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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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gewohnet/ und sehr erschrocken. Darauff fraget der Teuffel im Wasser ferner/ wo wiltu hin? Der Kielkropff sagt: Ich wil gen Hackelstadt zu unser lieben Frauen/ und mick laden wiegen/ dat ick möge gedien.

Wie solches der Bauer höret/ daß das Wechselkind reden kan/ welches er zuvor nie von ihm vermerckt/ wird er zornig/ und wirfft das Kind also bald ins Wasser mit dem Korbe/ darin ers truge. Da waren die zween Teuffel zusammen gefahren/ hatten geschrien/ ho/ ho/ ho/ mit einander gespielet/ und sich überworffen/ waren darnach zu gleich verschwunden.

Solche Wechselbälge und Kielkröpffe suppo[unleserliches Material] nit Sathan in locum verorum filiorum. Vnd plaget die Leute damit/ denn diese Gewalt hat der Sathan/ daß er die Kinder auswechselt/ und einem für seyn Kind einen Teuffel in die Wiegen leget/ das dem nicht gedeyet/ sondern nurfrist und sauget. Aber man saget/ daß solche Wechselbälge und Kielkröpff über 18. oder 19 Jahr nicht alt werden. Diß geschicht nun offt/ daß den Sechswöcherin die Kinder verwechselt werden/ und die Teuffel sich an ihre statt legen/ und sich garstiger machen / mit scheissen/ fressen und schreyen/ denn sonst andere zehen Kinder/ daß die Eltern für solchen Vnflätern keine Ruhe haben/ und die Mütter also ausgesogen werden/ daß sie nicht mehr stillen können. Vnd als D. Luther über Tisch

gewohnet/ und sehr erschrocken. Darauff fraget der Teuffel im Wasser ferner/ wo wiltu hin? Der Kielkropff sagt: Ich wil gen Hackelstadt zu unser lieben Frauen/ und mick laden wiegen/ dat ick möge gedien.

Wie solches der Bauer höret/ daß das Wechselkind reden kan/ welches er zuvor nie von ihm vermerckt/ wird er zornig/ und wirfft das Kind also bald ins Wasser mit dem Korbe/ darin ers truge. Da waren die zween Teuffel zusammen gefahren/ hatten geschrien/ ho/ ho/ ho/ mit einander gespielet/ und sich überworffen/ waren darnach zu gleich verschwunden.

Solche Wechselbälge und Kielkröpffe suppo[unleserliches Material] nit Sathan in locum verorum filiorum. Vnd plaget die Leute damit/ denn diese Gewalt hat der Sathan/ daß er die Kinder auswechselt/ uñ einem für seyn Kind einen Teuffel in die Wiegen leget/ das dem nicht gedeyet/ sondern nurfrist und sauget. Aber man saget/ daß solche Wechselbälge und Kielkröpff über 18. oder 19 Jahr nicht alt werden. Diß geschicht nun offt/ daß den Sechswöcherin die Kinder verwechselt werden/ und die Teuffel sich an ihre statt legen/ und sich garstiger machen / mit scheissen/ fressen und schreyen/ denn sonst andere zehen Kinder/ daß die Eltern für solchen Vnflätern keine Ruhe haben/ und die Mütter also ausgesogen werden/ daß sie nicht mehr stillen können. Vnd als D. Luther über Tisch

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[313/0333] gewohnet/ und sehr erschrocken. Darauff fraget der Teuffel im Wasser ferner/ wo wiltu hin? Der Kielkropff sagt: Ich wil gen Hackelstadt zu unser lieben Frauen/ und mick laden wiegen/ dat ick möge gedien. Wie solches der Bauer höret/ daß das Wechselkind reden kan/ welches er zuvor nie von ihm vermerckt/ wird er zornig/ und wirfft das Kind also bald ins Wasser mit dem Korbe/ darin ers truge. Da waren die zween Teuffel zusammen gefahren/ hatten geschrien/ ho/ ho/ ho/ mit einander gespielet/ und sich überworffen/ waren darnach zu gleich verschwunden. Solche Wechselbälge und Kielkröpffe suppo_ nit Sathan in locum verorum filiorum. Vnd plaget die Leute damit/ denn diese Gewalt hat der Sathan/ daß er die Kinder auswechselt/ uñ einem für seyn Kind einen Teuffel in die Wiegen leget/ das dem nicht gedeyet/ sondern nurfrist und sauget. Aber man saget/ daß solche Wechselbälge und Kielkröpff über 18. oder 19 Jahr nicht alt werden. Diß geschicht nun offt/ daß den Sechswöcherin die Kinder verwechselt werden/ und die Teuffel sich an ihre statt legen/ und sich garstiger machen / mit scheissen/ fressen und schreyen/ denn sonst andere zehen Kinder/ daß die Eltern für solchen Vnflätern keine Ruhe haben/ und die Mütter also ausgesogen werden/ daß sie nicht mehr stillen können. Vnd als D. Luther über Tisch

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/333>, abgerufen am 21.11.2024.