kommen; sitzen nun in den Organen unseres Leibes Teufel und ebenso in den äußern Dingen, von denen die Störung ausgeht, so folgt ja, daß in allen diesen Fällen ein Teufel einen Teufel plagt. Es entstehen aber doch viele Leiden direkt aus dem eigenen Or¬ ganismus, das einzelne Organ erkrankt infolge von Störungen in irgend einem größeren Funktionsgebiete; sitzt nun dort ein innerer Teufel, dann wohl auch hier und somit plagt auch in diesem Fall ein Teufel einen Teufel, dießmal ein innerer einen innern. Jedoch kann man sagen, auch Störungen, die zunächst aus dem Innern des Organismus kommen, seien indirekt durch Einflüsse der äußern Natur herbeigeführt, dann kehrt aber das erste der genannten Verhältnisse wieder: ein (äußerer) Teufel plagt einen (innern) Teufel. Dieß sind nur Andeutungen, die Reihe der sich er¬ gebenden Skrupel ist unendlich. Genug, der Urheber wird selbst nicht am wenigsten darunter gelitten haben, zur Sache!
Als Motto steht ein ziemlich ruchloser Vers:
O Weltgeist, was hast du getrieben! So gerade zu bauen, so toll zu verschieben! In deinem weiten Königthum Wird Alles schief, wird Alles krumm, Wo nicht Menschen denken und lieben.
Hierauf folgt die Eintheilung und lautet also:
kommen; ſitzen nun in den Organen unſeres Leibes Teufel und ebenſo in den äußern Dingen, von denen die Störung ausgeht, ſo folgt ja, daß in allen dieſen Fällen ein Teufel einen Teufel plagt. Es entſtehen aber doch viele Leiden direkt aus dem eigenen Or¬ ganismus, das einzelne Organ erkrankt infolge von Störungen in irgend einem größeren Funktionsgebiete; ſitzt nun dort ein innerer Teufel, dann wohl auch hier und ſomit plagt auch in dieſem Fall ein Teufel einen Teufel, dießmal ein innerer einen innern. Jedoch kann man ſagen, auch Störungen, die zunächſt aus dem Innern des Organismus kommen, ſeien indirekt durch Einflüſſe der äußern Natur herbeigeführt, dann kehrt aber das erſte der genannten Verhältniſſe wieder: ein (äußerer) Teufel plagt einen (innern) Teufel. Dieß ſind nur Andeutungen, die Reihe der ſich er¬ gebenden Skrupel iſt unendlich. Genug, der Urheber wird ſelbſt nicht am wenigſten darunter gelitten haben, zur Sache!
Als Motto ſteht ein ziemlich ruchloſer Vers:
O Weltgeiſt, was haſt du getrieben! So gerade zu bauen, ſo toll zu verſchieben! In deinem weiten Königthum Wird Alles ſchief, wird Alles krumm, Wo nicht Menſchen denken und lieben.
Hierauf folgt die Eintheilung und lautet alſo:
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[63/0076]
kommen; ſitzen nun in den Organen unſeres Leibes
Teufel und ebenſo in den äußern Dingen, von denen
die Störung ausgeht, ſo folgt ja, daß in allen dieſen
Fällen ein Teufel einen Teufel plagt. Es entſtehen
aber doch viele Leiden direkt aus dem eigenen Or¬
ganismus, das einzelne Organ erkrankt infolge von
Störungen in irgend einem größeren Funktionsgebiete;
ſitzt nun dort ein innerer Teufel, dann wohl auch hier
und ſomit plagt auch in dieſem Fall ein Teufel einen
Teufel, dießmal ein innerer einen innern. Jedoch
kann man ſagen, auch Störungen, die zunächſt aus
dem Innern des Organismus kommen, ſeien indirekt
durch Einflüſſe der äußern Natur herbeigeführt, dann
kehrt aber das erſte der genannten Verhältniſſe wieder:
ein (äußerer) Teufel plagt einen (innern) Teufel.
Dieß ſind nur Andeutungen, die Reihe der ſich er¬
gebenden Skrupel iſt unendlich. Genug, der Urheber
wird ſelbſt nicht am wenigſten darunter gelitten haben,
zur Sache!
Als Motto ſteht ein ziemlich ruchloſer Vers:
O Weltgeiſt, was haſt du getrieben!
So gerade zu bauen, ſo toll zu verſchieben!
In deinem weiten Königthum
Wird Alles ſchief, wird Alles krumm,
Wo nicht Menſchen denken und lieben.
Hierauf folgt die Eintheilung und lautet alſo:
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Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 2. Stuttgart u. a., 1879, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_auch02_1879/76>, abgerufen am 26.11.2024.
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