Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 1317. übrigen kommen stets vier Glieder vor, deren Gebrauch aber sehr ver-Skelett des Dügongs (Halicore). schieden ist. Bei den übrigen schwimmenden Säugethieren, z. B. den Seehunden, sind zwar die hinteren Extremitäten vorhanden, aber weit [Abbildung]
Fig. 1318. nach hinten zur Seite des Schwanzes gerückt und, wie die Vorder-Skelett des Seehundes (Phoca) in seine Silhouette eingezeichnet. füße, durch Schwimmhäute zu breiten Flossen umgestaltet, an denen man indeß die Zehen deutlich unterscheidet. Den meisten übrigen Säugethieren dienen die Füße nur als Stützpunkte der Bewegung und wenn diese eine gleichförmige ist, wie Gehen, Laufen u. s. w., so werden auch Vorder- und Hinterglieder so übereinstimmend wie mög- lich, während bei ungleicher Ortsbewegung, wie beim Springen, Klet- tern u. s. w. die Glieder auch in ungleicher Weise sich ausgebildet zeigen und namentlich für den ersteren Zweck die Hintergliedmaßen [Abbildung]
Fig. 1317. übrigen kommen ſtets vier Glieder vor, deren Gebrauch aber ſehr ver-Skelett des Dügongs (Halicore). ſchieden iſt. Bei den übrigen ſchwimmenden Säugethieren, z. B. den Seehunden, ſind zwar die hinteren Extremitäten vorhanden, aber weit [Abbildung]
Fig. 1318. nach hinten zur Seite des Schwanzes gerückt und, wie die Vorder-Skelett des Seehundes (Phoca) in ſeine Silhouette eingezeichnet. füße, durch Schwimmhäute zu breiten Floſſen umgeſtaltet, an denen man indeß die Zehen deutlich unterſcheidet. Den meiſten übrigen Säugethieren dienen die Füße nur als Stützpunkte der Bewegung und wenn dieſe eine gleichförmige iſt, wie Gehen, Laufen u. ſ. w., ſo werden auch Vorder- und Hinterglieder ſo übereinſtimmend wie mög- lich, während bei ungleicher Ortsbewegung, wie beim Springen, Klet- tern u. ſ. w. die Glieder auch in ungleicher Weiſe ſich ausgebildet zeigen und namentlich für den erſteren Zweck die Hintergliedmaßen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0404" n="398"/><figure><head>Fig. 1317.</head><lb/><p>Skelett des Dügongs <hi rendition="#aq">(Halicore)</hi>.<lb/> Statt hinterer Extremitäten iſt nur ein Rudiment <hi rendition="#aq">(b)</hi> des Beckens, aus<lb/> ſtielförmigen Knochen gebildet, vorhanden.</p></figure><lb/> übrigen kommen ſtets vier Glieder vor, deren Gebrauch aber ſehr ver-<lb/> ſchieden iſt. Bei den übrigen ſchwimmenden Säugethieren, z. B. den<lb/> Seehunden, ſind zwar die hinteren Extremitäten vorhanden, aber weit<lb/><figure><head>Fig. 1318.</head><lb/><p>Skelett des Seehundes <hi rendition="#aq">(Phoca)</hi> in ſeine Silhouette eingezeichnet.<lb/><hi rendition="#aq">vq</hi> Schwanzwirbel. <hi rendition="#aq">vs</hi> Kreuzwirbel. <hi rendition="#aq">vl</hi> Lendenwirbel. <hi rendition="#aq">vd</hi> Rückenwirbel.<lb/><hi rendition="#aq">vc</hi> Halswirbel. <hi rendition="#aq">s</hi> Bruſtbein. <hi rendition="#aq">h</hi> Oberarm. <hi rendition="#aq">r</hi> Speiche. <hi rendition="#aq">ca</hi> Handwurzel.<lb/><hi rendition="#aq">mc</hi> Mittelhand. <hi rendition="#aq">ph</hi> Phalangen. <hi rendition="#aq">o</hi> Schulterblatt. <hi rendition="#aq">c</hi> Ripven. <hi rendition="#aq">f</hi> Schenkelbein.<lb/><hi rendition="#aq">p</hi> Wadenbein. <hi rendition="#aq">t</hi> Schienbein. <hi rendition="#aq">ta</hi> Fußwurzel. <hi rendition="#aq">mt</hi> Mittelfuß. <hi rendition="#aq">ph</hi> Zehen.<lb/><hi rendition="#aq">b</hi> Becken.</p></figure><lb/> nach hinten zur Seite des Schwanzes gerückt und, wie die Vorder-<lb/> füße, durch Schwimmhäute zu breiten Floſſen umgeſtaltet, an denen<lb/> man indeß die Zehen deutlich unterſcheidet. Den meiſten übrigen<lb/> Säugethieren dienen die Füße nur als Stützpunkte der Bewegung und<lb/> wenn dieſe eine gleichförmige iſt, wie Gehen, Laufen u. ſ. w., ſo<lb/> werden auch Vorder- und Hinterglieder ſo übereinſtimmend wie mög-<lb/> lich, während bei ungleicher Ortsbewegung, wie beim Springen, Klet-<lb/> tern u. ſ. w. die Glieder auch in ungleicher Weiſe ſich ausgebildet<lb/> zeigen und namentlich für den erſteren Zweck die Hintergliedmaßen<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [398/0404]
[Abbildung Fig. 1317.
Skelett des Dügongs (Halicore).
Statt hinterer Extremitäten iſt nur ein Rudiment (b) des Beckens, aus
ſtielförmigen Knochen gebildet, vorhanden.]
übrigen kommen ſtets vier Glieder vor, deren Gebrauch aber ſehr ver-
ſchieden iſt. Bei den übrigen ſchwimmenden Säugethieren, z. B. den
Seehunden, ſind zwar die hinteren Extremitäten vorhanden, aber weit
[Abbildung Fig. 1318.
Skelett des Seehundes (Phoca) in ſeine Silhouette eingezeichnet.
vq Schwanzwirbel. vs Kreuzwirbel. vl Lendenwirbel. vd Rückenwirbel.
vc Halswirbel. s Bruſtbein. h Oberarm. r Speiche. ca Handwurzel.
mc Mittelhand. ph Phalangen. o Schulterblatt. c Ripven. f Schenkelbein.
p Wadenbein. t Schienbein. ta Fußwurzel. mt Mittelfuß. ph Zehen.
b Becken.]
nach hinten zur Seite des Schwanzes gerückt und, wie die Vorder-
füße, durch Schwimmhäute zu breiten Floſſen umgeſtaltet, an denen
man indeß die Zehen deutlich unterſcheidet. Den meiſten übrigen
Säugethieren dienen die Füße nur als Stützpunkte der Bewegung und
wenn dieſe eine gleichförmige iſt, wie Gehen, Laufen u. ſ. w., ſo
werden auch Vorder- und Hinterglieder ſo übereinſtimmend wie mög-
lich, während bei ungleicher Ortsbewegung, wie beim Springen, Klet-
tern u. ſ. w. die Glieder auch in ungleicher Weiſe ſich ausgebildet
zeigen und namentlich für den erſteren Zweck die Hintergliedmaßen
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