Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.2. Sterbende Leute reden offtmals nicht vergebliche blosse Worte/ sondern/ ihre Reden treffen vielmals gar genau zu. 72. Von dem Adelichen Geschlecht der Löser/ wo es herkommen. ANno 1294. ist ein Fürst von Sachsen von seinem Feinde gefangen worden/ und hat ohne schwere Rantion nicht können gelöset werden/ da hat einer von Rehfelt / mit Nahmen Magnus, ein kecker und muhdiger Held/ mit etlichen so ihme treulich beygestanden/ seinen Herrn mit gewapneter Hand aus der Gewalt seines Feindes / ohne einigen Entgeld/ erlediget/ welches der löbliche Fürst/ als eine sondere Treu und Wolthat/ also vergolten/ daß er ihme den Nahmen Löser gegeben / dieweil er mit seinem Helden-Muth und Tapfferkeit Ihn von seinem Feinde erlöset / auch das Erb-Marschallen Ambt zu Sachsen/ sampt der Graffschafft Pretsch / wie es damals gewesen/ verliehen/ und damit begnadet. Es hat sich auch dieser Magnus, und seine Nachkommen lange zeit geschrieben die Löser von Rehfeldt / welches hernach/ nunmehr über hundert Jahr verblieben/ und diß Geschlecht allein den Nahmen Löser behalten/ und gebraucht hat/ und sind heutiges Tages noch/ von der Linien deß 2. Sterbende Leute reden offtmals nicht vergebliche blosse Worte/ sondern/ ihre Reden treffen vielmals gar genau zu. 72. Von dem Adelichen Geschlecht der Löser/ wo es herkommen. ANno 1294. ist ein Fürst von Sachsen von seinem Feinde gefangen worden/ und hat ohne schwere Rantion nicht können gelöset werden/ da hat einer von Rehfelt / mit Nahmen Magnus, ein kecker und muhdiger Held/ mit etlichen so ihme treulich beygestanden/ seinen Herrn mit gewapneter Hand aus der Gewalt seines Feindes / ohne einigen Entgeld/ erlediget/ welches der löbliche Fürst/ als eine sondere Treu und Wolthat/ also vergolten/ daß er ihme den Nahmen Löser gegeben / dieweil er mit seinem Helden-Muth und Tapfferkeit Ihn von seinem Feinde erlöset / auch das Erb-Marschallen Ambt zu Sachsen/ sampt der Graffschafft Pretsch / wie es damals gewesen/ verliehen/ und damit begnadet. Es hat sich auch dieser Magnus, und seine Nachkommen lange zeit geschrieben die Löser von Rehfeldt / welches hernach/ nunmehr über hundert Jahr verblieben/ und diß Geschlecht allein den Nahmen Löser behalten/ und gebraucht hat/ und sind heutiges Tages noch/ von der Linien deß <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0213" n="193"/> <p>2. Sterbende Leute reden offtmals nicht vergebliche blosse Worte/ sondern/ ihre Reden treffen vielmals gar genau zu.</p> <p>72.</p> <p>Von dem Adelichen Geschlecht der Löser/ wo es herkommen.</p> <p>ANno 1294. ist ein Fürst von Sachsen von seinem Feinde gefangen worden/ und hat ohne schwere Rantion nicht können gelöset werden/ da hat einer von Rehfelt / mit Nahmen Magnus, ein kecker und muhdiger Held/ mit etlichen so ihme treulich beygestanden/ seinen Herrn mit gewapneter Hand aus der Gewalt seines Feindes / ohne einigen Entgeld/ erlediget/ welches der löbliche Fürst/ als eine sondere Treu und Wolthat/ also vergolten/ daß er ihme den Nahmen Löser gegeben / dieweil er mit seinem Helden-Muth und Tapfferkeit Ihn von seinem Feinde erlöset / auch das Erb-Marschallen Ambt zu Sachsen/ sampt der Graffschafft Pretsch / wie es damals gewesen/ verliehen/ und damit begnadet. Es hat sich auch dieser Magnus, und seine Nachkommen lange zeit geschrieben die Löser von Rehfeldt / welches hernach/ nunmehr über hundert Jahr verblieben/ und diß Geschlecht allein den Nahmen Löser behalten/ und gebraucht hat/ und sind heutiges Tages noch/ von der Linien deß </p> </div> </body> </text> </TEI> [193/0213]
2. Sterbende Leute reden offtmals nicht vergebliche blosse Worte/ sondern/ ihre Reden treffen vielmals gar genau zu.
72.
Von dem Adelichen Geschlecht der Löser/ wo es herkommen.
ANno 1294. ist ein Fürst von Sachsen von seinem Feinde gefangen worden/ und hat ohne schwere Rantion nicht können gelöset werden/ da hat einer von Rehfelt / mit Nahmen Magnus, ein kecker und muhdiger Held/ mit etlichen so ihme treulich beygestanden/ seinen Herrn mit gewapneter Hand aus der Gewalt seines Feindes / ohne einigen Entgeld/ erlediget/ welches der löbliche Fürst/ als eine sondere Treu und Wolthat/ also vergolten/ daß er ihme den Nahmen Löser gegeben / dieweil er mit seinem Helden-Muth und Tapfferkeit Ihn von seinem Feinde erlöset / auch das Erb-Marschallen Ambt zu Sachsen/ sampt der Graffschafft Pretsch / wie es damals gewesen/ verliehen/ und damit begnadet. Es hat sich auch dieser Magnus, und seine Nachkommen lange zeit geschrieben die Löser von Rehfeldt / welches hernach/ nunmehr über hundert Jahr verblieben/ und diß Geschlecht allein den Nahmen Löser behalten/ und gebraucht hat/ und sind heutiges Tages noch/ von der Linien deß
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