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Wallner, Franz: Der arme Josy. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 147–167. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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eines Schnappsackes, worin der Gute wahrscheinlich Nachtwäsche und Frisirkämme tragen mochte, verschwunden waren. Natürlich glaubte ich, die Sache wäre zu Ende, und froh, mit heiler Haut davon gekommen zu sein, zog ich freundlich den Hut und wünschte den Herren glückliche Reise; zu meinem Erstaunen aber entwickelte der Bärtige plötzlich bedeutende linguistische Kenntnisse und fing an, obgleich mit starken Anklängen eines fremden Idioms, sich mit mir in meiner Muttersprache zu unterhalten.

Nix da furtgehen, Schwab verfluchter, redete er mir liebreich zu, du mußt haben noch Geld! Auf die heilige Versicherung, daß meine sämmtlichen Capitalien bereits in seinen Händen wären, befahl er mir, die Stiefel auszuziehen. Vor Zorn bebend, stand ich einen Augenblick unentschlossen, jedoch der erhobene Stock mit dem blanken Beile und die grimmige Miene des Kerls, der mir wohl aussah, als käme es ihm gleich Körner's Banditenhauptmann aus einen kleinen Mord nicht an, die beiden andern Kerls, wovon der eine das Eingeweide meines Felleisens bereits ans Licht des Tages gefördert, der andere arglos mit seinem Feuergewehr spielte, gaben eine so reizende Staffage zu dem Bilde, daß ich nothgedrungen gehorchte, innerlich mein Agramer Engagement, den näheren schönen Fußsteig, den ich auf Anrathen meines Laibacher Wirthes eingeschlagen, und vor Allem die italienische Reise verwünschend, die mir die Mittel raubte, in bequemer Kutsche stolzirend allen

eines Schnappsackes, worin der Gute wahrscheinlich Nachtwäsche und Frisirkämme tragen mochte, verschwunden waren. Natürlich glaubte ich, die Sache wäre zu Ende, und froh, mit heiler Haut davon gekommen zu sein, zog ich freundlich den Hut und wünschte den Herren glückliche Reise; zu meinem Erstaunen aber entwickelte der Bärtige plötzlich bedeutende linguistische Kenntnisse und fing an, obgleich mit starken Anklängen eines fremden Idioms, sich mit mir in meiner Muttersprache zu unterhalten.

Nix da furtgehen, Schwab verfluchter, redete er mir liebreich zu, du mußt haben noch Geld! Auf die heilige Versicherung, daß meine sämmtlichen Capitalien bereits in seinen Händen wären, befahl er mir, die Stiefel auszuziehen. Vor Zorn bebend, stand ich einen Augenblick unentschlossen, jedoch der erhobene Stock mit dem blanken Beile und die grimmige Miene des Kerls, der mir wohl aussah, als käme es ihm gleich Körner's Banditenhauptmann aus einen kleinen Mord nicht an, die beiden andern Kerls, wovon der eine das Eingeweide meines Felleisens bereits ans Licht des Tages gefördert, der andere arglos mit seinem Feuergewehr spielte, gaben eine so reizende Staffage zu dem Bilde, daß ich nothgedrungen gehorchte, innerlich mein Agramer Engagement, den näheren schönen Fußsteig, den ich auf Anrathen meines Laibacher Wirthes eingeschlagen, und vor Allem die italienische Reise verwünschend, die mir die Mittel raubte, in bequemer Kutsche stolzirend allen

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Zitationshilfe: Wallner, Franz: Der arme Josy. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 147–167. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallner_josy_1910/10>, abgerufen am 21.11.2024.