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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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außen fortwächst und so die hohlen Hörner bildet, welche bei einigen
Gattungen nur bei den Männchen, bei den meisten in beiden Ge-
schlechtern vorkommen. Allen Hornthieren fehlen die Eckzähne; die
zweizehigen, mit großen, tiefgespaltenen Hufen versehenen Füße zeigen
stets noch zwei hintere Afterklauen. Man kann unter ihnen mehrere
Gruppen unterscheiden: Die Antilopen mit vollen, festen Knochen-
zapfen, die zuweilen selbst den Geweihen der Hirsche ähnlich werden;
schlankem, meist hirschähnlichem Körper und oft mit Thränengruben
unter den Augen; -- theils in den Wüsten und Ebenen der südlichen
Zone des alten Continents, theils auch, wie die Gemsen und Ga-
belgemsen, auf den höchsten Gebirgen, an der Gränze des ewigen
Schnees in Europa, Asien und Amerika einheimisch; die Ziegen mit
bebartetem Kinne, kantigen Hörnern, ohne Klauendrüsen und Thrä-
nengruben, schlaue, flinke und gewandte Bewohner der höchsten Ge-
birgswelt des alten Continents. Die Schaafe mit meist spiralig

[Abbildung] Fig. 1408.

Der Mufflon (Ovis musimon).

gewundenen Hörnern, bartlosem Kinne, Thränengruben und einer
Drüse zwischen den Hufklauen, Bewohner der niedrigeren Gebirge;

außen fortwächſt und ſo die hohlen Hörner bildet, welche bei einigen
Gattungen nur bei den Männchen, bei den meiſten in beiden Ge-
ſchlechtern vorkommen. Allen Hornthieren fehlen die Eckzähne; die
zweizehigen, mit großen, tiefgeſpaltenen Hufen verſehenen Füße zeigen
ſtets noch zwei hintere Afterklauen. Man kann unter ihnen mehrere
Gruppen unterſcheiden: Die Antilopen mit vollen, feſten Knochen-
zapfen, die zuweilen ſelbſt den Geweihen der Hirſche ähnlich werden;
ſchlankem, meiſt hirſchähnlichem Körper und oft mit Thränengruben
unter den Augen; — theils in den Wüſten und Ebenen der ſüdlichen
Zone des alten Continents, theils auch, wie die Gemſen und Ga-
belgemſen, auf den höchſten Gebirgen, an der Gränze des ewigen
Schnees in Europa, Aſien und Amerika einheimiſch; die Ziegen mit
bebartetem Kinne, kantigen Hörnern, ohne Klauendrüſen und Thrä-
nengruben, ſchlaue, flinke und gewandte Bewohner der höchſten Ge-
birgswelt des alten Continents. Die Schaafe mit meiſt ſpiralig

[Abbildung] Fig. 1408.

Der Mufflon (Ovis musimon).

gewundenen Hörnern, bartloſem Kinne, Thränengruben und einer
Drüſe zwiſchen den Hufklauen, Bewohner der niedrigeren Gebirge;

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[479/0485] außen fortwächſt und ſo die hohlen Hörner bildet, welche bei einigen Gattungen nur bei den Männchen, bei den meiſten in beiden Ge- ſchlechtern vorkommen. Allen Hornthieren fehlen die Eckzähne; die zweizehigen, mit großen, tiefgeſpaltenen Hufen verſehenen Füße zeigen ſtets noch zwei hintere Afterklauen. Man kann unter ihnen mehrere Gruppen unterſcheiden: Die Antilopen mit vollen, feſten Knochen- zapfen, die zuweilen ſelbſt den Geweihen der Hirſche ähnlich werden; ſchlankem, meiſt hirſchähnlichem Körper und oft mit Thränengruben unter den Augen; — theils in den Wüſten und Ebenen der ſüdlichen Zone des alten Continents, theils auch, wie die Gemſen und Ga- belgemſen, auf den höchſten Gebirgen, an der Gränze des ewigen Schnees in Europa, Aſien und Amerika einheimiſch; die Ziegen mit bebartetem Kinne, kantigen Hörnern, ohne Klauendrüſen und Thrä- nengruben, ſchlaue, flinke und gewandte Bewohner der höchſten Ge- birgswelt des alten Continents. Die Schaafe mit meiſt ſpiralig [Abbildung Fig. 1408. Der Mufflon (Ovis musimon).] gewundenen Hörnern, bartloſem Kinne, Thränengruben und einer Drüſe zwiſchen den Hufklauen, Bewohner der niedrigeren Gebirge;

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 479. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/485>, abgerufen am 22.11.2024.