Vogt, Carl: Untersuchungen über Thierstaaten. Frankfurt (Main), 1851.eigener Arbeit zu füllen; aufgeblasene Faullenzer, die ihre Wissenschaft dem Vaterlande geopfert hatten, wie sie sich selbst in der Phraseologie der dreißiger Jahre ausdrückten, und die der Republik ewigen Haß geschworen hatten, weil ihnen Nordamerika ohne Arbeit kein Essen verabreichen wollte - solche moralische Größen dienten dieser Partei als willkommene Helfer, die man als Wahlagenten, Zeitungsschreiber, als Reichs-Polizei- und Marineräthe, ja sogar als Lehrer an Universitäten anzustellen sich nicht entblödete. Genug wäre dieß, um einer politischen Partei auch nach ihrem Falle entgegenzutreten und zu ihrer Vernichtung für die Zukunft alle Kräfte anzustrengen. Wer einmal diesem Volke in die faulen Eingeweide geschaut hat, der wird stets mit Ekel sich von ihm abwenden müssen. Da hilft kein Chlorkalk der Reue und Buße, keine Beräucherung des guten Willens - der faule Stoff ist ihnen in Fleisch und Blut gedrungen und nur ihre gänzliche Auflösung wird auch die Zersetzung dieses Miasma's herbeiführen können. Wenn ich aus der Ferne die ohnmächtigen Bestrebungen dieser Partei ansehe, wie sie jetzt wieder an die Spitze der oppositionellen Bestrebungen zu treten sich müht - wie Einige von ihnen sich's unendliche Anstrengungen kosten lassen, eigener Arbeit zu füllen; aufgeblasene Faullenzer, die ihre Wissenschaft dem Vaterlande geopfert hatten, wie sie sich selbst in der Phraseologie der dreißiger Jahre ausdrückten, und die der Republik ewigen Haß geschworen hatten, weil ihnen Nordamerika ohne Arbeit kein Essen verabreichen wollte – solche moralische Größen dienten dieser Partei als willkommene Helfer, die man als Wahlagenten, Zeitungsschreiber, als Reichs-Polizei- und Marineräthe, ja sogar als Lehrer an Universitäten anzustellen sich nicht entblödete. Genug wäre dieß, um einer politischen Partei auch nach ihrem Falle entgegenzutreten und zu ihrer Vernichtung für die Zukunft alle Kräfte anzustrengen. Wer einmal diesem Volke in die faulen Eingeweide geschaut hat, der wird stets mit Ekel sich von ihm abwenden müssen. Da hilft kein Chlorkalk der Reue und Buße, keine Beräucherung des guten Willens – der faule Stoff ist ihnen in Fleisch und Blut gedrungen und nur ihre gänzliche Auflösung wird auch die Zersetzung dieses Miasma’s herbeiführen können. Wenn ich aus der Ferne die ohnmächtigen Bestrebungen dieser Partei ansehe, wie sie jetzt wieder an die Spitze der oppositionellen Bestrebungen zu treten sich müht – wie Einige von ihnen sich’s unendliche Anstrengungen kosten lassen, <TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0024" n="XIV"/> eigener Arbeit zu füllen; aufgeblasene Faullenzer, die ihre Wissenschaft dem Vaterlande geopfert hatten, wie sie sich selbst in der Phraseologie der dreißiger Jahre ausdrückten, und die der Republik ewigen Haß geschworen hatten, weil ihnen Nordamerika ohne Arbeit kein Essen verabreichen wollte – solche moralische Größen dienten dieser Partei als willkommene Helfer, die man als Wahlagenten, Zeitungsschreiber, als Reichs-Polizei- und Marineräthe, ja sogar als Lehrer an Universitäten anzustellen sich nicht entblödete.</p> <p>Genug wäre dieß, um einer politischen Partei auch nach ihrem Falle entgegenzutreten und zu ihrer Vernichtung für die Zukunft alle Kräfte anzustrengen. Wer einmal diesem Volke in die faulen Eingeweide geschaut hat, der wird stets mit Ekel sich von ihm abwenden müssen. Da hilft kein Chlorkalk der Reue und Buße, keine Beräucherung des guten Willens – der faule Stoff ist ihnen in Fleisch und Blut gedrungen und nur ihre gänzliche Auflösung wird auch die Zersetzung dieses Miasma’s herbeiführen können. Wenn ich aus der Ferne die ohnmächtigen Bestrebungen dieser Partei ansehe, wie sie jetzt wieder an die Spitze der oppositionellen Bestrebungen zu treten sich müht – wie Einige von ihnen sich’s unendliche Anstrengungen kosten lassen, </p> </div> </front> </text> </TEI> [XIV/0024]
eigener Arbeit zu füllen; aufgeblasene Faullenzer, die ihre Wissenschaft dem Vaterlande geopfert hatten, wie sie sich selbst in der Phraseologie der dreißiger Jahre ausdrückten, und die der Republik ewigen Haß geschworen hatten, weil ihnen Nordamerika ohne Arbeit kein Essen verabreichen wollte – solche moralische Größen dienten dieser Partei als willkommene Helfer, die man als Wahlagenten, Zeitungsschreiber, als Reichs-Polizei- und Marineräthe, ja sogar als Lehrer an Universitäten anzustellen sich nicht entblödete.
Genug wäre dieß, um einer politischen Partei auch nach ihrem Falle entgegenzutreten und zu ihrer Vernichtung für die Zukunft alle Kräfte anzustrengen. Wer einmal diesem Volke in die faulen Eingeweide geschaut hat, der wird stets mit Ekel sich von ihm abwenden müssen. Da hilft kein Chlorkalk der Reue und Buße, keine Beräucherung des guten Willens – der faule Stoff ist ihnen in Fleisch und Blut gedrungen und nur ihre gänzliche Auflösung wird auch die Zersetzung dieses Miasma’s herbeiführen können. Wenn ich aus der Ferne die ohnmächtigen Bestrebungen dieser Partei ansehe, wie sie jetzt wieder an die Spitze der oppositionellen Bestrebungen zu treten sich müht – wie Einige von ihnen sich’s unendliche Anstrengungen kosten lassen,
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