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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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war die Casse in den Händen seiner Frau, die sich
eben nicht so eingenommen für den Magister bezeigte,
daß sie sogleich hätte aufzählen sollen, wenn er
Geld suchte. Dieses wußte ihr Mann: und er war
weit entfernt, ihr weitläuftig vorzustellen, daß hier
keine Gefahr zu laufen sei. Also verbat er diese
Mühe, weil dabei leicht gar ein kleiner Streit mit
seiner Frau vorkommen konnte. Alles, was er thun
konnte, war, dem Buchdrucker zuzureden, daß er
doch die Exemplarien möchte verabfolgen lassen, weil
ihm ja die Bezahlung nicht fehlen könnte.

Confuselius sah indessen ein, daß Zureden al-
lein bei Herrn Busch nichts helfen konnte, wenn
Herr Schnitzer nicht wenigstens für ihn gut sagte,
welches er diesem auch zu verstehn gab.

Schnitzer versprach, die Sache zu überlegen:
und nachdem er nochmals bedacht hatte, daß Werke
von der Art durchaus ihr Glück machen müßten,
schlenderte er, nachdem der Magister fortgegangen
war, weil er ohnehin ausgehn mußte, im Vorbei-
gehn mit zum Buchdrucker Busch. "Sie haben
für den Magister Confuselius etwas gedruckt, wie
ich höre, fieng er an.

Busch. Ja, leider!
Schnitzer. Wie so leider?
Busch.

war die Caſſe in den Haͤnden ſeiner Frau, die ſich
eben nicht ſo eingenommen fuͤr den Magiſter bezeigte,
daß ſie ſogleich haͤtte aufzaͤhlen ſollen, wenn er
Geld ſuchte. Dieſes wußte ihr Mann: und er war
weit entfernt, ihr weitlaͤuftig vorzuſtellen, daß hier
keine Gefahr zu laufen ſei. Alſo verbat er dieſe
Muͤhe, weil dabei leicht gar ein kleiner Streit mit
ſeiner Frau vorkommen konnte. Alles, was er thun
konnte, war, dem Buchdrucker zuzureden, daß er
doch die Exemplarien moͤchte verabfolgen laſſen, weil
ihm ja die Bezahlung nicht fehlen koͤnnte.

Confuſelius ſah indeſſen ein, daß Zureden al-
lein bei Herrn Buſch nichts helfen konnte, wenn
Herr Schnitzer nicht wenigſtens fuͤr ihn gut ſagte,
welches er dieſem auch zu verſtehn gab.

Schnitzer verſprach, die Sache zu uͤberlegen:
und nachdem er nochmals bedacht hatte, daß Werke
von der Art durchaus ihr Gluͤck machen muͤßten,
ſchlenderte er, nachdem der Magiſter fortgegangen
war, weil er ohnehin ausgehn mußte, im Vorbei-
gehn mit zum Buchdrucker Buſch. „Sie haben
fuͤr den Magiſter Confuſelius etwas gedruckt, wie
ich hoͤre, fieng er an.

Buſch. Ja, leider!
Schnitzer. Wie ſo leider?
Buſch.
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[59/0065] war die Caſſe in den Haͤnden ſeiner Frau, die ſich eben nicht ſo eingenommen fuͤr den Magiſter bezeigte, daß ſie ſogleich haͤtte aufzaͤhlen ſollen, wenn er Geld ſuchte. Dieſes wußte ihr Mann: und er war weit entfernt, ihr weitlaͤuftig vorzuſtellen, daß hier keine Gefahr zu laufen ſei. Alſo verbat er dieſe Muͤhe, weil dabei leicht gar ein kleiner Streit mit ſeiner Frau vorkommen konnte. Alles, was er thun konnte, war, dem Buchdrucker zuzureden, daß er doch die Exemplarien moͤchte verabfolgen laſſen, weil ihm ja die Bezahlung nicht fehlen koͤnnte. Confuſelius ſah indeſſen ein, daß Zureden al- lein bei Herrn Buſch nichts helfen konnte, wenn Herr Schnitzer nicht wenigſtens fuͤr ihn gut ſagte, welches er dieſem auch zu verſtehn gab. Schnitzer verſprach, die Sache zu uͤberlegen: und nachdem er nochmals bedacht hatte, daß Werke von der Art durchaus ihr Gluͤck machen muͤßten, ſchlenderte er, nachdem der Magiſter fortgegangen war, weil er ohnehin ausgehn mußte, im Vorbei- gehn mit zum Buchdrucker Buſch. „Sie haben fuͤr den Magiſter Confuſelius etwas gedruckt, wie ich hoͤre, fieng er an. Buſch. Ja, leider! Schnitzer. Wie ſo leider? Buſch.

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/65>, abgerufen am 24.11.2024.