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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810.

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reiften Bäume und das falbe, mit dürren
Blättern überstreute Gras auf der Insel, eben
keinen freudigen Anblick mehr, auch war sie in
kurzem ganz mit Schnee bedeckt. Der Inhaber
hatte indessen auf das Vergnügen seiner Passa¬
giere gedacht, mehrere lebendige Hasen, Füchse,
Kaninchen verborgen, von denen er jetzt welche
heraus ließ, damit man sie jagen könne. Einige
der Reisenden belustigte das weidlich, doch Guido
nicht, wohlthätige Schonung gegen Thiere lag
in seiner Sinnesart. Er blieb meistens bei Ge¬
lino im Zimmer, mit Wissenschaften die Zeit
verkürzend.

Auf der hohen See wütheten einige Stürme,
die Balken der Gebäude krachten, die Wellen
spülten ihren weißen Schaum über die Ufer.
Unbesorgt, rief der Pilot, es hindert unsere
Fahrt nicht! In der That war es auch also.
Die Wallfische schwammen dann tiefer, als die
Wogen vom Sturm bewegt wurden, so we¬
nig ein Boot vom Kräuseln eines Baches leidet,
ward auch das Eiland vom hohlen Gewühl des
Atlantus verletzt. Haus und Speicher wider¬
standen.

Mit großen Reusen fingen die Knechte täg¬

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reiften Baͤume und das falbe, mit duͤrren
Blaͤttern uͤberſtreute Gras auf der Inſel, eben
keinen freudigen Anblick mehr, auch war ſie in
kurzem ganz mit Schnee bedeckt. Der Inhaber
hatte indeſſen auf das Vergnuͤgen ſeiner Paſſa¬
giere gedacht, mehrere lebendige Haſen, Fuͤchſe,
Kaninchen verborgen, von denen er jetzt welche
heraus ließ, damit man ſie jagen koͤnne. Einige
der Reiſenden beluſtigte das weidlich, doch Guido
nicht, wohlthaͤtige Schonung gegen Thiere lag
in ſeiner Sinnesart. Er blieb meiſtens bei Ge¬
lino im Zimmer, mit Wiſſenſchaften die Zeit
verkuͤrzend.

Auf der hohen See wuͤtheten einige Stuͤrme,
die Balken der Gebaͤude krachten, die Wellen
ſpuͤlten ihren weißen Schaum uͤber die Ufer.
Unbeſorgt, rief der Pilot, es hindert unſere
Fahrt nicht! In der That war es auch alſo.
Die Wallfiſche ſchwammen dann tiefer, als die
Wogen vom Sturm bewegt wurden, ſo we¬
nig ein Boot vom Kraͤuſeln eines Baches leidet,
ward auch das Eiland vom hohlen Gewuͤhl des
Atlantus verletzt. Haus und Speicher wider¬
ſtanden.

Mit großen Reuſen fingen die Knechte taͤg¬

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[305/0317] reiften Baͤume und das falbe, mit duͤrren Blaͤttern uͤberſtreute Gras auf der Inſel, eben keinen freudigen Anblick mehr, auch war ſie in kurzem ganz mit Schnee bedeckt. Der Inhaber hatte indeſſen auf das Vergnuͤgen ſeiner Paſſa¬ giere gedacht, mehrere lebendige Haſen, Fuͤchſe, Kaninchen verborgen, von denen er jetzt welche heraus ließ, damit man ſie jagen koͤnne. Einige der Reiſenden beluſtigte das weidlich, doch Guido nicht, wohlthaͤtige Schonung gegen Thiere lag in ſeiner Sinnesart. Er blieb meiſtens bei Ge¬ lino im Zimmer, mit Wiſſenſchaften die Zeit verkuͤrzend. Auf der hohen See wuͤtheten einige Stuͤrme, die Balken der Gebaͤude krachten, die Wellen ſpuͤlten ihren weißen Schaum uͤber die Ufer. Unbeſorgt, rief der Pilot, es hindert unſere Fahrt nicht! In der That war es auch alſo. Die Wallfiſche ſchwammen dann tiefer, als die Wogen vom Sturm bewegt wurden, ſo we¬ nig ein Boot vom Kraͤuſeln eines Baches leidet, ward auch das Eiland vom hohlen Gewuͤhl des Atlantus verletzt. Haus und Speicher wider¬ ſtanden. Mit großen Reuſen fingen die Knechte taͤg¬ U

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Zitationshilfe: Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/317>, abgerufen am 22.11.2024.