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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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nes Tages aber kam er wol gemuth zu ihr/ und saget ihr zu/ solch erfordert Geld in abwesung ihres Herren zu bringen/ er hat ihn aber eine List ausgesunnen/ wie er sie betriegen/ und mit Geld erfüllen wolte. Als sie ihm nun wissen ließ/ wie ihr Herr in 5. Tagen nach Parieß/ wegen seines Handels verreissen würde/ daß er alsdenn unverhindert kommen/ und das Gelt mitbringen solte/ sein begehren aber würde ihm mit Lust erfüllet werden/ die gantze Zeit über biß ihr Herr wiederumb zu Hause kähme. Als macht sich dieser Jüngling ein Tag zuvor auff die Reise/ und wartet ihres Herren in einem Städtlein Gursch genant/ drey Meilweges von Meyland/ und sprach ihn an/ er wolt ihm doch zweyhundert Gulden vorreichen/ nur auff drey Tage/ biß er zurück kähme/ wolt ers bald seiner Hausfrauen wieder zustellen / denn jhm allda ein guter Kauff vorkähme. Dieser aufrichtige ehrliche Mann leihet ihm bald zwey hundert Gulden/ ehe aber noch dieser junge Kauffmann zu Hause kömpt/ hat sie schon allbereit ihn etlichmahl suchen lassen. Als er diesen Vericht einnimmet/ gehet er zu

nes Tages aber kam er wol gemuth zu ihr/ und saget ihr zu/ solch erfordert Geld in abwesung ihres Herren zu bringen/ er hat ihn aber eine List ausgesunnen/ wie er sie betriegen/ und mit Geld erfüllen wolte. Als sie ihm nun wissen ließ/ wie ihr Herr in 5. Tagen nach Parieß/ wegen seines Handels verreissen würde/ daß er alsdenn unverhindert kommen/ und das Gelt mitbringen solte/ sein begehren aber würde ihm mit Lust erfüllet werden/ die gantze Zeit über biß ihr Herr wiederumb zu Hause kähme. Als macht sich dieser Jüngling ein Tag zuvor auff die Reise/ und wartet ihres Herren in einem Städtlein Gursch genant/ drey Meilweges von Meyland/ und sprach ihn an/ er wolt ihm doch zweyhundert Gulden vorreichen/ nur auff drey Tage/ biß er zurück kähme/ wolt ers bald seiner Hausfrauen wieder zustellen / denn jhm allda ein guter Kauff vorkähme. Dieser aufrichtige ehrliche Mann leihet ihm bald zwey hundert Gulden/ ehe aber noch dieser junge Kauffmann zu Hause kömpt/ hat sie schon allbereit ihn etlichmahl suchen lassen. Als er diesen Vericht einnimmet/ gehet er zu

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[182/0202] nes Tages aber kam er wol gemuth zu ihr/ und saget ihr zu/ solch erfordert Geld in abwesung ihres Herren zu bringen/ er hat ihn aber eine List ausgesunnen/ wie er sie betriegen/ und mit Geld erfüllen wolte. Als sie ihm nun wissen ließ/ wie ihr Herr in 5. Tagen nach Parieß/ wegen seines Handels verreissen würde/ daß er alsdenn unverhindert kommen/ und das Gelt mitbringen solte/ sein begehren aber würde ihm mit Lust erfüllet werden/ die gantze Zeit über biß ihr Herr wiederumb zu Hause kähme. Als macht sich dieser Jüngling ein Tag zuvor auff die Reise/ und wartet ihres Herren in einem Städtlein Gursch genant/ drey Meilweges von Meyland/ und sprach ihn an/ er wolt ihm doch zweyhundert Gulden vorreichen/ nur auff drey Tage/ biß er zurück kähme/ wolt ers bald seiner Hausfrauen wieder zustellen / denn jhm allda ein guter Kauff vorkähme. Dieser aufrichtige ehrliche Mann leihet ihm bald zwey hundert Gulden/ ehe aber noch dieser junge Kauffmann zu Hause kömpt/ hat sie schon allbereit ihn etlichmahl suchen lassen. Als er diesen Vericht einnimmet/ gehet er zu

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/202>, abgerufen am 22.11.2024.