Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

dem lincken Arm EXPECTO, ich warte; Seine Seite sey ihm eröffnet gewesen/ daß man ihm ins Hertz hinein sehen können/ darin geschrieben gestanden/ REMITTO, ich verzeihe und vergebe/ umb das Gemähl aber herumb sey gleich als ein Epigraphe geschrieben gewesen; DEO CLEMENTIAE dem gnädigen GOtt/ oder dem GOtt der Gnaden. So bald sie nun diß Bild haben gesehen/ haben sie alle anfahen zu sagen: Das sey deß rechten / wahren/ lebendigen GOttes Bild/ den wolten sie allein erkennen und anbeten / ut qui probis felicitatem promitteret, improbos ad poenitentiam expectaret, injurias in se admissas libenter remitteret, cuique nomen DEO CLEMENTIAE foret, als welcher da den Frommen Glück und Segen verhiesse/ der Gottlosen zur Vuß und Bekehrung erwartete/ die Unbilligkeiten/ so ihm begegneten/ gern verzeihete / und dessen Nahm der GOtt der Gnaden were. Diß ist nun wohl etwas gewesen/ aber es haben die blinden Heyden nicht wissen kön nen/ warumb GOtt der sündigen Menschen ihre Buß erwartete/ alles verzeihe /

dem lincken Arm EXPECTO, ich warte; Seine Seite sey ihm eröffnet gewesen/ daß man ihm ins Hertz hinein sehen können/ darin geschrieben gestanden/ REMITTO, ich verzeihe und vergebe/ umb das Gemähl aber herumb sey gleich als ein Epigraphe geschrieben gewesen; DEO CLEMENTIAE dem gnädigen GOtt/ oder dem GOtt der Gnaden. So bald sie nun diß Bild haben gesehen/ haben sie alle anfahen zu sagen: Das sey deß rechten / wahren/ lebendigen GOttes Bild/ den wolten sie allein erkennen und anbeten / ut qui probis felicitatem promitteret, improbos ad poenitentiam expectaret, injurias in se admissas libenter remitteret, cuique nomen DEO CLEMENTIAE foret, als welcher da den Frommen Glück und Segen verhiesse/ der Gottlosen zur Vuß und Bekehrung erwartete/ die Unbilligkeiten/ so ihm begegneten/ gern verzeihete / und dessen Nahm der GOtt der Gnaden were. Diß ist nun wohl etwas gewesen/ aber es haben die blinden Heydẽ nicht wissen kön nen/ warumb GOtt der sündigen Menschen ihre Buß erwartete/ alles verzeihe /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0503" n="483"/>
dem lincken Arm EXPECTO, ich                      warte; Seine Seite sey ihm eröffnet gewesen/ daß man ihm ins Hertz hinein sehen                      können/ darin geschrieben gestanden/ REMITTO, ich verzeihe und vergebe/ umb                      das Gemähl aber herumb sey gleich als ein Epigraphe geschrieben gewesen; DEO                      CLEMENTIAE dem gnädigen GOtt/ oder dem GOtt der Gnaden. So bald sie nun diß                      Bild haben gesehen/ haben sie alle anfahen zu sagen: Das sey deß rechten /                      wahren/ lebendigen GOttes Bild/ den wolten sie allein erkennen und anbeten /                      ut qui probis felicitatem promitteret, improbos ad poenitentiam expectaret,                      injurias in se admissas libenter remitteret, cuique nomen DEO CLEMENTIAE foret,                      als welcher da den Frommen Glück und Segen verhiesse/ der Gottlosen zur Vuß und                      Bekehrung erwartete/ die Unbilligkeiten/ so ihm begegneten/ gern verzeihete /                      und dessen Nahm der GOtt der Gnaden were. Diß ist nun wohl etwas gewesen/ aber                      es haben die blinden Heyde&#x0303; nicht wissen kön nen/ warumb GOtt der                      sündigen Menschen ihre Buß erwartete/ alles verzeihe /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[483/0503] dem lincken Arm EXPECTO, ich warte; Seine Seite sey ihm eröffnet gewesen/ daß man ihm ins Hertz hinein sehen können/ darin geschrieben gestanden/ REMITTO, ich verzeihe und vergebe/ umb das Gemähl aber herumb sey gleich als ein Epigraphe geschrieben gewesen; DEO CLEMENTIAE dem gnädigen GOtt/ oder dem GOtt der Gnaden. So bald sie nun diß Bild haben gesehen/ haben sie alle anfahen zu sagen: Das sey deß rechten / wahren/ lebendigen GOttes Bild/ den wolten sie allein erkennen und anbeten / ut qui probis felicitatem promitteret, improbos ad poenitentiam expectaret, injurias in se admissas libenter remitteret, cuique nomen DEO CLEMENTIAE foret, als welcher da den Frommen Glück und Segen verhiesse/ der Gottlosen zur Vuß und Bekehrung erwartete/ die Unbilligkeiten/ so ihm begegneten/ gern verzeihete / und dessen Nahm der GOtt der Gnaden were. Diß ist nun wohl etwas gewesen/ aber es haben die blinden Heydẽ nicht wissen kön nen/ warumb GOtt der sündigen Menschen ihre Buß erwartete/ alles verzeihe /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/503
Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/503>, abgerufen am 26.06.2024.