Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.auch desselbigen Lagers gestorben/ schrieb sie zu guter letzte an ihren guten Freund den Caelium Secundum Curionem, Professorem zu Basel (welcher hernach ihre Scripta zusämmen getragen und aus gehen lassen) diese Wort: Vale optime Caeli, & si de obitu meo tibi renunciatum fuerit, ne doleas: nam ego scio tunc demum me victuram cupioque jam dissolvi, & esse cum Christo. Lebe wohl mein frommer Caeli, und wann ihr die Zeitung von meinem Absterben bekompt/ so trauret nicht; denn ich weiß daß ich alsdann erst leben werde; Und ich begehre albereit schon jetzo auffgelöst und bey Christo zu seyn. 1. Ist eine schöne und recht Christliche Absegnung gewesen/ welche mit den Worten Hiobs. c. XIX. und Pauli Phil. 1, gantz übereinstimmet. Denn Hiob versichert sich auch eines andern Lebens und Paulus begehrt auch auffgelöst und bey Christo zu seyn. 2. Alle Menschen/ wohr zu wünschen/ daß sie auch dergleichen Gedancken führeten / wenn ihnen Kranckheit und endlich gar der Todt zusetzet. auch desselbigen Lagers gestorben/ schrieb sie zu guter letzte an ihren guten Freund den Caelium Secundum Curionem, Professorem zu Basel (welcher hernach ihre Scripta zusämmen getragen und aus gehen lassen) diese Wort: Vale optime Caeli, & si de obitu meô tibi renunciatum fuerit, ne doleas: nam ego scio tunc demum me victuram cupióque jam dissolvi, & esse cum Christô. Lebe wohl mein frommer Caeli, und wann ihr die Zeitung von meinem Absterben bekompt/ so trauret nicht; denn ich weiß daß ich alsdann erst leben werde; Und ich begehre albereit schon jetzo auffgelöst und bey Christo zu seyn. 1. Ist eine schöne und recht Christliche Absegnung gewesen/ welche mit den Wortẽ Hiobs. c. XIX. und Pauli Phil. 1, gantz übereinstimmet. Denn Hiob versichert sich auch eines andern Lebens und Paulus begehrt auch auffgelöst und bey Christo zu seyn. 2. Alle Menschen/ wohr zu wünschen/ daß sie auch dergleichen Gedancken führeten / wenn ihnen Kranckheit und endlich gar der Todt zusetzet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0357" n="337"/> auch desselbigen Lagers gestorben/ schrieb sie zu guter letzte an ihren guten Freund den Caelium Secundum Curionem, Professorem zu Basel (welcher hernach ihre Scripta zusämmen getragen und aus gehen lassen) diese Wort: Vale optime Caeli, & si de obitu meô tibi renunciatum fuerit, ne doleas: nam ego scio tunc demum me victuram cupióque jam dissolvi, & esse cum Christô. Lebe wohl mein frommer Caeli, und wann ihr die Zeitung von meinem Absterben bekompt/ so trauret nicht; denn ich weiß daß ich alsdann erst leben werde; Und ich begehre albereit schon jetzo auffgelöst und bey Christo zu seyn.</p> <p>1. Ist eine schöne und recht Christliche Absegnung gewesen/ welche mit den Wortẽ Hiobs. c. XIX. und Pauli Phil. 1, gantz übereinstimmet. Denn Hiob versichert sich auch eines andern Lebens und Paulus begehrt auch auffgelöst und bey Christo zu seyn.</p> <p>2. Alle Menschen/ wohr zu wünschen/ daß sie auch dergleichen Gedancken führeten / wenn ihnen Kranckheit und endlich gar der Todt zusetzet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [337/0357]
auch desselbigen Lagers gestorben/ schrieb sie zu guter letzte an ihren guten Freund den Caelium Secundum Curionem, Professorem zu Basel (welcher hernach ihre Scripta zusämmen getragen und aus gehen lassen) diese Wort: Vale optime Caeli, & si de obitu meô tibi renunciatum fuerit, ne doleas: nam ego scio tunc demum me victuram cupióque jam dissolvi, & esse cum Christô. Lebe wohl mein frommer Caeli, und wann ihr die Zeitung von meinem Absterben bekompt/ so trauret nicht; denn ich weiß daß ich alsdann erst leben werde; Und ich begehre albereit schon jetzo auffgelöst und bey Christo zu seyn.
1. Ist eine schöne und recht Christliche Absegnung gewesen/ welche mit den Wortẽ Hiobs. c. XIX. und Pauli Phil. 1, gantz übereinstimmet. Denn Hiob versichert sich auch eines andern Lebens und Paulus begehrt auch auffgelöst und bey Christo zu seyn.
2. Alle Menschen/ wohr zu wünschen/ daß sie auch dergleichen Gedancken führeten / wenn ihnen Kranckheit und endlich gar der Todt zusetzet.
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