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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

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[Abbildung] Fig. 414.

Athemorgane und Cirkulationsapparat eines Tintenfisches (Sepia), vollkommen isolirt.
c Das mittlere Körper- oder Aortenherz, welches sich nach oben in die
große Körperarterie oder obere Aorte as fortsetzt, welche das Blut an die obe-
ren Körpertheile, Kopf und Arme vertheilt, während nach unten die untere
Aorta a, an ihrer Basis angeschwollen, sich durch ihre Aeste av an die Ein-
geweide vertheilt. vc Die große Körpervene oder Hohlvene, neben der oberen
Aorta herabsteigend, um nach beiden Seiten hin das Blut zu den sogenannten
Kiemenherzen cb zu bringen. Sie ist überall von zottigen Anhängen, den
schwammigen Venenkörpern cs bedeckt. br Die beiden Kiemen. Auf der lin-
ken Seite ist der Verlauf der Kiemenvene vb dargestellt, welche jederseits an
der Basis der Kieme zu einem zwiebelartigen Bulbus b anschwillt, bervor sie
in das Aortenherz eintritt. Von dem sogenannten Kiemenherzen cb aus gehen
die Kiemenarterien ab aus, die an ihrem Ursprunge ebenfalls eine zwiebel-
artige Erweiterung s besitzen. vv Eingeweidevenen, die sich in die s. g. Kie-
menherzen ergießen.

An der Basis einer jeden Kieme liegt ein weiter pulsirender Sack,
welcher das von den Kiemen zurückkehrende Blut, das blaßroth oder
violet gefärbt ist, in das in der Mittellinie gelegene Herz treibt. Dieses
bildet einen bald mehr runden, bald mehr länglichen Schlauch, von dem aus
ein großes Hauptgefäß längs des Magens und Schlundes nach dem
Kopfe zu verläuft, das auf seinem Wege Leber, Magen und Schlund und
den ganzen Kopf mit Zweigen versieht. Eine kleinere untere Arterie
versorgt die übrigen Eingeweide. Das Blut, welches durch diese Ge-
fäße vom Herzen weggetrieben wird, sammelt sich in einzelnen Räumen
des Körpers und selbst in der Eingeweidehöhle an, und geht dann in
rückführende Gefäße über, welche endlich eine große Mittelvene bilden,
die neben der Aorta herläuft, und sich im Grunde des Eingeweide-


[Abbildung] Fig. 414.

Athemorgane und Cirkulationsapparat eines Tintenfiſches (Sepia), vollkommen iſolirt.
c Das mittlere Körper- oder Aortenherz, welches ſich nach oben in die
große Körperarterie oder obere Aorte as fortſetzt, welche das Blut an die obe-
ren Körpertheile, Kopf und Arme vertheilt, während nach unten die untere
Aorta a, an ihrer Baſis angeſchwollen, ſich durch ihre Aeſte av an die Ein-
geweide vertheilt. vc Die große Körpervene oder Hohlvene, neben der oberen
Aorta herabſteigend, um nach beiden Seiten hin das Blut zu den ſogenannten
Kiemenherzen cb zu bringen. Sie iſt überall von zottigen Anhängen, den
ſchwammigen Venenkörpern cs bedeckt. br Die beiden Kiemen. Auf der lin-
ken Seite iſt der Verlauf der Kiemenvene vb dargeſtellt, welche jederſeits an
der Baſis der Kieme zu einem zwiebelartigen Bulbus b anſchwillt, bervor ſie
in das Aortenherz eintritt. Von dem ſogenannten Kiemenherzen cb aus gehen
die Kiemenarterien ab aus, die an ihrem Urſprunge ebenfalls eine zwiebel-
artige Erweiterung s beſitzen. vv Eingeweidevenen, die ſich in die ſ. g. Kie-
menherzen ergießen.

An der Baſis einer jeden Kieme liegt ein weiter pulſirender Sack,
welcher das von den Kiemen zurückkehrende Blut, das blaßroth oder
violet gefärbt iſt, in das in der Mittellinie gelegene Herz treibt. Dieſes
bildet einen bald mehr runden, bald mehr länglichen Schlauch, von dem aus
ein großes Hauptgefäß längs des Magens und Schlundes nach dem
Kopfe zu verläuft, das auf ſeinem Wege Leber, Magen und Schlund und
den ganzen Kopf mit Zweigen verſieht. Eine kleinere untere Arterie
verſorgt die übrigen Eingeweide. Das Blut, welches durch dieſe Ge-
fäße vom Herzen weggetrieben wird, ſammelt ſich in einzelnen Räumen
des Körpers und ſelbſt in der Eingeweidehöhle an, und geht dann in
rückführende Gefäße über, welche endlich eine große Mittelvene bilden,
die neben der Aorta herläuft, und ſich im Grunde des Eingeweide-

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[373/0379] [Abbildung Fig. 414. Athemorgane und Cirkulationsapparat eines Tintenfiſches (Sepia), vollkommen iſolirt. c Das mittlere Körper- oder Aortenherz, welches ſich nach oben in die große Körperarterie oder obere Aorte as fortſetzt, welche das Blut an die obe- ren Körpertheile, Kopf und Arme vertheilt, während nach unten die untere Aorta a, an ihrer Baſis angeſchwollen, ſich durch ihre Aeſte av an die Ein- geweide vertheilt. vc Die große Körpervene oder Hohlvene, neben der oberen Aorta herabſteigend, um nach beiden Seiten hin das Blut zu den ſogenannten Kiemenherzen cb zu bringen. Sie iſt überall von zottigen Anhängen, den ſchwammigen Venenkörpern cs bedeckt. br Die beiden Kiemen. Auf der lin- ken Seite iſt der Verlauf der Kiemenvene vb dargeſtellt, welche jederſeits an der Baſis der Kieme zu einem zwiebelartigen Bulbus b anſchwillt, bervor ſie in das Aortenherz eintritt. Von dem ſogenannten Kiemenherzen cb aus gehen die Kiemenarterien ab aus, die an ihrem Urſprunge ebenfalls eine zwiebel- artige Erweiterung s beſitzen. vv Eingeweidevenen, die ſich in die ſ. g. Kie- menherzen ergießen.] An der Baſis einer jeden Kieme liegt ein weiter pulſirender Sack, welcher das von den Kiemen zurückkehrende Blut, das blaßroth oder violet gefärbt iſt, in das in der Mittellinie gelegene Herz treibt. Dieſes bildet einen bald mehr runden, bald mehr länglichen Schlauch, von dem aus ein großes Hauptgefäß längs des Magens und Schlundes nach dem Kopfe zu verläuft, das auf ſeinem Wege Leber, Magen und Schlund und den ganzen Kopf mit Zweigen verſieht. Eine kleinere untere Arterie verſorgt die übrigen Eingeweide. Das Blut, welches durch dieſe Ge- fäße vom Herzen weggetrieben wird, ſammelt ſich in einzelnen Räumen des Körpers und ſelbſt in der Eingeweidehöhle an, und geht dann in rückführende Gefäße über, welche endlich eine große Mittelvene bilden, die neben der Aorta herläuft, und ſich im Grunde des Eingeweide-

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/379>, abgerufen am 23.12.2024.