Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.schen Historien erzehlen/ daß Georgius Siculus, zugenant Dosa/ und von den Teutschen Georg Zeck geheissen / aus dem Städlein Daluoco so unter der Zäckler/ oder Siculorum in Siebenbürgen Städelein das geringste/ bürtig/ zu Griegisch Weissenburg ein Kittmeister gewesen/ den Alim aus Epiro, der Reiter/ so die Türcken Beslias nennen / Obristen zu Samandria/ ausgefordert/ ihme in einem sonderbahrem Kampst überwunden/ und umbgebracht/ zuvor aber ihme seine rechte Hand/ so mit einem Pantzer verwahrer gewesen/ in einem Hieb abgehauen habe. Als der Pabst denen / so wieder den Türcken Waffen ergriffen/ verzeihung aller Sünden; Denen aber / so zu beschützung der Christlichen Religion ihr Leben ehrlich liessen/ die ewige Seeligkeit versprechen thate; Da haben sich sehr viel mit dem Creutz zeichnen lassen/ deren Obrister besagter Zäckler worden; dem Türcken wenig / aber wol dem Vngarland/ und insonderheit dem Adel/ so die Bauren aus dem Krieg gern wieder nach Hauß gebracht hetten/ grossen Schaden zugefüget/ daher der König Vladißlaus und der Ertzbischoff und Cardinal zu Gran/ Thomas Bacocius / verboten haben/ daß man niemand mehr mit dem Creutz zeichnen solte. Nichs desto weniger ist dedachter Siculus Zeck/ oder Zäckel/ fort gefahren/ hat diese grosse/ aber ungemauerte Stadt Chanadinum eingenommen/ ge- schen Historien erzehlen/ daß Georgius Siculus, zugenant Dosa/ und von den Teutschen Georg Zeck geheissen / aus dem Städlein Daluoco so unter der Zäckler/ oder Siculorum in Siebenbürgen Städelein das geringste/ bürtig/ zu Griegisch Weissenburg ein Kittmeister gewesen/ den Alim aus Epiro, der Reiter/ so die Türcken Beslias nennen / Obristen zu Samandria/ ausgefordert/ ihme in einem sonderbahrem Kampst überwunden/ und umbgebracht/ zuvor aber ihme seine rechte Hand/ so mit einem Pantzer verwahrer gewesen/ in einem Hieb abgehauen habe. Als der Pabst denen / so wieder den Türcken Waffen ergriffen/ verzeihung aller Sünden; Denen aber / so zu beschützung der Christlichen Religion ihr Leben ehrlich liessen/ die ewige Seeligkeit versprechen thate; Da haben sich sehr viel mit dem Creutz zeichnen lassen/ deren Obrister besagter Zäckler worden; dem Türcken wenig / aber wol dem Vngarland/ und insonderheit dem Adel/ so die Bauren aus dem Krieg gern wieder nach Hauß gebracht hetten/ grossen Schaden zugefüget/ daher der König Vladißlaus und der Ertzbischoff und Cardinal zu Gran/ Thomas Bacocius / verboten haben/ daß man niemand mehr mit dem Creutz zeichnen solte. Nichs desto weniger ist dedachter Siculus Zeck/ oder Zäckel/ fort gefahren/ hat diese grosse/ aber ungemauerte Stadt Chanadinum eingenommen/ ge- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0439" n="419"/> schen Historien erzehlen/ daß Georgius Siculus, zugenant Dosa/ und von den Teutschen Georg Zeck geheissen / aus dem Städlein Daluoco so unter der Zäckler/ oder Siculorum in Siebenbürgen Städelein das geringste/ bürtig/ zu Griegisch Weissenburg ein Kittmeister gewesen/ den Alim aus Epiro, der Reiter/ so die Türcken Beslias nennen / Obristen zu Samandria/ ausgefordert/ ihme in einem sonderbahrem Kampst überwunden/ und umbgebracht/ zuvor aber ihme seine rechte Hand/ so mit einem Pantzer verwahrer gewesen/ in einem Hieb abgehauen habe. Als der Pabst denen / so wieder den Türcken Waffen ergriffen/ verzeihung aller Sünden; Denen aber / so zu beschützung der Christlichen Religion ihr Leben ehrlich liessen/ die ewige Seeligkeit versprechen thate; Da haben sich sehr viel mit dem Creutz zeichnen lassen/ deren Obrister besagter Zäckler worden; dem Türcken wenig / aber wol dem Vngarland/ und insonderheit dem Adel/ so die Bauren aus dem Krieg gern wieder nach Hauß gebracht hetten/ grossen Schaden zugefüget/ daher der König Vladißlaus und der Ertzbischoff und Cardinal zu Gran/ Thomas Bacocius / verboten haben/ daß man niemand mehr mit dem Creutz zeichnen solte. Nichs desto weniger ist dedachter Siculus Zeck/ oder Zäckel/ fort gefahren/ hat diese grosse/ aber ungemauerte Stadt Chanadinum eingenommen/ ge- </p> </div> </body> </text> </TEI> [419/0439]
schen Historien erzehlen/ daß Georgius Siculus, zugenant Dosa/ und von den Teutschen Georg Zeck geheissen / aus dem Städlein Daluoco so unter der Zäckler/ oder Siculorum in Siebenbürgen Städelein das geringste/ bürtig/ zu Griegisch Weissenburg ein Kittmeister gewesen/ den Alim aus Epiro, der Reiter/ so die Türcken Beslias nennen / Obristen zu Samandria/ ausgefordert/ ihme in einem sonderbahrem Kampst überwunden/ und umbgebracht/ zuvor aber ihme seine rechte Hand/ so mit einem Pantzer verwahrer gewesen/ in einem Hieb abgehauen habe. Als der Pabst denen / so wieder den Türcken Waffen ergriffen/ verzeihung aller Sünden; Denen aber / so zu beschützung der Christlichen Religion ihr Leben ehrlich liessen/ die ewige Seeligkeit versprechen thate; Da haben sich sehr viel mit dem Creutz zeichnen lassen/ deren Obrister besagter Zäckler worden; dem Türcken wenig / aber wol dem Vngarland/ und insonderheit dem Adel/ so die Bauren aus dem Krieg gern wieder nach Hauß gebracht hetten/ grossen Schaden zugefüget/ daher der König Vladißlaus und der Ertzbischoff und Cardinal zu Gran/ Thomas Bacocius / verboten haben/ daß man niemand mehr mit dem Creutz zeichnen solte. Nichs desto weniger ist dedachter Siculus Zeck/ oder Zäckel/ fort gefahren/ hat diese grosse/ aber ungemauerte Stadt Chanadinum eingenommen/ ge-
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/439>, abgerufen am 26.06.2024. |