Wallner, Franz: Der arme Josy. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 15. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 147–167. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Franz Wallner (mit diesem Namen vertauschte er seinen eigentlichen, Franz Leidesdorf), geb. am 19. September 1810 zu Wien, debutirte 1835 in seiner Vaterstadt als Schauspieler und gelangte, nach wechselvollen Schicksalen als Theaterdirector in Freiburg im Br., Baden-Baden und Posen, 1854 nach Berlin, wo er sich um die Hebung des Königsstädter Theaters verdient machte, bis er 1864 dort ein neues großes Theater erbaute, das noch heute seinen Namen trägt. Seit einigen Jahren hat er sich von der Leitung der Bühne zurückgezogen und in einem bewegten Wanderleben sein angeborenes Talent des Erzählens und Schilderns an immer neuen Gegenden und Erlebnissen ausgebildet. Diese seine schriftstellerischen Arbeiten (Aus dem Tagebuch eines alten Komödianten; -- Aus meinen Erinnerungen; -- Wenn Jemand eine Reise thut-, -- Aus meinem Wanderbuche; -- Von fernen Ufern; -- Hundert Tage auf dem Nil) haben sämmtlich den harmlosen, von literarischer Prätenston freien Charakter memoirenhafter Mittheilungen, die durch das lebhafte Naturell und die reiche Welterfahrung des Erzählers anziehend werden. Den Novellisten im eigentlichen Sinne ist Franz Wallner nur in so fern anzureihen, als er, wenn er Geschichten zu erzählen hat, auch hier seine glückliche natürliche Gabe der Darstellung bewährt und wo ihm, wie in der von uns mitgetheilten, ein ergreifender Stoff vorliegt, demselben in der schlichtesten Form gerecht zu werden weiß. Wir glauben, daß die merkwürdige Anekdote vom armen Josy mit keinem Aufwande künstlerischer Mittel zu tieferer Wirkung zu bringen wäre, als sie uns hier in aller Anspruchslosigkeit der unmittelbaren Ueberlieferung entgegentritt. Franz Wallner (mit diesem Namen vertauschte er seinen eigentlichen, Franz Leidesdorf), geb. am 19. September 1810 zu Wien, debutirte 1835 in seiner Vaterstadt als Schauspieler und gelangte, nach wechselvollen Schicksalen als Theaterdirector in Freiburg im Br., Baden-Baden und Posen, 1854 nach Berlin, wo er sich um die Hebung des Königsstädter Theaters verdient machte, bis er 1864 dort ein neues großes Theater erbaute, das noch heute seinen Namen trägt. Seit einigen Jahren hat er sich von der Leitung der Bühne zurückgezogen und in einem bewegten Wanderleben sein angeborenes Talent des Erzählens und Schilderns an immer neuen Gegenden und Erlebnissen ausgebildet. Diese seine schriftstellerischen Arbeiten (Aus dem Tagebuch eines alten Komödianten; — Aus meinen Erinnerungen; — Wenn Jemand eine Reise thut-, — Aus meinem Wanderbuche; — Von fernen Ufern; — Hundert Tage auf dem Nil) haben sämmtlich den harmlosen, von literarischer Prätenston freien Charakter memoirenhafter Mittheilungen, die durch das lebhafte Naturell und die reiche Welterfahrung des Erzählers anziehend werden. Den Novellisten im eigentlichen Sinne ist Franz Wallner nur in so fern anzureihen, als er, wenn er Geschichten zu erzählen hat, auch hier seine glückliche natürliche Gabe der Darstellung bewährt und wo ihm, wie in der von uns mitgetheilten, ein ergreifender Stoff vorliegt, demselben in der schlichtesten Form gerecht zu werden weiß. 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Diese seine schriftstellerischen Arbeiten (Aus dem Tagebuch eines alten Komödianten; — Aus meinen Erinnerungen; — Wenn Jemand eine Reise thut-, — Aus meinem Wanderbuche; — Von fernen Ufern; — Hundert Tage auf dem Nil) haben sämmtlich den harmlosen, von literarischer Prätenston freien Charakter memoirenhafter Mittheilungen, die durch das lebhafte Naturell und die reiche Welterfahrung des Erzählers anziehend werden. Den Novellisten im eigentlichen Sinne ist Franz Wallner nur in so fern anzureihen, als er, wenn er Geschichten zu erzählen hat, auch hier seine glückliche natürliche Gabe der Darstellung bewährt und wo ihm, wie in der von uns mitgetheilten, ein ergreifender Stoff vorliegt, demselben in der schlichtesten Form gerecht zu werden weiß. 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Franz Wallner (mit diesem Namen vertauschte er seinen eigentlichen, Franz Leidesdorf), geb. am 19. September 1810 zu Wien, debutirte 1835 in seiner Vaterstadt als Schauspieler und gelangte, nach wechselvollen Schicksalen als Theaterdirector in Freiburg im Br., Baden-Baden und Posen, 1854 nach Berlin, wo er sich um die Hebung des Königsstädter Theaters verdient machte, bis er 1864 dort ein neues großes Theater erbaute, das noch heute seinen Namen trägt. Seit einigen Jahren hat er sich von der Leitung der Bühne zurückgezogen und in einem bewegten Wanderleben sein angeborenes Talent des Erzählens und Schilderns an immer neuen Gegenden und Erlebnissen ausgebildet. Diese seine schriftstellerischen Arbeiten (Aus dem Tagebuch eines alten Komödianten; — Aus meinen Erinnerungen; — Wenn Jemand eine Reise thut-, — Aus meinem Wanderbuche; — Von fernen Ufern; — Hundert Tage auf dem Nil) haben sämmtlich den harmlosen, von literarischer Prätenston freien Charakter memoirenhafter Mittheilungen, die durch das lebhafte Naturell und die reiche Welterfahrung des Erzählers anziehend werden. Den Novellisten im eigentlichen Sinne ist Franz Wallner nur in so fern anzureihen, als er, wenn er Geschichten zu erzählen hat, auch hier seine glückliche natürliche Gabe der Darstellung bewährt und wo ihm, wie in der von uns mitgetheilten, ein ergreifender Stoff vorliegt, demselben in der schlichtesten Form gerecht zu werden weiß. Wir glauben, daß die merkwürdige Anekdote vom armen Josy mit keinem Aufwande künstlerischer Mittel zu tieferer Wirkung zu bringen wäre, als sie uns hier in aller Anspruchslosigkeit der unmittelbaren Ueberlieferung entgegentritt.
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