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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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umher soll ein ungeheures Leichenfeld sein, auf welchem alle diejenigen, die dort sterben, unbegraben liegen bleiben und ein Raub der vielen Schakals und Hyänen werden, die dort heerdenweise wohnen, und, da sie genug halb verweste Menschen finden, die Lebenden nie anfallen, was natürlich dem Einfluss des Gottes zugeschrieben wird.


Jajadi (Ind. M.), ein mächtiger König, welcher zu der unerhörten Ehre kam, eines Braminen Tochter zu heirathen. Er überraschte zufällig die reizende Dewajani, des Schukra Tochter, im Bade; obwohl er mit der grössten Ehrfurcht und mit geschlossenen Augen sich zurückzog, verstiessen die Braminen doch das unschuldige Mädchen aus ihrer Kaste, und zwangen sie, weit unter ihrer Würde zu heirathen. Sie wählte den Mann, der sie schon gesehen, den König J., gebar ihm fünf Söhne, unter denen sich besonders Jadu und Pura auszeichneten, starb jedoch, obwohl sie ihren edeln Gatten sehr liebte, aus Gram über ihre schmähliche Erniedrigung.


Jalemus (Gr. M.), Sohn des Apollo und einer der Musen, der Calliope (Tochter des Jupiter und der Mnemosyne). Er soll Vorsteher der Klage- und Trauer-Gesänge gewesen sein, wie sein Bruder Hymenäus der Hochzeitgesänge.


Jalkr (Nord. M.), Beiname des Odin.


Jalmenus (Gr. M.). Mars liebte die schöne Astyoche, und besuchte dieselbe im Palaste ihres Vaters Actor verstohlener Weise. J. war die Frucht dieser Zusammenkunft.


Fig. 167.
Er machte sich in Gesellschaft seines Bruders Ascalaphus sowohl auf dem Argonautenzuge, als vor Troja berühmt; zu dem letztern Kriege führten sie, da sie sich unter den Freiern der Helena befunden hatten, auf dreissig Schiffen die Bewohner von Aspledon und Orchomenus. Mao vertraute ihnen und fünf anderen Helden die Wache vor den Verschanzungen an.


Jalysus (Gr. M.), Sohn des Heliaden und Stammhelden von Rhodos, Cercaphus, welcher mit Cydippe (einer Tochter seines Bruders Ochimus) den J., Lindus und Camirus zeugte. Alle drei theilten sich nach des Vaters Tode in die Regierung; durch eine grosse Wasserfluth wurde zu ihrer Zeit die Insel überschwemmt und Cyrbia, ihr Wohnsitz, völlig verödet; nach diesem Unglücksfall trennten sich die Brüder, und jeder baute auf seinem Antheil eine Stadt, welche seinen Namen trug, so auch J. (S. auch Heliaden.)


Jamandaga (oder Macha Alla). Fig. 167. Eine der höchsten Gottheiten der Kalmücken. Er wird dem Herli-Kan ähnlich vorgestellt, doch unterscheidet er sich von diesem ersten Gott dadurch, dass er sechs Arme hat. Er ist, wie jener, blau, und die Handflächen wie die Fusssohlen sind roth, wie bei jenem; Blumen und Todtenköpfe bilden seine Krone, und Schlangen seine Arm- und Fuss-Spangen, auch geht eine Schlange von seinem Halse über beide Schultern bis unter den Bauch herab; über derselben hängt eine Schnur von menschlichen Köpfen. In einer Hand hält er einen Scepter, in der zweiten ein Paar Seile, schlingenähnlich; in zweien hält er Trinkgefässe, und in der fünften und sechsten die Haut eines

umher soll ein ungeheures Leichenfeld sein, auf welchem alle diejenigen, die dort sterben, unbegraben liegen bleiben und ein Raub der vielen Schakals und Hyänen werden, die dort heerdenweise wohnen, und, da sie genug halb verweste Menschen finden, die Lebenden nie anfallen, was natürlich dem Einfluss des Gottes zugeschrieben wird.


Jajadi (Ind. M.), ein mächtiger König, welcher zu der unerhörten Ehre kam, eines Braminen Tochter zu heirathen. Er überraschte zufällig die reizende Dewajani, des Schukra Tochter, im Bade; obwohl er mit der grössten Ehrfurcht und mit geschlossenen Augen sich zurückzog, verstiessen die Braminen doch das unschuldige Mädchen aus ihrer Kaste, und zwangen sie, weit unter ihrer Würde zu heirathen. Sie wählte den Mann, der sie schon gesehen, den König J., gebar ihm fünf Söhne, unter denen sich besonders Jadu und Pura auszeichneten, starb jedoch, obwohl sie ihren edeln Gatten sehr liebte, aus Gram über ihre schmähliche Erniedrigung.


Jalemus (Gr. M.), Sohn des Apollo und einer der Musen, der Calliope (Tochter des Jupiter und der Mnemosyne). Er soll Vorsteher der Klage- und Trauer-Gesänge gewesen sein, wie sein Bruder Hymenäus der Hochzeitgesänge.


Jalkr (Nord. M.), Beiname des Odin.


Jalmenus (Gr. M.). Mars liebte die schöne Astyoche, und besuchte dieselbe im Palaste ihres Vaters Actor verstohlener Weise. J. war die Frucht dieser Zusammenkunft.


Fig. 167.
Er machte sich in Gesellschaft seines Bruders Ascalaphus sowohl auf dem Argonautenzuge, als vor Troja berühmt; zu dem letztern Kriege führten sie, da sie sich unter den Freiern der Helena befunden hatten, auf dreissig Schiffen die Bewohner von Aspledon und Orchomenus. Mao vertraute ihnen und fünf anderen Helden die Wache vor den Verschanzungen an.


Jalysus (Gr. M.), Sohn des Heliaden und Stammhelden von Rhodos, Cercaphus, welcher mit Cydippe (einer Tochter seines Bruders Ochimus) den J., Lindus und Camirus zeugte. Alle drei theilten sich nach des Vaters Tode in die Regierung; durch eine grosse Wasserfluth wurde zu ihrer Zeit die Insel überschwemmt und Cyrbia, ihr Wohnsitz, völlig verödet; nach diesem Unglücksfall trennten sich die Brüder, und jeder baute auf seinem Antheil eine Stadt, welche seinen Namen trug, so auch J. (S. auch Heliaden.)


Jamandaga (oder Macha Alla). Fig. 167. Eine der höchsten Gottheiten der Kalmücken. Er wird dem Herli-Kan ähnlich vorgestellt, doch unterscheidet er sich von diesem ersten Gott dadurch, dass er sechs Arme hat. Er ist, wie jener, blau, und die Handflächen wie die Fusssohlen sind roth, wie bei jenem; Blumen und Todtenköpfe bilden seine Krone, und Schlangen seine Arm- und Fuss-Spangen, auch geht eine Schlange von seinem Halse über beide Schultern bis unter den Bauch herab; über derselben hängt eine Schnur von menschlichen Köpfen. In einer Hand hält er einen Scepter, in der zweiten ein Paar Seile, schlingenähnlich; in zweien hält er Trinkgefässe, und in der fünften und sechsten die Haut eines

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[265/0335] umher soll ein ungeheures Leichenfeld sein, auf welchem alle diejenigen, die dort sterben, unbegraben liegen bleiben und ein Raub der vielen Schakals und Hyänen werden, die dort heerdenweise wohnen, und, da sie genug halb verweste Menschen finden, die Lebenden nie anfallen, was natürlich dem Einfluss des Gottes zugeschrieben wird. Jajadi (Ind. M.), ein mächtiger König, welcher zu der unerhörten Ehre kam, eines Braminen Tochter zu heirathen. Er überraschte zufällig die reizende Dewajani, des Schukra Tochter, im Bade; obwohl er mit der grössten Ehrfurcht und mit geschlossenen Augen sich zurückzog, verstiessen die Braminen doch das unschuldige Mädchen aus ihrer Kaste, und zwangen sie, weit unter ihrer Würde zu heirathen. Sie wählte den Mann, der sie schon gesehen, den König J., gebar ihm fünf Söhne, unter denen sich besonders Jadu und Pura auszeichneten, starb jedoch, obwohl sie ihren edeln Gatten sehr liebte, aus Gram über ihre schmähliche Erniedrigung. Jalemus (Gr. M.), Sohn des Apollo und einer der Musen, der Calliope (Tochter des Jupiter und der Mnemosyne). Er soll Vorsteher der Klage- und Trauer-Gesänge gewesen sein, wie sein Bruder Hymenäus der Hochzeitgesänge. Jalkr (Nord. M.), Beiname des Odin. Jalmenus (Gr. M.). Mars liebte die schöne Astyoche, und besuchte dieselbe im Palaste ihres Vaters Actor verstohlener Weise. J. war die Frucht dieser Zusammenkunft. [Abbildung Fig. 167. ] Er machte sich in Gesellschaft seines Bruders Ascalaphus sowohl auf dem Argonautenzuge, als vor Troja berühmt; zu dem letztern Kriege führten sie, da sie sich unter den Freiern der Helena befunden hatten, auf dreissig Schiffen die Bewohner von Aspledon und Orchomenus. Mao vertraute ihnen und fünf anderen Helden die Wache vor den Verschanzungen an. Jalysus (Gr. M.), Sohn des Heliaden und Stammhelden von Rhodos, Cercaphus, welcher mit Cydippe (einer Tochter seines Bruders Ochimus) den J., Lindus und Camirus zeugte. Alle drei theilten sich nach des Vaters Tode in die Regierung; durch eine grosse Wasserfluth wurde zu ihrer Zeit die Insel überschwemmt und Cyrbia, ihr Wohnsitz, völlig verödet; nach diesem Unglücksfall trennten sich die Brüder, und jeder baute auf seinem Antheil eine Stadt, welche seinen Namen trug, so auch J. (S. auch Heliaden.) Jamandaga (oder Macha Alla). Fig. 167. Eine der höchsten Gottheiten der Kalmücken. Er wird dem Herli-Kan ähnlich vorgestellt, doch unterscheidet er sich von diesem ersten Gott dadurch, dass er sechs Arme hat. Er ist, wie jener, blau, und die Handflächen wie die Fusssohlen sind roth, wie bei jenem; Blumen und Todtenköpfe bilden seine Krone, und Schlangen seine Arm- und Fuss-Spangen, auch geht eine Schlange von seinem Halse über beide Schultern bis unter den Bauch herab; über derselben hängt eine Schnur von menschlichen Köpfen. In einer Hand hält er einen Scepter, in der zweiten ein Paar Seile, schlingenähnlich; in zweien hält er Trinkgefässe, und in der fünften und sechsten die Haut eines

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/335>, abgerufen am 24.11.2024.