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Vogt, Carl: Untersuchungen über Thierstaaten. Frankfurt (Main), 1851.

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Arbeitern, Euren Proletariern solche Aussichten - sie werden durch und durch, bis auf's letzte Fäserchen Monarchisten werden und mit Freuden, wie die Bienen, die Erstlinge ihrer Arbeit der herrschenden Person darbieten und deren segensreichen Einfluß ehren. Aber so lange Ihr nur schwatzen könnt von Einheit, Macht, Größe, Ruhe, Ordnung, starker Regierung, und statt Wohlthaten nur Worte, statt Brodes nur Steine bietet - so lange wird der Monarchismus nicht erstarken in den Herzen und Adern Eurer Mitmenschen. - Gehet hin und lernet am Bienenstaat!

Die letzte, allgemeine Ausgabe ist für die Königin. Die Bienen sind indessen nicht der Ansicht, daß die Würde der Herrschenden in genauem Verhältnisse zu dem Gelde stehe, welches sie verzehren, und noch viel weniger gehen sie so weit, ein Zehntel oder gar ein Drittel sämmtlicher Staats-Einkünfte dem Hofe zur Disposition zu stellen. Die Gaben für die Königin sind freiwillig - auf der Spitze des Rüssels bieten ihr die heimkehrenden Bienen das beste Tröpfchen Honig an, welches sie draußen sammelten. Die Gaben der Königin sind also im Verhältniß zu der Liebe, zu der Ehrfurcht, zu der Hingebung, die für sie gehegt werden; - nur unter der Bedingung, daß sie solche Gefühle jedem Unterthan einflöße, ist überhaupt die Existenz der Königin möglich. Laßt sehen, ihr Konstitutionellen, deren Körper von monarchischen Adern durchwoben ist, laßt sehen, ob Eure Liebe zum monarchischen Prinzip eben so aufopferungsfähig ist, als diejenige der Bienen. Streicht die Civillisten, die Apanagen, die Domanialeinkünfte aus dem Staatsbudget, und laßt Eure geliebte Herrscherfamile von den freiwilligen Beiträgen leben, welche die Liebe der konstitutionell-monarchischen Vereine und der Gutgesinnten im

Arbeitern, Euren Proletariern solche Aussichten – sie werden durch und durch, bis auf’s letzte Fäserchen Monarchisten werden und mit Freuden, wie die Bienen, die Erstlinge ihrer Arbeit der herrschenden Person darbieten und deren segensreichen Einfluß ehren. Aber so lange Ihr nur schwatzen könnt von Einheit, Macht, Größe, Ruhe, Ordnung, starker Regierung, und statt Wohlthaten nur Worte, statt Brodes nur Steine bietet – so lange wird der Monarchismus nicht erstarken in den Herzen und Adern Eurer Mitmenschen. – Gehet hin und lernet am Bienenstaat!

Die letzte, allgemeine Ausgabe ist für die Königin. Die Bienen sind indessen nicht der Ansicht, daß die Würde der Herrschenden in genauem Verhältnisse zu dem Gelde stehe, welches sie verzehren, und noch viel weniger gehen sie so weit, ein Zehntel oder gar ein Drittel sämmtlicher Staats-Einkünfte dem Hofe zur Disposition zu stellen. Die Gaben für die Königin sind freiwillig – auf der Spitze des Rüssels bieten ihr die heimkehrenden Bienen das beste Tröpfchen Honig an, welches sie draußen sammelten. Die Gaben der Königin sind also im Verhältniß zu der Liebe, zu der Ehrfurcht, zu der Hingebung, die für sie gehegt werden; – nur unter der Bedingung, daß sie solche Gefühle jedem Unterthan einflöße, ist überhaupt die Existenz der Königin möglich. Laßt sehen, ihr Konstitutionellen, deren Körper von monarchischen Adern durchwoben ist, laßt sehen, ob Eure Liebe zum monarchischen Prinzip eben so aufopferungsfähig ist, als diejenige der Bienen. Streicht die Civillisten, die Apanagen, die Domanialeinkünfte aus dem Staatsbudget, und laßt Eure geliebte Herrscherfamile von den freiwilligen Beiträgen leben, welche die Liebe der konstitutionell-monarchischen Vereine und der Gutgesinnten im

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[89/0115] Arbeitern, Euren Proletariern solche Aussichten – sie werden durch und durch, bis auf’s letzte Fäserchen Monarchisten werden und mit Freuden, wie die Bienen, die Erstlinge ihrer Arbeit der herrschenden Person darbieten und deren segensreichen Einfluß ehren. Aber so lange Ihr nur schwatzen könnt von Einheit, Macht, Größe, Ruhe, Ordnung, starker Regierung, und statt Wohlthaten nur Worte, statt Brodes nur Steine bietet – so lange wird der Monarchismus nicht erstarken in den Herzen und Adern Eurer Mitmenschen. – Gehet hin und lernet am Bienenstaat! Die letzte, allgemeine Ausgabe ist für die Königin. Die Bienen sind indessen nicht der Ansicht, daß die Würde der Herrschenden in genauem Verhältnisse zu dem Gelde stehe, welches sie verzehren, und noch viel weniger gehen sie so weit, ein Zehntel oder gar ein Drittel sämmtlicher Staats-Einkünfte dem Hofe zur Disposition zu stellen. Die Gaben für die Königin sind freiwillig – auf der Spitze des Rüssels bieten ihr die heimkehrenden Bienen das beste Tröpfchen Honig an, welches sie draußen sammelten. Die Gaben der Königin sind also im Verhältniß zu der Liebe, zu der Ehrfurcht, zu der Hingebung, die für sie gehegt werden; – nur unter der Bedingung, daß sie solche Gefühle jedem Unterthan einflöße, ist überhaupt die Existenz der Königin möglich. Laßt sehen, ihr Konstitutionellen, deren Körper von monarchischen Adern durchwoben ist, laßt sehen, ob Eure Liebe zum monarchischen Prinzip eben so aufopferungsfähig ist, als diejenige der Bienen. Streicht die Civillisten, die Apanagen, die Domanialeinkünfte aus dem Staatsbudget, und laßt Eure geliebte Herrscherfamile von den freiwilligen Beiträgen leben, welche die Liebe der konstitutionell-monarchischen Vereine und der Gutgesinnten im

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Untersuchungen über Thierstaaten. Frankfurt (Main), 1851, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_thierstaaten_1851/115>, abgerufen am 28.11.2024.