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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810.

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Vorrede.

Jean Paul sagt: "Friede mit der Zeit! sollte
man öfter in sich hineinrufen. Wie uns ein
quälender Tag nicht in den Hoffnungen un¬
sers Lebens irret, so sollte uns ein leidendes
Jahrhundert nicht die entziehen, womit wir
uns die weite Zukunft malen." Wenn nun
aber die Zeit gar unfriedlich ist, sollte da
nicht ein Blick in die Zukunft das bedrängte,
oft zagende Herz trösten, beleben, erheitern?
Und eine bessere Zukunft naht so gewiß,
als die Vergangenheit von der Gegenwart

Vorrede.

Jean Paul ſagt: „Friede mit der Zeit! ſollte
man oͤfter in ſich hineinrufen. Wie uns ein
quaͤlender Tag nicht in den Hoffnungen un¬
ſers Lebens irret, ſo ſollte uns ein leidendes
Jahrhundert nicht die entziehen, womit wir
uns die weite Zukunft malen.“ Wenn nun
aber die Zeit gar unfriedlich iſt, ſollte da
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oft zagende Herz troͤſten, beleben, erheitern?
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Zitationshilfe: Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. [I]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/9>, abgerufen am 23.04.2024.