Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.[Abbildung]
Fig. 961. Fig. 962. fort, welche unter dem Vorderhirne zusammenstoßen und einen mitt-Fig. 963. Schädel des Querders (Ammocoetes branchialis). leren Raum umschließen, der in den ersten Anfängen nur von Haut umschlossen ist und auf dem der Hirnanhang ruht. Dieser Raum [Abbildung]
Fig. 964. wird von unten her bei weitererEntwickelung durch eine Platte ge- schlossen, die gewöhnlich eine Löf- felförmige Gestalt hat und die, weil sie die Decke der Mundhöhle an dieser Stelle bildet, die Gaumen- platte genannt werden kann. Die Seitentheile und die Decke des in dieser einfachen Weise constituirten Schädels sind anfangs noch häutig, verknorpeln aber nach und nach, während sich, wie bei den Lampre- ten, neue Bildungen hinzugesellen. Nach außen von den seitlichen Schädel- leisten zeigen sich nämlich zwei handha- benförmig gekrümmte, von den seitli- chen Schädelleisten abgehende Knor- [Abbildung]
Fig. 966. Schädel der Lamprete (Petromyzon). [Abbildung]
Fig. 961. Fig. 962. fort, welche unter dem Vorderhirne zuſammenſtoßen und einen mitt-Fig. 963. Schädel des Querders (Ammocoetes branchialis). leren Raum umſchließen, der in den erſten Anfängen nur von Haut umſchloſſen iſt und auf dem der Hirnanhang ruht. Dieſer Raum [Abbildung]
Fig. 964. wird von unten her bei weitererEntwickelung durch eine Platte ge- ſchloſſen, die gewöhnlich eine Löf- felförmige Geſtalt hat und die, weil ſie die Decke der Mundhöhle an dieſer Stelle bildet, die Gaumen- platte genannt werden kann. Die Seitentheile und die Decke des in dieſer einfachen Weiſe conſtituirten Schädels ſind anfangs noch häutig, verknorpeln aber nach und nach, während ſich, wie bei den Lampre- ten, neue Bildungen hinzugeſellen. Nach außen von den ſeitlichen Schädel- leiſten zeigen ſich nämlich zwei handha- benförmig gekrümmte, von den ſeitli- chen Schädelleiſten abgehende Knor- [Abbildung]
Fig. 966. Schädel der Lamprete (Petromyzon). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0049" n="43"/><figure><head>Fig. 961. Fig. 962.<lb/> Fig. 963.</head><lb/><p>Schädel des Querders <hi rendition="#aq">(Ammocoetes branchialis)</hi>.<lb/> Fig. 961. Von der Seite. Fig. 962. Von unten. Fig. 963. Der Länge<lb/> nach durchſchnitten, um die Höhlungen zu zeigen. <hi rendition="#aq">A</hi> Lippenknorpel. <hi rendition="#aq">B</hi> Naſen-<lb/> kapfel. <hi rendition="#aq">C</hi> Hirnkapfel. <hi rendition="#aq">D</hi> Ohrbläschen. <hi rendition="#aq">E</hi> Wirbelſaite. <hi rendition="#aq">F</hi> Schädelleiſten. <hi rendition="#aq">G</hi><lb/> Gaumenplatte.</p></figure><lb/> fort, welche unter dem Vorderhirne zuſammenſtoßen und einen mitt-<lb/> leren Raum umſchließen, der in den erſten Anfängen nur von Haut<lb/> umſchloſſen iſt und auf dem der Hirnanhang ruht. Dieſer Raum<lb/><figure><head>Fig. 964.</head></figure><lb/> wird von unten her bei weiterer<lb/> Entwickelung durch eine Platte ge-<lb/> ſchloſſen, die gewöhnlich eine Löf-<lb/> felförmige Geſtalt hat und die, weil<lb/> ſie die Decke der Mundhöhle an<lb/> dieſer Stelle bildet, die <hi rendition="#g">Gaumen-<lb/> platte</hi> genannt werden kann. Die<lb/> Seitentheile und die Decke des in<lb/> dieſer einfachen Weiſe conſtituirten<lb/> Schädels ſind anfangs noch häutig,<lb/> verknorpeln aber nach und nach,<lb/> während ſich, wie bei den Lampre-<lb/> ten, neue Bildungen hinzugeſellen.<lb/> Nach außen von den ſeitlichen Schädel-<lb/> leiſten zeigen ſich nämlich zwei handha-<lb/> benförmig gekrümmte, von den ſeitli-<lb/> chen Schädelleiſten abgehende Knor-<lb/><figure><head>Fig. 966.</head><lb/><p>Schädel der Lamprete <hi rendition="#aq">(Petromyzon)</hi>.<lb/> Fig. 964. Von der Seite. Fig. 965. Von unten. Fig. 966. Der Länge<lb/> nach durchſchnitten. Die Buchſtaben haben dieſelbe Bedeutung, wie bei den vo-<lb/> rigen Figuren. <hi rendition="#aq">H</hi> Gaumenbogen. <hi rendition="#aq">I</hi> Zungenbogen. <hi rendition="#aq">K</hi> Obere knorpelige Wir-<lb/> belbogenſtücke.</p></figure><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0049]
[Abbildung Fig. 961. Fig. 962.
Fig. 963.
Schädel des Querders (Ammocoetes branchialis).
Fig. 961. Von der Seite. Fig. 962. Von unten. Fig. 963. Der Länge
nach durchſchnitten, um die Höhlungen zu zeigen. A Lippenknorpel. B Naſen-
kapfel. C Hirnkapfel. D Ohrbläschen. E Wirbelſaite. F Schädelleiſten. G
Gaumenplatte.]
fort, welche unter dem Vorderhirne zuſammenſtoßen und einen mitt-
leren Raum umſchließen, der in den erſten Anfängen nur von Haut
umſchloſſen iſt und auf dem der Hirnanhang ruht. Dieſer Raum
[Abbildung Fig. 964.]
wird von unten her bei weiterer
Entwickelung durch eine Platte ge-
ſchloſſen, die gewöhnlich eine Löf-
felförmige Geſtalt hat und die, weil
ſie die Decke der Mundhöhle an
dieſer Stelle bildet, die Gaumen-
platte genannt werden kann. Die
Seitentheile und die Decke des in
dieſer einfachen Weiſe conſtituirten
Schädels ſind anfangs noch häutig,
verknorpeln aber nach und nach,
während ſich, wie bei den Lampre-
ten, neue Bildungen hinzugeſellen.
Nach außen von den ſeitlichen Schädel-
leiſten zeigen ſich nämlich zwei handha-
benförmig gekrümmte, von den ſeitli-
chen Schädelleiſten abgehende Knor-
[Abbildung Fig. 966.
Schädel der Lamprete (Petromyzon).
Fig. 964. Von der Seite. Fig. 965. Von unten. Fig. 966. Der Länge
nach durchſchnitten. Die Buchſtaben haben dieſelbe Bedeutung, wie bei den vo-
rigen Figuren. H Gaumenbogen. I Zungenbogen. K Obere knorpelige Wir-
belbogenſtücke.]
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