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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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Felß ward von alle dem zuletzt unterrichtet.
Albrecht fand sogar für nöthig ihm den Theil der
Verhandlung mit Suschen zu verschweigen, der
das Vorgeben, als sei die Untersuchung vom Kai-
ser befohlen, und die Winke seiner verborgenen
Würde enthielt, denn Felß konnte zwar auch in
seiner jetzigen Verfassung zuweilen von guter Laune
sein, und haßte dann auch scherzhafte Einfälle nicht;
allein meist war er doch ernsthaft, am wenigsten lieb-
te er das, was auf Prahlerei hinauslief, wenn be-
sonders dabei von ihm die Rede war. Da aber Al-
brecht ihm die Sache nebst dem Anlaß dazu nur
obenhin mittheilte, so fand er sie gut ausgedacht
und dankte seinem Freund für die Sorge um sei-
nen Ruf, und die gute Art ihn bei dem Publi-
kum wieder zu erheben, ohne ihm selbst dabei eine
Rolle gegeben zu haben. Jch hielt dies der Scho-
nung, die Sie verdienen, gemäß, versetzte Busch,
aber ganz sind Sie doch nicht befreit, es ist noch
ein Umstand abzumachen, wozu Sie durchaus selbst
hervortreten müssen, ich denke aber, die Sache
wird sehr geschwind berichtigt sein.

Nun hinterbrachte er Felßen das Gerücht der
empfangenen Stockschläge, und Felßen stieg bei
dieser Nachricht eine schnelle Röthe ins Gesicht.
Er that einige Schritte, als ob er den Baron
Treff
Felß ward von alle dem zuletzt unterrichtet.
Albrecht fand ſogar fuͤr noͤthig ihm den Theil der
Verhandlung mit Suschen zu verſchweigen, der
das Vorgeben, als ſei die Unterſuchung vom Kai-
ſer befohlen, und die Winke ſeiner verborgenen
Wuͤrde enthielt, denn Felß konnte zwar auch in
ſeiner jetzigen Verfaſſung zuweilen von guter Laune
ſein, und haßte dann auch ſcherzhafte Einfaͤlle nicht;
allein meiſt war er doch ernſthaft, am wenigſten lieb-
te er das, was auf Prahlerei hinauslief, wenn be-
ſonders dabei von ihm die Rede war. Da aber Al-
brecht ihm die Sache nebſt dem Anlaß dazu nur
obenhin mittheilte, ſo fand er ſie gut ausgedacht
und dankte ſeinem Freund fuͤr die Sorge um ſei-
nen Ruf, und die gute Art ihn bei dem Publi-
kum wieder zu erheben, ohne ihm ſelbſt dabei eine
Rolle gegeben zu haben. Jch hielt dies der Scho-
nung, die Sie verdienen, gemaͤß, verſetzte Buſch,
aber ganz ſind Sie doch nicht befreit, es iſt noch
ein Umſtand abzumachen, wozu Sie durchaus ſelbſt
hervortreten muͤſſen, ich denke aber, die Sache
wird ſehr geſchwind berichtigt ſein.

Nun hinterbrachte er Felßen das Geruͤcht der
empfangenen Stockſchlaͤge, und Felßen ſtieg bei
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Treff
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[314/0320] Felß ward von alle dem zuletzt unterrichtet. Albrecht fand ſogar fuͤr noͤthig ihm den Theil der Verhandlung mit Suschen zu verſchweigen, der das Vorgeben, als ſei die Unterſuchung vom Kai- ſer befohlen, und die Winke ſeiner verborgenen Wuͤrde enthielt, denn Felß konnte zwar auch in ſeiner jetzigen Verfaſſung zuweilen von guter Laune ſein, und haßte dann auch ſcherzhafte Einfaͤlle nicht; allein meiſt war er doch ernſthaft, am wenigſten lieb- te er das, was auf Prahlerei hinauslief, wenn be- ſonders dabei von ihm die Rede war. Da aber Al- brecht ihm die Sache nebſt dem Anlaß dazu nur obenhin mittheilte, ſo fand er ſie gut ausgedacht und dankte ſeinem Freund fuͤr die Sorge um ſei- nen Ruf, und die gute Art ihn bei dem Publi- kum wieder zu erheben, ohne ihm ſelbſt dabei eine Rolle gegeben zu haben. Jch hielt dies der Scho- nung, die Sie verdienen, gemaͤß, verſetzte Buſch, aber ganz ſind Sie doch nicht befreit, es iſt noch ein Umſtand abzumachen, wozu Sie durchaus ſelbſt hervortreten muͤſſen, ich denke aber, die Sache wird ſehr geſchwind berichtigt ſein. Nun hinterbrachte er Felßen das Geruͤcht der empfangenen Stockſchlaͤge, und Felßen ſtieg bei dieſer Nachricht eine ſchnelle Roͤthe ins Geſicht. Er that einige Schritte, als ob er den Baron Treff

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/320>, abgerufen am 22.11.2024.