je eine Gefässschlinge und daneben kleine spindel-<lb/> förmige und an der Basis netzförmige Bindegewebselemente bemerkt;<lb/> links eine Ausbiegung der Papille, entsprechend einem nicht mehr dar-<lb/> gestellten, tiefer gelegenen Tastkörperchen. <hi rendition="#i">R, R</hi> das Rete Malpighii,<lb/> zunächst an der Papille eine sehr dichte Lage kleiner cylinderförmiger<lb/> Zellen (<hi rendition="#i">r, r</hi>), nach aussen immer grösser werdende polygonale Zellen.<lb/><hi rendition="#i">E</hi> Epidermis, aus platten, dichteren Zellenlagen bestehend. <hi rendition="#i">S, S</hi> ein<lb/> durchtretender Schweisskanal. — Vergrösserung 300.</p></figure><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0052]
Zweite Vorlesung.
[Abbildung Fig. 16.]
Dicke und Mächtigkeit das sogenannte Rete Malpighii und auf
dies folgend nach unten die Papillen der Haut. Unter-
suchen wir nun die Grenze zwischen Epidermis und Rete, so
ergibt sich fast bei allen Arten der Betrachtung, dass mit einer
grossen Bestimmtheit und Plötzlichkeit an die innerste Lage
der Epidermis sich Elemente anschliessen, die zunächst auch
noch immer platt sind, aber doch schon eine grössere Dicke
haben, und innerhalb deren man sehr deutlich Kerne erkennt.
Diese ziemlich grossen Elemente stellen den Uebergang dar
[Abbildung Fig. 16. Senkrechter Schnitt durch die Oberfläche der Haut von
der Zehe, mit Essigsäure behandelt. P, P Spitzen durchschnittener Pa-
pillen, in denen man je eine Gefässschlinge und daneben kleine spindel-
förmige und an der Basis netzförmige Bindegewebselemente bemerkt;
links eine Ausbiegung der Papille, entsprechend einem nicht mehr dar-
gestellten, tiefer gelegenen Tastkörperchen. R, R das Rete Malpighii,
zunächst an der Papille eine sehr dichte Lage kleiner cylinderförmiger
Zellen (r, r), nach aussen immer grösser werdende polygonale Zellen.
E Epidermis, aus platten, dichteren Zellenlagen bestehend. S, S ein
durchtretender Schweisskanal. — Vergrösserung 300.]
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