Grund mit dem Schnabel durchsuchen, während sie den Bürzel über die Wasserfläche erheben. Die Füße der Enten haben drei lange, durch ganze Schwimmhaut verbundene Zehen und eine rudimentäre Hinter- zehe, die bald ganz nackt, bald häutig gesäumt ist. Cygnus; Anser; Anas; Somateria; Clangula; Mergus.
[Abbildung]
Fig. 1262.
Der Anhinga (Plotus anhinga).
In der Familie der Ruderfüßler(Steganopoda) dient als we- sentliches Kennzeichen die Bildung des Fußes, an welchem die vierte Zehe bald quer nach innen, bald selbst etwas nach vorn gerichtet und mit den anderen durch eine vollständige Schwimmhaut verbunden ist, so daß jene Form der Fuße gebildet wird, welche man Ruderfüße genannt hat. Die Beine sind schon mehr in die Mitte des Körpers gerückt, als bei den Enten, mit denen selbst die Körperform im Allge-
[Abbildung]
Fig. 1263.
Kopf des Pelikans.
meinen viele Aehnlichkeit hat. Der Schnabel ist gewöhnlich sehr lang, dünn, scharf gekielt, gerade, ganz spitz oder der Oberkiefer mit einem herabgekrümmten Hacken versehen; bei manchen ist entweder der Kropf ungeheuer groß, oder es dient auch die erweiterte Haut, welche sich zwi- schen den Aesten des Unterkiefers befindet, als Sack für die Aufbe- wahrung der Beute. Der Hals
Grund mit dem Schnabel durchſuchen, während ſie den Bürzel über die Waſſerfläche erheben. Die Füße der Enten haben drei lange, durch ganze Schwimmhaut verbundene Zehen und eine rudimentäre Hinter- zehe, die bald ganz nackt, bald häutig geſäumt iſt. Cygnus; Anser; Anas; Somateria; Clangula; Mergus.
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Fig. 1262.
Der Anhinga (Plotus anhinga).
In der Familie der Ruderfüßler(Steganopoda) dient als we- ſentliches Kennzeichen die Bildung des Fußes, an welchem die vierte Zehe bald quer nach innen, bald ſelbſt etwas nach vorn gerichtet und mit den anderen durch eine vollſtändige Schwimmhaut verbunden iſt, ſo daß jene Form der Fuße gebildet wird, welche man Ruderfüße genannt hat. Die Beine ſind ſchon mehr in die Mitte des Körpers gerückt, als bei den Enten, mit denen ſelbſt die Körperform im Allge-
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Fig. 1263.
Kopf des Pelikans.
meinen viele Aehnlichkeit hat. Der Schnabel iſt gewöhnlich ſehr lang, dünn, ſcharf gekielt, gerade, ganz ſpitz oder der Oberkiefer mit einem herabgekrümmten Hacken verſehen; bei manchen iſt entweder der Kropf ungeheuer groß, oder es dient auch die erweiterte Haut, welche ſich zwi- ſchen den Aeſten des Unterkiefers befindet, als Sack für die Aufbe- wahrung der Beute. Der Hals
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Grund mit dem Schnabel durchſuchen, während ſie den Bürzel über
die Waſſerfläche erheben. Die Füße der Enten haben drei lange, durch
ganze Schwimmhaut verbundene Zehen und eine rudimentäre Hinter-
zehe, die bald ganz nackt, bald häutig geſäumt iſt. Cygnus; Anser;
Anas; Somateria; Clangula; Mergus.
[Abbildung Fig. 1262.
Der Anhinga (Plotus anhinga). ]
In der Familie der Ruderfüßler (Steganopoda) dient als we-
ſentliches Kennzeichen die Bildung des Fußes, an welchem die vierte
Zehe bald quer nach innen, bald ſelbſt etwas nach vorn gerichtet und
mit den anderen durch eine vollſtändige Schwimmhaut verbunden iſt,
ſo daß jene Form der Fuße gebildet wird, welche man Ruderfüße
genannt hat. Die Beine ſind ſchon mehr in die Mitte des Körpers
gerückt, als bei den Enten, mit denen ſelbſt die Körperform im Allge-
[Abbildung Fig. 1263.
Kopf des Pelikans.]
meinen viele Aehnlichkeit hat. Der
Schnabel iſt gewöhnlich ſehr lang,
dünn, ſcharf gekielt, gerade, ganz
ſpitz oder der Oberkiefer mit einem
herabgekrümmten Hacken verſehen;
bei manchen iſt entweder der Kropf
ungeheuer groß, oder es dient auch
die erweiterte Haut, welche ſich zwi-
ſchen den Aeſten des Unterkiefers
befindet, als Sack für die Aufbe-
wahrung der Beute. Der Hals
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/368>, abgerufen am 22.11.2024.
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