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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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lein/ welches die Krafft hat den Todt zu vertreiben/ das heist Fides, das wächst in Gottes Garten/ darzu hat die Christliche Kirche den Schlüssel.

2. Es sind offt Gedichte/ welche von Jüden und weisen Heyden gemachet/ die nicht zuverwerffen/ sondern gar schön können gebrauchet werden.

100. Ein Weib gebähret mit grossen krachen und platzen.

WIr lesen in den Historien/ daß einsmals ein Weib etzliche Tage gekrancket und mit der Geburt umb gangen/ und wiewohl das Kindlein mit seinem Leidelein halb von der Mutter in die Welt gewesen/ habens doch die Weiber nicht von ihr bringen können/ sondern haben mit grossen krachen und platzen/ davon jederman sich entsetzet und erschrocken/ einen grausamen Büchsenschuß hören aus der Gebärerin Leib fahren/ dem alsobald brennend und stinckend Feuer/ wie Pech und Schwefel gefolget/ welches das Kind und die Wehemutter übel verbrandt. Das Feuer und der übelriechende Broden ist in der Stuben auff und abgefahren/ als wolte

lein/ welches die Krafft hat den Todt zu vertreiben/ das heist Fides, das wächst in Gottes Garten/ darzu hat die Christliche Kirche den Schlüssel.

2. Es sind offt Gedichte/ welche von Jüden und weisen Heyden gemachet/ die nicht zuverwerffen/ sondern gar schön können gebrauchet werden.

100. Ein Weib gebähret mit grossen krachen und platzen.

WIr lesen in den Historien/ daß einsmals ein Weib etzliche Tage gekrancket uñ mit der Geburt umb gangen/ und wiewohl das Kindlein mit seinem Leidelein halb von der Mutter in die Welt gewesen/ habens doch die Weiber nicht von ihr bringen können/ sondern haben mit grossen krachen und platzen/ davon jederman sich entsetzet und erschrocken/ einen grausamen Büchsenschuß hören aus der Gebärerin Leib fahren/ dem alsobald brennend und stinckend Feuer/ wie Pech und Schwefel gefolget/ welches das Kind und die Wehemutter übel verbrandt. Das Feuer und der übelriechende Broden ist in der Stuben auff und abgefahren/ als wolte

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[238/0258] lein/ welches die Krafft hat den Todt zu vertreiben/ das heist Fides, das wächst in Gottes Garten/ darzu hat die Christliche Kirche den Schlüssel. 2. Es sind offt Gedichte/ welche von Jüden und weisen Heyden gemachet/ die nicht zuverwerffen/ sondern gar schön können gebrauchet werden. 100. Ein Weib gebähret mit grossen krachen und platzen. WIr lesen in den Historien/ daß einsmals ein Weib etzliche Tage gekrancket uñ mit der Geburt umb gangen/ und wiewohl das Kindlein mit seinem Leidelein halb von der Mutter in die Welt gewesen/ habens doch die Weiber nicht von ihr bringen können/ sondern haben mit grossen krachen und platzen/ davon jederman sich entsetzet und erschrocken/ einen grausamen Büchsenschuß hören aus der Gebärerin Leib fahren/ dem alsobald brennend und stinckend Feuer/ wie Pech und Schwefel gefolget/ welches das Kind und die Wehemutter übel verbrandt. Das Feuer und der übelriechende Broden ist in der Stuben auff und abgefahren/ als wolte

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/258>, abgerufen am 21.11.2024.