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Walcker, Karl: Die Frauenbewegung. Straßburg, 1896.

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bleibt. Die Notizen über Massachusetts und Frl. H. Goldschmidt,
S. 138, 139, sind ungenau. (Vgl. unten S. 9.) Jmmerhin enthält
das Buch brauchbare Notizen.

Von R. Artaria erschien in der Gartenlaube 1894, Nr. 15,
ein biographischer, mit Porträts versehener Artikel über zehn Führe-
rinnen der Frauenbewegung
. Ordnet man die Namen chrono-
logisch, so erhält man folgende Liste: 1) Freifrau B. v. Maren-
holz-Bülow
, 1811-93. 2) Frau L. Otto-Peters, 1819-95.
3) Frl. L. Büchner, 1821-77. 4) Frau Dr. Henriette Gold-
schmidt
in Leipzig (geb. Benas, 1829 in Krotoschin geb.), nicht
zu verwechseln mit Frl. Henriette Goldschmidt in Berlin. 5) Frau M.
Weber, geb. 1829. 6) Frau Lina Morgenstern, geb. 1830. 7) Frl.
M. Calm, 1837-87. 8) Frl. Auguste Schmidt, geb. 1833.
9) Frau M. Löper-Housselle, geb. 1837. 10) Frl. Helene Lange,
geb. 1848. Auch andere Namen wären meines Erachtens anzuführen
gewesen, z. B. Frl. M. Menzzer (wenn ich nicht irre, 1896 verstorben),
Frl. J. Hirsch, Frau Hedwig Dohm, Frau Minna Cauer.

Frl. J. Hirsch's historische Denkschrift ist bereits oben S. 1
erwähnt worden. Von Frau Luise Otto-Peters erschien 1890
"Das erste Vierteljahrhundert des Allgemeinen Deutschen Frauen-
vereins". S. 1 wird die "Mitteldeutsche Volkszeitung" erwähnt, die
nach dem Meyer'schen Konv.-Lex. 1858 bis 1864, bis zum Tode
A. Peters', von ihm und seiner Frau redigiert wurde. 1865 über-
nahm Liebknecht die Redaktion, die er im großdeutsch-partikularistischen
Sinne führte. Jm September 1866 wurde das Blatt von der preußischen
Militärverwaltung unterdrückt (F. Mehring, Die deutsche Sozial-
demokratie, 3. Aufl. 1879, S. 93). Trotz den sonstigen Verdiensten
der Verfasserin hat ihre in Rede stehende, 1890 erschienene Schrift
sozusagen etwas Geschlechtspartikularistisches, Feministisches, Doktrinär-
Unpraktisches, Manchesterliches, wie namentlich die Stellen auf
S. 9 ff. 40 zeigen. Viel unbefangener sprach sich nach S. 40 Frl.
L. Büchner 1876 aus. Ein stenographischer Bericht über ihre Rede
dürfte leider nicht existieren. (Vgl. auch Duboc, S. .99, 100, 104,
105.) S. 16 ist der Name "Kongreß deutscher Volkswirte" ungenau
wiedergegeben. Trotz solchen und anderen Mängeln ist das Buch von
L. Otto-Peters eine reichhaltige, dankenswerte Arbeit.

Frau L. Morgenstern's Werk "Frauenarbeit in Deutschland",
2 Teile, 1893, enthält noch reichhaltigere statistische Daten über die

bleibt. Die Notizen über Massachusetts und Frl. H. Goldschmidt,
S. 138, 139, sind ungenau. (Vgl. unten S. 9.) Jmmerhin enthält
das Buch brauchbare Notizen.

Von R. Artaria erschien in der Gartenlaube 1894, Nr. 15,
ein biographischer, mit Porträts versehener Artikel über zehn Führe-
rinnen der Frauenbewegung
. Ordnet man die Namen chrono-
logisch, so erhält man folgende Liste: 1) Freifrau B. v. Maren-
holz-Bülow
, 1811-93. 2) Frau L. Otto-Peters, 1819-95.
3) Frl. L. Büchner, 1821-77. 4) Frau Dr. Henriette Gold-
schmidt
in Leipzig (geb. Benas, 1829 in Krotoschin geb.), nicht
zu verwechseln mit Frl. Henriette Goldschmidt in Berlin. 5) Frau M.
Weber, geb. 1829. 6) Frau Lina Morgenstern, geb. 1830. 7) Frl.
M. Calm, 1837-87. 8) Frl. Auguste Schmidt, geb. 1833.
9) Frau M. Löper-Housselle, geb. 1837. 10) Frl. Helene Lange,
geb. 1848. Auch andere Namen wären meines Erachtens anzuführen
gewesen, z. B. Frl. M. Menzzer (wenn ich nicht irre, 1896 verstorben),
Frl. J. Hirsch, Frau Hedwig Dohm, Frau Minna Cauer.

Frl. J. Hirsch's historische Denkschrift ist bereits oben S. 1
erwähnt worden. Von Frau Luise Otto-Peters erschien 1890
„Das erste Vierteljahrhundert des Allgemeinen Deutschen Frauen-
vereins“. S. 1 wird die „Mitteldeutsche Volkszeitung“ erwähnt, die
nach dem Meyer'schen Konv.-Lex. 1858 bis 1864, bis zum Tode
A. Peters', von ihm und seiner Frau redigiert wurde. 1865 über-
nahm Liebknecht die Redaktion, die er im großdeutsch-partikularistischen
Sinne führte. Jm September 1866 wurde das Blatt von der preußischen
Militärverwaltung unterdrückt (F. Mehring, Die deutsche Sozial-
demokratie, 3. Aufl. 1879, S. 93). Trotz den sonstigen Verdiensten
der Verfasserin hat ihre in Rede stehende, 1890 erschienene Schrift
sozusagen etwas Geschlechtspartikularistisches, Feministisches, Doktrinär-
Unpraktisches, Manchesterliches, wie namentlich die Stellen auf
S. 9 ff. 40 zeigen. Viel unbefangener sprach sich nach S. 40 Frl.
L. Büchner 1876 aus. Ein stenographischer Bericht über ihre Rede
dürfte leider nicht existieren. (Vgl. auch Duboc, S. .99, 100, 104,
105.) S. 16 ist der Name „Kongreß deutscher Volkswirte“ ungenau
wiedergegeben. Trotz solchen und anderen Mängeln ist das Buch von
L. Otto-Peters eine reichhaltige, dankenswerte Arbeit.

Frau L. Morgenstern's Werk „Frauenarbeit in Deutschland“,
2 Teile, 1893, enthält noch reichhaltigere statistische Daten über die

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[8/0014] bleibt. Die Notizen über Massachusetts und Frl. H. Goldschmidt, S. 138, 139, sind ungenau. (Vgl. unten S. 9.) Jmmerhin enthält das Buch brauchbare Notizen. Von R. Artaria erschien in der Gartenlaube 1894, Nr. 15, ein biographischer, mit Porträts versehener Artikel über zehn Führe- rinnen der Frauenbewegung. Ordnet man die Namen chrono- logisch, so erhält man folgende Liste: 1) Freifrau B. v. Maren- holz-Bülow, 1811-93. 2) Frau L. Otto-Peters, 1819-95. 3) Frl. L. Büchner, 1821-77. 4) Frau Dr. Henriette Gold- schmidt in Leipzig (geb. Benas, 1829 in Krotoschin geb.), nicht zu verwechseln mit Frl. Henriette Goldschmidt in Berlin. 5) Frau M. Weber, geb. 1829. 6) Frau Lina Morgenstern, geb. 1830. 7) Frl. M. Calm, 1837-87. 8) Frl. Auguste Schmidt, geb. 1833. 9) Frau M. Löper-Housselle, geb. 1837. 10) Frl. Helene Lange, geb. 1848. Auch andere Namen wären meines Erachtens anzuführen gewesen, z. B. Frl. M. Menzzer (wenn ich nicht irre, 1896 verstorben), Frl. J. Hirsch, Frau Hedwig Dohm, Frau Minna Cauer. Frl. J. Hirsch's historische Denkschrift ist bereits oben S. 1 erwähnt worden. Von Frau Luise Otto-Peters erschien 1890 „Das erste Vierteljahrhundert des Allgemeinen Deutschen Frauen- vereins“. S. 1 wird die „Mitteldeutsche Volkszeitung“ erwähnt, die nach dem Meyer'schen Konv.-Lex. 1858 bis 1864, bis zum Tode A. Peters', von ihm und seiner Frau redigiert wurde. 1865 über- nahm Liebknecht die Redaktion, die er im großdeutsch-partikularistischen Sinne führte. Jm September 1866 wurde das Blatt von der preußischen Militärverwaltung unterdrückt (F. Mehring, Die deutsche Sozial- demokratie, 3. Aufl. 1879, S. 93). Trotz den sonstigen Verdiensten der Verfasserin hat ihre in Rede stehende, 1890 erschienene Schrift sozusagen etwas Geschlechtspartikularistisches, Feministisches, Doktrinär- Unpraktisches, Manchesterliches, wie namentlich die Stellen auf S. 9 ff. 40 zeigen. Viel unbefangener sprach sich nach S. 40 Frl. L. Büchner 1876 aus. Ein stenographischer Bericht über ihre Rede dürfte leider nicht existieren. (Vgl. auch Duboc, S. .99, 100, 104, 105.) S. 16 ist der Name „Kongreß deutscher Volkswirte“ ungenau wiedergegeben. Trotz solchen und anderen Mängeln ist das Buch von L. Otto-Peters eine reichhaltige, dankenswerte Arbeit. Frau L. Morgenstern's Werk „Frauenarbeit in Deutschland“, 2 Teile, 1893, enthält noch reichhaltigere statistische Daten über die  

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Texte der ersten Frauenbewegung, betreut von Anna Pfundt und Thomas Gloning, JLU Gießen: Bereitstellung der Texttranskription. (2018-04-09T14:25:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition. (2018-04-09T14:25:10Z)

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Zitationshilfe: Walcker, Karl: Die Frauenbewegung. Straßburg, 1896, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walcker_frauenbewegung_1896/14>, abgerufen am 23.11.2024.