Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.der 12. Reichsthaler/ zu behalten. Als nun der Mahler das Bildnüß künstlich und wol gemacht/ und den Kauffman deß Gelts zu viel taugte; Sprach er zu dem Mahler: Guter Freund: das Bild mag ich nicht haben/ weil es nicht kentlich; Was geschicht? Der Mahler nimbt sein Gemähl ohne wiedersprechen zurück/ mahlet dem Kauffmann eine Narren-Kappen auff den Kopff/ und setzte dasselbe unter andern Bilder auff den Boden/ und als jederman deß Kauffmans Bildnüß erkennete/ wird der Kauffman genötiget zuvermeydung ferners Schimpfs/ nicht allein sein Controfey umb bedingtes Geld/ sondern auch die Narren-Kappen absonderlich zu bezahlrn. 1. Es gibt arglistige Leuthe unter den Mahlern. 2. So gehet es her in der Welt/ offt wil man an etwas gar zu wol thun/ und muß es doch zu anderer Zeit theuerer bezahlen. 61. Polter-Geistei so D. M. L. geplaget haben zu Wartenburg in seinem Pathmo. ANno 1546. als D. L. zu Eißleben war/ erzehlete er diese folgende Historien: Wie ihn der Teuffel zu Warten- der 12. Reichsthaler/ zu behalten. Als nun der Mahler das Bildnüß künstlich und wol gemacht/ und den Kauffman deß Gelts zu viel taugte; Sprach er zu dem Mahler: Guter Freund: das Bild mag ich nicht haben/ weil es nicht kentlich; Was geschicht? Der Mahler nimbt sein Gemähl ohne wiedersprechen zurück/ mahlet dem Kauffmann eine Narren-Kappen auff den Kopff/ und setzte dasselbe unter andern Bilder auff den Boden/ und als jederman deß Kauffmans Bildnüß erkennete/ wird der Kauffman genötiget zuvermeydung ferners Schimpfs/ nicht allein sein Controfey umb bedingtes Geld/ sondern auch die Narren-Kappen absonderlich zu bezahlrn. 1. Es gibt arglistige Leuthe unter den Mahlern. 2. So gehet es her in der Welt/ offt wil man an etwas gar zu wol thun/ und muß es doch zu anderer Zeit theuerer bezahlen. 61. Polter-Geistei so D. M. L. geplaget haben zu Wartenburg in seinem Pathmo. ANno 1546. als D. L. zu Eißleben war/ erzehlete er diese folgende Historien: Wie ihn der Teuffel zu Warten- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0189" n="169"/> der 12. Reichsthaler/ zu behalten. Als nun der Mahler das Bildnüß künstlich und wol gemacht/ und den Kauffman deß Gelts zu viel taugte; Sprach er zu dem Mahler: Guter Freund: das Bild mag ich nicht haben/ weil es nicht kentlich; Was geschicht? Der Mahler nimbt sein Gemähl ohne wiedersprechen zurück/ mahlet dem Kauffmann eine Narren-Kappen auff den Kopff/ und setzte dasselbe unter andern Bilder auff den Boden/ und als jederman deß Kauffmans Bildnüß erkennete/ wird der Kauffman genötiget zuvermeydung ferners Schimpfs/ nicht allein sein Controfey umb bedingtes Geld/ sondern auch die Narren-Kappen absonderlich zu bezahlrn.</p> <p>1. Es gibt arglistige Leuthe unter den Mahlern.</p> <p>2. So gehet es her in der Welt/ offt wil man an etwas gar zu wol thun/ und muß es doch zu anderer Zeit theuerer bezahlen.</p> <p>61.</p> <p>Polter-Geistei so D. M. L. geplaget haben zu Wartenburg in seinem Pathmo.</p> <p>ANno 1546. als D. L. zu Eißleben war/ erzehlete er diese folgende Historien: Wie ihn der Teuffel zu Warten- </p> </div> </body> </text> </TEI> [169/0189]
der 12. Reichsthaler/ zu behalten. Als nun der Mahler das Bildnüß künstlich und wol gemacht/ und den Kauffman deß Gelts zu viel taugte; Sprach er zu dem Mahler: Guter Freund: das Bild mag ich nicht haben/ weil es nicht kentlich; Was geschicht? Der Mahler nimbt sein Gemähl ohne wiedersprechen zurück/ mahlet dem Kauffmann eine Narren-Kappen auff den Kopff/ und setzte dasselbe unter andern Bilder auff den Boden/ und als jederman deß Kauffmans Bildnüß erkennete/ wird der Kauffman genötiget zuvermeydung ferners Schimpfs/ nicht allein sein Controfey umb bedingtes Geld/ sondern auch die Narren-Kappen absonderlich zu bezahlrn.
1. Es gibt arglistige Leuthe unter den Mahlern.
2. So gehet es her in der Welt/ offt wil man an etwas gar zu wol thun/ und muß es doch zu anderer Zeit theuerer bezahlen.
61.
Polter-Geistei so D. M. L. geplaget haben zu Wartenburg in seinem Pathmo.
ANno 1546. als D. L. zu Eißleben war/ erzehlete er diese folgende Historien: Wie ihn der Teuffel zu Warten-
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