Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

lich noch entrunnen/ doch also/ daß er das besagte Pferd/ so Kestenbrauner Farbe war/ im Stiech ließ j auff welches sich/ nach etlichen Tagen/ aus des Palffi Befehl/ Johannes Draßcovitz/ zu versuchen/ ob die Sach also sich verhielte / gesetzt/ und mit einem andern Reuter kämpffen wolte; so hat dieses Roß denselben/ weil es ihn vor einen Feind gehalten/ mit den fordern Füssen von seinem Pferde herunter geworffen/ und mit den Zähnen/ und grausamen beissen / alsobalden umbgebracht; also/ daß der Draßcowiß/ der auff solchem sitzen geblieben/ mit allem was er dargegen vorgenommen/ nichts ausrichten/ und deß andern Todt verhüten können.

1. Ist etwas sonderliches von einem Pferde/ wenn mancher Obrister dergleichen hette/ dürffte er sich damit groß und stoltz machen/ und

2. Wer wolte ein solches Pferd nicht lieb haben? Es beschützet ja den Reuter Leib Leben und waget hingegen das seine.

194.

Was Scipio dem Metello fargeworffen.

lich noch entrunnen/ doch also/ daß er das besagte Pferd/ so Kestenbrauner Farbe war/ im Stiech ließ j auff welches sich/ nach etlichen Tagen/ aus des Palffi Befehl/ Johannes Draßcovitz/ zu versuchen/ ob die Sach also sich verhielte / gesetzt/ und mit einem andern Reuter kämpffen wolte; so hat dieses Roß denselben/ weil es ihn vor einen Feind gehalten/ mit den fordern Füssen von seinem Pferde herunter geworffen/ und mit den Zähnen/ und grausamen beissen / alsobalden umbgebracht; also/ daß der Draßcowiß/ der auff solchem sitzen geblieben/ mit allem was er dargegen vorgenommen/ nichts ausrichten/ und deß andern Todt verhüten können.

1. Ist etwas sonderliches von einem Pferde/ wenn mancher Obrister dergleichen hette/ dürffte er sich damit groß und stoltz machen/ und

2. Wer wolte ein solches Pferd nicht lieb haben? Es beschützet ja den Reuter Leib Leben und waget hingegen das seine.

194.

Was Scipio dem Metello fargeworffen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0416" n="396"/>
lich                      noch entrunnen/ doch also/ daß er das besagte Pferd/ so Kestenbrauner Farbe                      war/ im Stiech ließ j auff welches sich/ nach etlichen Tagen/ aus des Palffi                      Befehl/ Johannes Draßcovitz/ zu versuchen/ ob die Sach also sich verhielte /                      gesetzt/ und mit einem andern Reuter kämpffen wolte; so hat dieses Roß                      denselben/ weil es ihn vor einen Feind gehalten/ mit den fordern Füssen von                      seinem Pferde herunter geworffen/ und mit den Zähnen/ und grausamen beissen /                      alsobalden umbgebracht; also/ daß der Draßcowiß/ der auff solchem sitzen                      geblieben/ mit allem was er dargegen vorgenommen/ nichts ausrichten/ und deß                      andern Todt verhüten können.</p>
        <p>1. Ist etwas sonderliches von einem Pferde/ wenn mancher Obrister dergleichen                      hette/ dürffte er sich damit groß und stoltz machen/ und</p>
        <p>2. Wer wolte ein solches Pferd nicht lieb haben? Es beschützet ja den Reuter Leib                      Leben und waget hingegen das seine.</p>
        <p>194.</p>
        <p>Was Scipio dem Metello fargeworffen.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[396/0416] lich noch entrunnen/ doch also/ daß er das besagte Pferd/ so Kestenbrauner Farbe war/ im Stiech ließ j auff welches sich/ nach etlichen Tagen/ aus des Palffi Befehl/ Johannes Draßcovitz/ zu versuchen/ ob die Sach also sich verhielte / gesetzt/ und mit einem andern Reuter kämpffen wolte; so hat dieses Roß denselben/ weil es ihn vor einen Feind gehalten/ mit den fordern Füssen von seinem Pferde herunter geworffen/ und mit den Zähnen/ und grausamen beissen / alsobalden umbgebracht; also/ daß der Draßcowiß/ der auff solchem sitzen geblieben/ mit allem was er dargegen vorgenommen/ nichts ausrichten/ und deß andern Todt verhüten können. 1. Ist etwas sonderliches von einem Pferde/ wenn mancher Obrister dergleichen hette/ dürffte er sich damit groß und stoltz machen/ und 2. Wer wolte ein solches Pferd nicht lieb haben? Es beschützet ja den Reuter Leib Leben und waget hingegen das seine. 194. Was Scipio dem Metello fargeworffen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/416
Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/416>, abgerufen am 01.06.2024.