Homerus: Odüssee übersezt von Johann Heinrich Voß. Hamburg, 1781.Odüßee. Aber Antifatäs zeugte den großgesinnten Oikläs,und Oikläs den Völkererhalter Amfiaraos. Diesen liebte der Donnerer Zeus und Föbos Apollon V. 244. Mit allwaltender Huld; doch erreicht' er die Schwelle des Alters 245 Nicht; er starb vor Thäbai, durch seines Weibes Geschenke. V. 246. Seine Söhne waren Amsilochos und Alkmaion. Aber Mantios zeugte den Polüfeidäs und Kleitos. Diesen Kleitos entführte die goldenthronende Aeos, Seiner Schönheit halben, zum Siz der unsterblichen Götter. 250 Aber auf Polüfeidäs, dem hocherleuchteten, ruhte Föbos profetischer Geist, nach dem Tode des Amfiaraos. Zürnend dem Vater, zog er gen Hüperäsia, wohnte Und weißagete dort den Sterblichen allen ihr Schicksal. Deßen Sohn, genannt Theoklümenos, nahte sich jezo, 255 Lieber, weil ich alhier beim heiligen Opfer dich finde; Und der verständige Jüngling Tälemachos sagte dagegen: V. 244. Zeus Liebling war er als König, und Apollons als Wahrsager. V. 246. Durch die Geschenke, die seine Gemahlin Erifülä bekam, ihn zu
überreden, daß er mit vor Theben zog, Ges. 11. V. 326. Oduͤßee. Aber Antifataͤs zeugte den großgeſinnten Oiklaͤs,und Oiklaͤs den Voͤlkererhalter Amfiaraos. Dieſen liebte der Donnerer Zeus und Foͤbos Apollon V. 244. Mit allwaltender Huld; doch erreicht' er die Schwelle des Alters 245 Nicht; er ſtarb vor Thaͤbai, durch ſeines Weibes Geſchenke. V. 246. Seine Soͤhne waren Amſilochos und Alkmaion. Aber Mantios zeugte den Poluͤfeidaͤs und Kleitos. Dieſen Kleitos entfuͤhrte die goldenthronende Aeos, Seiner Schoͤnheit halben, zum Siz der unſterblichen Goͤtter. 250 Aber auf Poluͤfeidaͤs, dem hocherleuchteten, ruhte Foͤbos profetiſcher Geiſt, nach dem Tode des Amfiaraos. Zuͤrnend dem Vater, zog er gen Huͤperaͤſia, wohnte Und weißagete dort den Sterblichen allen ihr Schickſal. Deßen Sohn, genannt Theokluͤmenos, nahte ſich jezo, 255 Lieber, weil ich alhier beim heiligen Opfer dich finde; Und der verſtaͤndige Juͤngling Taͤlemachos ſagte dagegen: V. 244. Zeus Liebling war er als Koͤnig, und Apollons als Wahrſager. V. 246. Durch die Geſchenke, die ſeine Gemahlin Erifuͤlaͤ bekam, ihn zu
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Oduͤßee.
Aber Antifataͤs zeugte den großgeſinnten Oiklaͤs,
und Oiklaͤs den Voͤlkererhalter Amfiaraos.
Dieſen liebte der Donnerer Zeus und Foͤbos Apollon V. 244.
Mit allwaltender Huld; doch erreicht' er die Schwelle des Alters
Nicht; er ſtarb vor Thaͤbai, durch ſeines Weibes Geſchenke. V. 246.
Seine Soͤhne waren Amſilochos und Alkmaion.
Aber Mantios zeugte den Poluͤfeidaͤs und Kleitos.
Dieſen Kleitos entfuͤhrte die goldenthronende Aeos,
Seiner Schoͤnheit halben, zum Siz der unſterblichen Goͤtter.
Aber auf Poluͤfeidaͤs, dem hocherleuchteten, ruhte
Foͤbos profetiſcher Geiſt, nach dem Tode des Amfiaraos.
Zuͤrnend dem Vater, zog er gen Huͤperaͤſia, wohnte
Und weißagete dort den Sterblichen allen ihr Schickſal.
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Deßen Sohn, genannt Theokluͤmenos, nahte ſich jezo,
Trat zu Taͤlemachos hin, der dort vor Pallas Athaͤnaͤ
Heiligen Wein ausgoß und betete, neben dem Schiffe;
Und er redet' ihn an, und ſprach die gefluͤgelten Worte:
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Lieber, weil ich alhier beim heiligen Opfer dich finde;
Siehe, ſo fleh' ich dich an, beim Opfer und bei der Gottheit,
Deinem eigenen Heil', und der Freunde, welche dir folgen:
Sage mir fragenden treulich und unverholen die Wahrheit!
Wer, weß Volkes biſt du? und wo iſt deine Geburtſtadt?
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Und der verſtaͤndige Juͤngling Taͤlemachos ſagte dagegen:
Dieſes will ich dir, Fremdling, und nach der Wahrheit verkuͤnden.
Ich bin aus Ithaka her; mein Vater heißet Oduͤßeus,
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V. 244. Zeus Liebling war er als Koͤnig, und Apollons als Wahrſager.
V. 246. Durch die Geſchenke, die ſeine Gemahlin Erifuͤlaͤ bekam, ihn zu
uͤberreden, daß er mit vor Theben zog, Geſ. 11. V. 326.
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