Druide. Ringsherum steht die Gemeinde; zu sitzen gibt es nichts, nur zum großen Festmahl übermorgen sind Bänke und Tische, sehr einfache Zimmerarbeit, im Hain errichtet, der an den Dolmen stößt.
Der Druide räuspert sich und hustet, gemessen, feierlich. Die Gemeinde folgt seinem Beispiel, ebenso die Kinder, mit Nachdruck die Knaben, schwächer und unzulänglicher die Mädchen. Der Druide intonirt einen Gesang, ein kurzes geistliches Lied, dessen Text wir nicht hersetzen, weil er in poetischer Kürze nur enthält, was wir jetzt aus Fragen und Antworten ausführlicher entnehmen werden.
Mit freundlich väterlichem Tone beginnt nun der Priester: "Ihr sollt heute zeigen, liebe Kinder, ob ihr im Glauben fest seid und wohl vorbereitet, aus dem Kindesalter überzutreten in das Alter des Jünglings und der Jungfrau, auf daß ihr nicht erlieget den Versuchungen der Jugend, den Gefahren der Welt, sondern wandelt als ehrsame Glieder dieser frommen Heidengemeinde, bis ihr einst das Irdische segnet und aufgenommen werdet in das Paradies, das da ist im lichten blauen Zelt über den Sternen."
Es beginnen nun die Fragen, deren wichtigsten Theil wir mit den Antworten ihrer Reihe nach hersetzen.
1. Warum wohnen wir auf den Seen?
Weil es Selinur befohlen hat.
Druide. Ringsherum ſteht die Gemeinde; zu ſitzen gibt es nichts, nur zum großen Feſtmahl übermorgen ſind Bänke und Tiſche, ſehr einfache Zimmerarbeit, im Hain errichtet, der an den Dolmen ſtößt.
Der Druide räuſpert ſich und huſtet, gemeſſen, feierlich. Die Gemeinde folgt ſeinem Beiſpiel, ebenſo die Kinder, mit Nachdruck die Knaben, ſchwächer und unzulänglicher die Mädchen. Der Druide intonirt einen Geſang, ein kurzes geiſtliches Lied, deſſen Text wir nicht herſetzen, weil er in poetiſcher Kürze nur enthält, was wir jetzt aus Fragen und Antworten ausführlicher entnehmen werden.
Mit freundlich väterlichem Tone beginnt nun der Prieſter: „Ihr ſollt heute zeigen, liebe Kinder, ob ihr im Glauben feſt ſeid und wohl vorbereitet, aus dem Kindesalter überzutreten in das Alter des Jünglings und der Jungfrau, auf daß ihr nicht erlieget den Verſuchungen der Jugend, den Gefahren der Welt, ſondern wandelt als ehrſame Glieder dieſer frommen Heidengemeinde, bis ihr einſt das Irdiſche ſegnet und aufgenommen werdet in das Paradies, das da iſt im lichten blauen Zelt über den Sternen.“
Es beginnen nun die Fragen, deren wichtigſten Theil wir mit den Antworten ihrer Reihe nach herſetzen.
1. Warum wohnen wir auf den Seen?
Weil es Selinur befohlen hat.
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Druide. Ringsherum ſteht die Gemeinde; zu ſitzen
gibt es nichts, nur zum großen Feſtmahl übermorgen
ſind Bänke und Tiſche, ſehr einfache Zimmerarbeit,
im Hain errichtet, der an den Dolmen ſtößt.
Der Druide räuſpert ſich und huſtet, gemeſſen,
feierlich. Die Gemeinde folgt ſeinem Beiſpiel, ebenſo
die Kinder, mit Nachdruck die Knaben, ſchwächer und
unzulänglicher die Mädchen. Der Druide intonirt einen
Geſang, ein kurzes geiſtliches Lied, deſſen Text wir
nicht herſetzen, weil er in poetiſcher Kürze nur enthält,
was wir jetzt aus Fragen und Antworten ausführlicher
entnehmen werden.
Mit freundlich väterlichem Tone beginnt nun der
Prieſter: „Ihr ſollt heute zeigen, liebe Kinder, ob ihr
im Glauben feſt ſeid und wohl vorbereitet, aus dem
Kindesalter überzutreten in das Alter des Jünglings
und der Jungfrau, auf daß ihr nicht erlieget den
Verſuchungen der Jugend, den Gefahren der Welt,
ſondern wandelt als ehrſame Glieder dieſer frommen
Heidengemeinde, bis ihr einſt das Irdiſche ſegnet und
aufgenommen werdet in das Paradies, das da iſt im
lichten blauen Zelt über den Sternen.“
Es beginnen nun die Fragen, deren wichtigſten
Theil wir mit den Antworten ihrer Reihe nach herſetzen.
1. Warum wohnen wir auf den Seen?
Weil es Selinur befohlen hat.
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Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_auch01_1879/214>, abgerufen am 22.12.2024.
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