feder, welche den ausgedrückten bösen Absichten Ent¬ gegenkommendes in einer Antistrophe spitz vorträgt, hierauf entsprechendes Duett.
Demnächst Rezitativ, Baßstimme, ausgehend von einem Buch auf dem Bücherbrett über dem Schreib¬ tisch. Kichernde Antwort von Geistern in der Tinte. Duett von Tinte und Buch vereinigt sich mit Härchen und Feder zu einem gefühlten Quartett.
Szene 2.
Personen:
Hilario, schöner Jüngling.
Die Vorhergehenden.
Man hört Schritte, genannte Geister verstummen. Hilario tritt ein. Monolog. Hilario liebt auf's Aeußerste eine Jungfrau Adelaide. Ist schüchterner Komplexion, hat noch kein Wort gewagt, beschließt zu schreiben. Tunkt ein.
Härchen und Feder vereinigen sich innig, Hilario wird nach mehreren Versuchen, mit dem verfluchten Pinsel zu schreiben, sehr wild, schreibt Grobheiten statt Zärtlichkeiten.
Neue Feder. Fängt von vorn an. Es geht fließend vorwärts. Beschließt Citat aus Petrarka. Will den Band herabnehmen, er fällt auf's Tintenfaß, das ganze Schrei¬ ben wird schwarz übergossen. Hilario beschließt in Ver¬ zweiflung, es doch mit dem lebendigen Worte zu ver¬
feder, welche den ausgedrückten böſen Abſichten Ent¬ gegenkommendes in einer Antiſtrophe ſpitz vorträgt, hierauf entſprechendes Duett.
Demnächſt Rezitativ, Baßſtimme, ausgehend von einem Buch auf dem Bücherbrett über dem Schreib¬ tiſch. Kichernde Antwort von Geiſtern in der Tinte. Duett von Tinte und Buch vereinigt ſich mit Härchen und Feder zu einem gefühlten Quartett.
Szene 2.
Perſonen:
Hilario, ſchöner Jüngling.
Die Vorhergehenden.
Man hört Schritte, genannte Geiſter verſtummen. Hilario tritt ein. Monolog. Hilario liebt auf's Aeußerſte eine Jungfrau Adelaide. Iſt ſchüchterner Komplexion, hat noch kein Wort gewagt, beſchließt zu ſchreiben. Tunkt ein.
Härchen und Feder vereinigen ſich innig, Hilario wird nach mehreren Verſuchen, mit dem verfluchten Pinſel zu ſchreiben, ſehr wild, ſchreibt Grobheiten ſtatt Zärtlichkeiten.
Neue Feder. Fängt von vorn an. Es geht fließend vorwärts. Beſchließt Citat aus Petrarka. Will den Band herabnehmen, er fällt auf's Tintenfaß, das ganze Schrei¬ ben wird ſchwarz übergoſſen. Hilario beſchließt in Ver¬ zweiflung, es doch mit dem lebendigen Worte zu ver¬
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[78/0091]
feder, welche den ausgedrückten böſen Abſichten Ent¬
gegenkommendes in einer Antiſtrophe ſpitz vorträgt,
hierauf entſprechendes Duett.
Demnächſt Rezitativ, Baßſtimme, ausgehend von
einem Buch auf dem Bücherbrett über dem Schreib¬
tiſch. Kichernde Antwort von Geiſtern in der Tinte.
Duett von Tinte und Buch vereinigt ſich mit Härchen
und Feder zu einem gefühlten Quartett.
Szene 2.
Perſonen:
Hilario, ſchöner Jüngling.
Die Vorhergehenden.
Man hört Schritte, genannte Geiſter verſtummen.
Hilario tritt ein. Monolog. Hilario liebt auf's
Aeußerſte eine Jungfrau Adelaide. Iſt ſchüchterner
Komplexion, hat noch kein Wort gewagt, beſchließt zu
ſchreiben. Tunkt ein.
Härchen und Feder vereinigen ſich innig, Hilario wird
nach mehreren Verſuchen, mit dem verfluchten Pinſel zu
ſchreiben, ſehr wild, ſchreibt Grobheiten ſtatt Zärtlichkeiten.
Neue Feder. Fängt von vorn an. Es geht fließend
vorwärts. Beſchließt Citat aus Petrarka. Will den Band
herabnehmen, er fällt auf's Tintenfaß, das ganze Schrei¬
ben wird ſchwarz übergoſſen. Hilario beſchließt in Ver¬
zweiflung, es doch mit dem lebendigen Worte zu ver¬
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Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 2. Stuttgart u. a., 1879, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_auch02_1879/91>, abgerufen am 28.11.2024.
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