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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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pe der ärgsten Buben auff Erden.

Vnd daselbst spricht er auch: Pabst Clemens septimus, mein dritter Caiphas, der hatte unter seinem Vetter Leone decimo, deß Hoffmeister er war/ alle das Geld gestohlen/ das Julius secundus hinter sich ließ/ das sol gewesen seyn über die 50 Tonnen Goldes/ wie die sagten/ so darumb gewust haben/ und vergiffter darzu viel Cardinäl die er groß Geldes verdacht hette/ und da er Pabst war / trieb er solche Schinderey in Welschland/ das unleidlich war/ und ward darüber auch mit Gifft ins siebende mal heimgesucht/ denn sechsmal hatte er überwunden / doch also/ daß ihm alle Zähn/ Nägel und Haar des gantzen Leibes abgiengen / daß er ein schlecht klump Fleisch anzusehen war/ denn man saget/ er sey auff Gifft zu geben und vertreiben der höchste Kunstreichste Meister/ zu der Zeit / auff Erden gewesen/ ohn das zu letzt/ (wie man spricht) keiner so böß ist/ es kömpt ein böserer über ihn/ ward auch nach seinem Tode ausgegraben von erlichen / Ihm die Nasen/ Ohren und Gemächte abgeschnitten/ früh Morgens für seinem Grab liegend funden/ mit dem Titel: Perduellio maximus, der grössest Bösewicht: Sonst wird von ihm gemeldet/ daß er an der Läusesucht gestorben sey/ wiewol etliche wollen/ daß er noch endlich durch Gifft sey hingerichter worden.

pe der ärgsten Buben auff Erden.

Vnd daselbst spricht er auch: Pabst Clemens septimus, mein dritter Caiphas, der hatte unter seinem Vetter Leone decimo, deß Hoffmeister er war/ alle das Geld gestohlen/ das Julius secundus hinter sich ließ/ das sol gewesen seyn über die 50 Tonnen Goldes/ wie die sagten/ so darumb gewust haben/ und vergiffter darzu viel Cardinäl die er groß Geldes verdacht hette/ und da er Pabst war / trieb er solche Schinderey in Welschland/ das unleidlich war/ und ward darüber auch mit Gifft ins siebende mal heimgesucht/ denn sechsmal hatte er überwunden / doch also/ daß ihm alle Zähn/ Nägel und Haar des gantzen Leibes abgiengen / daß er ein schlecht klump Fleisch anzusehen war/ denn man saget/ er sey auff Gifft zu geben und vertreiben der höchste Kunstreichste Meister/ zu der Zeit / auff Erden gewesen/ ohn das zu letzt/ (wie man spricht) keiner so böß ist/ es kömpt ein böserer über ihn/ ward auch nach seinem Tode ausgegraben von erlichen / Ihm die Nasen/ Ohren und Gemächte abgeschnitten/ früh Morgens für seinem Grab liegend funden/ mit dem Titel: Perduellio maximus, der grössest Bösewicht: Sonst wird von ihm gemeldet/ daß er an der Läusesucht gestorben sey/ wiewol etliche wollen/ daß er noch endlich durch Gifft sey hingerichter worden.

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[389/0409] pe der ärgsten Buben auff Erden. Vnd daselbst spricht er auch: Pabst Clemens septimus, mein dritter Caiphas, der hatte unter seinem Vetter Leone decimo, deß Hoffmeister er war/ alle das Geld gestohlen/ das Julius secundus hinter sich ließ/ das sol gewesen seyn über die 50 Tonnen Goldes/ wie die sagten/ so darumb gewust haben/ und vergiffter darzu viel Cardinäl die er groß Geldes verdacht hette/ und da er Pabst war / trieb er solche Schinderey in Welschland/ das unleidlich war/ und ward darüber auch mit Gifft ins siebende mal heimgesucht/ denn sechsmal hatte er überwunden / doch also/ daß ihm alle Zähn/ Nägel und Haar des gantzen Leibes abgiengen / daß er ein schlecht klump Fleisch anzusehen war/ denn man saget/ er sey auff Gifft zu geben und vertreiben der höchste Kunstreichste Meister/ zu der Zeit / auff Erden gewesen/ ohn das zu letzt/ (wie man spricht) keiner so böß ist/ es kömpt ein böserer über ihn/ ward auch nach seinem Tode ausgegraben von erlichen / Ihm die Nasen/ Ohren und Gemächte abgeschnitten/ früh Morgens für seinem Grab liegend funden/ mit dem Titel: Perduellio maximus, der grössest Bösewicht: Sonst wird von ihm gemeldet/ daß er an der Läusesucht gestorben sey/ wiewol etliche wollen/ daß er noch endlich durch Gifft sey hingerichter worden.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/409>, abgerufen am 22.11.2024.