Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.3. Nicht allein diese drey Könige/ sondern alle Käyser/ Könige/ Fürsten/ und andere Potentaten und Herren sollen stets bedencken/ daß noch ein ander König und Herr in Himmel ist/ welcher auch jhnen zu gebieten hat/ und/ wenn sie nicht pariren wollen/ grosse Gewalt und vielerley Mittel hat/ sie zum Gehorsam zu treiben. 2. Es ist freylich ein unterscheid unter Königen und Fürsten/ und derer Regierung. Denn nicht alle regieren auf einerley weise/ finden auch nicht alle bey ihren Vnterthanen einerley Gehorsam. 134. Ein Studiosus wil das Evangelium von guten Hirten predigen/ den heist Lutherus von Predig-Stuel steigen. IN des seeligen D. Lutheri Tisch Reden findet man/ daß ein Studiosus sich im Predigen exerciren wollen/ und hatte das Evangelium gehabt vom guten Hirten / spricht derowegen etlich mal: Ich bin ein guter Hirte/ (und thut als wenn er husten müste /) ech hum, ich bin ein guter Hirte/ ech hum, und kan nicht weiter kommen/ D. Luther spricht laut in der Kir- 3. Nicht allein diese drey Könige/ sondern alle Käyser/ Könige/ Fürsten/ und andere Potentaten und Herren sollen stets bedencken/ daß noch ein ander König und Herr in Himmel ist/ welcher auch jhnen zu gebieten hat/ und/ wenn sie nicht pariren wollen/ grosse Gewalt und vielerley Mittel hat/ sie zum Gehorsam zu treiben. 2. Es ist freylich ein unterscheid unter Königen und Fürsten/ und derer Regierung. Denn nicht alle regieren auf einerley weise/ finden auch nicht alle bey ihren Vnterthanen einerley Gehorsam. 134. Ein Studiosus wil das Evangelium von guten Hirten predigen/ den heist Lutherus von Predig-Stuel steigen. IN des seeligen D. Lutheri Tisch Reden findet man/ daß ein Studiosus sich im Predigen exerciren wollen/ und hatte das Evangelium gehabt vom guten Hirten / spricht derowegen etlich mal: Ich bin ein guter Hirte/ (und thut als weñ er husten müste /) ech hum, ich bin ein guter Hirte/ ech hum, und kan nicht weiter kommen/ D. Luther spricht laut in der Kir- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0314" n="294"/> <p>3. Nicht allein diese drey Könige/ sondern alle Käyser/ Könige/ Fürsten/ und andere Potentaten und Herren sollen stets bedencken/ daß noch ein ander König und Herr in Himmel ist/ welcher auch jhnen zu gebieten hat/ und/ wenn sie nicht pariren wollen/ grosse Gewalt und vielerley Mittel hat/ sie zum Gehorsam zu treiben.</p> <p>2. Es ist freylich ein unterscheid unter Königen und Fürsten/ und derer Regierung. Denn nicht alle regieren auf einerley weise/ finden auch nicht alle bey ihren Vnterthanen einerley Gehorsam.</p> <p>134. Ein Studiosus wil das Evangelium von guten Hirten predigen/ den heist Lutherus von Predig-Stuel steigen.</p> <p>IN des seeligen D. Lutheri Tisch Reden findet man/ daß ein Studiosus sich im Predigen exerciren wollen/ und hatte das Evangelium gehabt vom guten Hirten / spricht derowegen etlich mal: Ich bin ein guter Hirte/ (und thut als weñ er husten müste /) ech hum, ich bin ein guter Hirte/ ech hum, und kan nicht weiter kommen/ D. Luther spricht laut in der Kir- </p> </div> </body> </text> </TEI> [294/0314]
3. Nicht allein diese drey Könige/ sondern alle Käyser/ Könige/ Fürsten/ und andere Potentaten und Herren sollen stets bedencken/ daß noch ein ander König und Herr in Himmel ist/ welcher auch jhnen zu gebieten hat/ und/ wenn sie nicht pariren wollen/ grosse Gewalt und vielerley Mittel hat/ sie zum Gehorsam zu treiben.
2. Es ist freylich ein unterscheid unter Königen und Fürsten/ und derer Regierung. Denn nicht alle regieren auf einerley weise/ finden auch nicht alle bey ihren Vnterthanen einerley Gehorsam.
134. Ein Studiosus wil das Evangelium von guten Hirten predigen/ den heist Lutherus von Predig-Stuel steigen.
IN des seeligen D. Lutheri Tisch Reden findet man/ daß ein Studiosus sich im Predigen exerciren wollen/ und hatte das Evangelium gehabt vom guten Hirten / spricht derowegen etlich mal: Ich bin ein guter Hirte/ (und thut als weñ er husten müste /) ech hum, ich bin ein guter Hirte/ ech hum, und kan nicht weiter kommen/ D. Luther spricht laut in der Kir-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |