Aber Hermäs, der Gott von Küllänä, nahte sich jezo, V. 1. Rief den Seelen der Freier, und hielt in der Rechten den schönen Goldenen Herscherstab, womit er die Augen der Menschen Zuschließt, welcher er will, und wieder vom Schlummer erwecket: Hiermit scheucht' er sie fort, und schwirrend folgten die Seelen. 5 So wie die Fledermäus' im Winkel der graulichen Höhle Schwirrend flattern, wenn eine des angeklammerten Schwarmes Nieder vom Felsen sinkt, und drauf an einander sich hangen: Also schwirrten die Seelen, und folgten in drängendem Zuge Hermäs, dem Retter in Noth, durch dumpfe schimmlichte Pfade. 10 Und sie gingen des Ozeans Flut, den leukadischen Felsen, V. 11. Gingen das Sonnenthor, und das Land der Träume vorüber, Und erreichten nun bald die graue Asfodeloswiese, Wo die Seelen wohnen, die Luftgebilde der Todten.
Und sie fanden die Seele des Päläiden Achilleus, 15
V. 1. Küllänä, ein Berg in Arkadien, wo Hermäs verehrt wurde.
V. 11. Sie fuhren nicht gleich unter die Erde, sondern schwebten über das Meer nach dem gewöhnlichen Eingange des Schattenreichs, jenseit des Ozeanflußes an der kurmerischen Küste.
Ff
Oduͤßee. Vierundzwanzigſter Geſang.
Aber Hermaͤs, der Gott von Kuͤllaͤnaͤ, nahte ſich jezo, V. 1. Rief den Seelen der Freier, und hielt in der Rechten den ſchoͤnen Goldenen Herſcherſtab, womit er die Augen der Menſchen Zuſchließt, welcher er will, und wieder vom Schlummer erwecket: Hiermit ſcheucht' er ſie fort, und ſchwirrend folgten die Seelen. 5 So wie die Fledermaͤuſ' im Winkel der graulichen Hoͤhle Schwirrend flattern, wenn eine des angeklammerten Schwarmes Nieder vom Felſen ſinkt, und drauf an einander ſich hangen: Alſo ſchwirrten die Seelen, und folgten in draͤngendem Zuge Hermaͤs, dem Retter in Noth, durch dumpfe ſchimmlichte Pfade. 10 Und ſie gingen des Ozeans Flut, den leukadiſchen Felſen, V. 11. Gingen das Sonnenthor, und das Land der Traͤume voruͤber, Und erreichten nun bald die graue Asfodeloswieſe, Wo die Seelen wohnen, die Luftgebilde der Todten.
Und ſie fanden die Seele des Paͤlaͤiden Achilleus, 15
V. 1. Kuͤllaͤnaͤ, ein Berg in Arkadien, wo Hermaͤs verehrt wurde.
V. 11. Sie fuhren nicht gleich unter die Erde, ſondern ſchwebten uͤber das Meer nach dem gewoͤhnlichen Eingange des Schattenreichs, jenſeit des Ozeanflußes an der kurmeriſchen Kuͤſte.
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Oduͤßee.
Vierundzwanzigſter Geſang.
Aber Hermaͤs, der Gott von Kuͤllaͤnaͤ, nahte ſich jezo, V. 1.
Rief den Seelen der Freier, und hielt in der Rechten den ſchoͤnen
Goldenen Herſcherſtab, womit er die Augen der Menſchen
Zuſchließt, welcher er will, und wieder vom Schlummer erwecket:
Hiermit ſcheucht' er ſie fort, und ſchwirrend folgten die Seelen.
So wie die Fledermaͤuſ' im Winkel der graulichen Hoͤhle
Schwirrend flattern, wenn eine des angeklammerten Schwarmes
Nieder vom Felſen ſinkt, und drauf an einander ſich hangen:
Alſo ſchwirrten die Seelen, und folgten in draͤngendem Zuge
Hermaͤs, dem Retter in Noth, durch dumpfe ſchimmlichte Pfade.
Und ſie gingen des Ozeans Flut, den leukadiſchen Felſen, V. 11.
Gingen das Sonnenthor, und das Land der Traͤume voruͤber,
Und erreichten nun bald die graue Asfodeloswieſe,
Wo die Seelen wohnen, die Luftgebilde der Todten.
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Und ſie fanden die Seele des Paͤlaͤiden Achilleus,
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V. 1. Kuͤllaͤnaͤ, ein Berg in Arkadien, wo Hermaͤs verehrt wurde.
V. 11. Sie fuhren nicht gleich unter die Erde, ſondern ſchwebten uͤber das
Meer nach dem gewoͤhnlichen Eingange des Schattenreichs, jenſeit des Ozeanflußes
an der kurmeriſchen Kuͤſte.
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Homerus: Odüssee übersezt von Johann Heinrich Voß. Hamburg, 1781, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_oduessee_1781/455>, abgerufen am 23.11.2024.
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