Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.niemand erfahren wird / wo er hinkommen sey. Darumb bitte ich den Herren/ er wolle umb seines Lebens Frisiung willen/ diesen Studenten so viel Geld immer hinwilligen. Weil nun der Apotecker/ über solcher Rede/ gleichwol kleinmütig und verzagt gemacht würde/ erkläret er sich/ daß weil es nicht anderst seyn könte/ er ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen auch seine Handschrifft darüber/ daß er wolle/ so bald er in seine Heerberge gelassen wird/ sich bemühen/ daß er ihnen sechshundert Gülden ausrichtete/ und alsbald zuzehlete; die hinterstellige drey tausend wolte er ihnen/ auff nechst folgenden Leipziger Marck lieffern. Auch wolte er ihrem Begehren nach/ solches keinen Menschen/ sein Lebenlang/ offenbahren. Als nun das schweren geschehen/ und die Handschrifft gefertiget ward; geben sie ihn alle Ringe/ biß auf einen: Damit aus den Ringen ihre Sachen nicht offenbahr würde; Und darauff führet ihn verkappet/ ehe es Tag wird/ der Goldstein aus dem Hauß weg/ in eine frembde Gassen/ und läst ihn daselbst an einer Ecken stehen. Als niemand erfahren wird / wo er hinkommen sey. Darumb bitte ich den Herren/ er wolle umb seines Lebens Frisiung willen/ diesen Studenten so viel Geld immer hinwilligen. Weil nun der Apotecker/ über solcher Rede/ gleichwol kleinmütig und verzagt gemacht würde/ erkläret er sich/ daß weil es nicht anderst seyn könte/ er ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen auch seine Handschrifft darüber/ daß er wolle/ so bald er in seine Heerberge gelassen wird/ sich bemühen/ daß er ihnen sechshundert Gülden ausrichtete/ und alsbald zuzehlete; die hinterstellige drey tausend wolte er ihnen/ auff nechst folgenden Leipziger Marck lieffern. Auch wolte er ihrem Begehren nach/ solches keinen Menschen/ sein Lebenlang/ offenbahren. Als nun das schweren geschehen/ und die Handschrifft gefertiget ward; geben sie ihn alle Ringe/ biß auf einen: Damit aus den Ringen ihre Sachen nicht offenbahr würde; Und darauff führet ihn verkappet/ ehe es Tag wird/ der Goldstein aus dem Hauß weg/ in eine frembde Gassen/ und läst ihn daselbst an einer Ecken stehen. Als <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0227" n="207"/> niemand erfahren wird / wo er hinkommen sey. Darumb bitte ich den Herren/ er wolle umb seines Lebens Frisiung willen/ diesen Studenten so viel Geld immer hinwilligen.</p> <p>Weil nun der Apotecker/ über solcher Rede/ gleichwol kleinmütig und verzagt gemacht würde/ erkläret er sich/ daß weil es nicht anderst seyn könte/ er ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen auch seine Handschrifft darüber/ daß er wolle/ so bald er in seine Heerberge gelassen wird/ sich bemühen/ daß er ihnen sechshundert Gülden ausrichtete/ und alsbald zuzehlete; die hinterstellige drey tausend wolte er ihnen/ auff nechst folgenden Leipziger Marck lieffern. Auch wolte er ihrem Begehren nach/ solches keinen Menschen/ sein Lebenlang/ offenbahren. Als nun das schweren geschehen/ und die Handschrifft gefertiget ward; geben sie ihn alle Ringe/ biß auf einen: Damit aus den Ringen ihre Sachen nicht offenbahr würde; Und darauff führet ihn verkappet/ ehe es Tag wird/ der Goldstein aus dem Hauß weg/ in eine frembde Gassen/ und läst ihn daselbst an einer Ecken stehen. Als </p> </div> </body> </text> </TEI> [207/0227]
niemand erfahren wird / wo er hinkommen sey. Darumb bitte ich den Herren/ er wolle umb seines Lebens Frisiung willen/ diesen Studenten so viel Geld immer hinwilligen.
Weil nun der Apotecker/ über solcher Rede/ gleichwol kleinmütig und verzagt gemacht würde/ erkläret er sich/ daß weil es nicht anderst seyn könte/ er ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen so viel Geld gereden solte/ und schwur deßwegen ihnen ins gesamt/ gab ihnen auch seine Handschrifft darüber/ daß er wolle/ so bald er in seine Heerberge gelassen wird/ sich bemühen/ daß er ihnen sechshundert Gülden ausrichtete/ und alsbald zuzehlete; die hinterstellige drey tausend wolte er ihnen/ auff nechst folgenden Leipziger Marck lieffern. Auch wolte er ihrem Begehren nach/ solches keinen Menschen/ sein Lebenlang/ offenbahren. Als nun das schweren geschehen/ und die Handschrifft gefertiget ward; geben sie ihn alle Ringe/ biß auf einen: Damit aus den Ringen ihre Sachen nicht offenbahr würde; Und darauff führet ihn verkappet/ ehe es Tag wird/ der Goldstein aus dem Hauß weg/ in eine frembde Gassen/ und läst ihn daselbst an einer Ecken stehen. Als
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/227>, abgerufen am 16.07.2024. |