Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.1. Ist ein denckwürdiges und sehr schreckliches Exempel. Alle Weiber/ wenn sie schwanger gehen/ sollen fleisig beten und GOTT anruffen/ daß Er sie nicht in solche und dergleichen Versuchung gerathen lasse. 2. Es muß eine grosse Lust und ungläubige Begierde bey schwangern Weibern sein / wie aus diesem und vielen dergleichen andern Exempeln erhellet. 128. Apions des Grammatici Gedicht von der Jüden güldenen Esels-Kopff. ES hat Apion der Grammaticus von den Jüden gedichtet/ als solten sie im Heiligthumb zu Jerusalem/ einen güldenen Esels-Kopff/ der viel Geldes werth gewesen/ gehabt/ und demselbigen ihre GOttes-Dienste geleistet haben. Solche Gedichte wiederleget Josephus der Geschichtschreiber der Jüden/ und zeiget darneben an/ was bey den Jüden und andern weisen Leuten Esel heissen/ nemblich die/ welche die Bürden tragen/ so ihnen auffgeladen ist/ und wenn sie zu den Krippen gehen und essen/ oder ihr auffgelegte Arbeit nicht verrichten/ so muß 1. Ist ein denckwürdiges und sehr schreckliches Exempel. Alle Weiber/ wenn sie schwanger gehen/ sollen fleisig beten und GOTT anruffen/ daß Er sie nicht in solche und dergleichen Versuchung gerathen lasse. 2. Es muß eine grosse Lust und ungläubige Begierde bey schwangern Weibern sein / wie aus diesem und vielen dergleichen andern Exempeln erhellet. 128. Apions des Grammatici Gedicht von der Jüden güldenen Esels-Kopff. ES hat Apion der Grammaticus von den Jüden gedichtet/ als solten sie im Heiligthumb zu Jerusalem/ einen güldenen Esels-Kopff/ der viel Geldes werth gewesen/ gehabt/ und demselbigen ihre GOttes-Dienste geleistet haben. Solche Gedichte wiederleget Josephus der Geschichtschreiber der Jüden/ und zeiget darneben an/ was bey den Jüden und andern weisen Leuten Esel heissen/ nemblich die/ welche die Bürden tragen/ so ihnen auffgeladen ist/ und wenn sie zu den Krippen gehen und essen/ oder ihr auffgelegte Arbeit nicht verrichten/ so muß <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0306" n="286"/> <p>1. Ist ein denckwürdiges und sehr schreckliches Exempel. Alle Weiber/ wenn sie schwanger gehen/ sollen fleisig beten und GOTT anruffen/ daß Er sie nicht in solche und dergleichen Versuchung gerathen lasse.</p> <p>2. Es muß eine grosse Lust und ungläubige Begierde bey schwangern Weibern sein / wie aus diesem und vielen dergleichen andern Exempeln erhellet.</p> <p>128.</p> <p>Apions des Grammatici Gedicht von der Jüden güldenen Esels-Kopff.</p> <p>ES hat Apion der Grammaticus von den Jüden gedichtet/ als solten sie im Heiligthumb zu Jerusalem/ einen güldenen Esels-Kopff/ der viel Geldes werth gewesen/ gehabt/ und demselbigen ihre GOttes-Dienste geleistet haben. Solche Gedichte wiederleget Josephus der Geschichtschreiber der Jüden/ und zeiget darneben an/ was bey den Jüden und andern weisen Leuten Esel heissen/ nemblich die/ welche die Bürden tragen/ so ihnen auffgeladen ist/ und wenn sie zu den Krippen gehen und essen/ oder ihr auffgelegte Arbeit nicht verrichten/ so muß </p> </div> </body> </text> </TEI> [286/0306]
1. Ist ein denckwürdiges und sehr schreckliches Exempel. Alle Weiber/ wenn sie schwanger gehen/ sollen fleisig beten und GOTT anruffen/ daß Er sie nicht in solche und dergleichen Versuchung gerathen lasse.
2. Es muß eine grosse Lust und ungläubige Begierde bey schwangern Weibern sein / wie aus diesem und vielen dergleichen andern Exempeln erhellet.
128.
Apions des Grammatici Gedicht von der Jüden güldenen Esels-Kopff.
ES hat Apion der Grammaticus von den Jüden gedichtet/ als solten sie im Heiligthumb zu Jerusalem/ einen güldenen Esels-Kopff/ der viel Geldes werth gewesen/ gehabt/ und demselbigen ihre GOttes-Dienste geleistet haben. Solche Gedichte wiederleget Josephus der Geschichtschreiber der Jüden/ und zeiget darneben an/ was bey den Jüden und andern weisen Leuten Esel heissen/ nemblich die/ welche die Bürden tragen/ so ihnen auffgeladen ist/ und wenn sie zu den Krippen gehen und essen/ oder ihr auffgelegte Arbeit nicht verrichten/ so muß
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