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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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nachmals im Zorn diese That hat offenbahret/ als er sie die Stiegen hinabgeworffen/ und ist jhr Mann derentwegen gerichtet worden.

1. Niemand/ wenn er heyrathen wil/ freyhe nach Geld und Gut/ denn es ist darumb gar ein verführisch Ding.

2. Niemand offenbahre auch Heimligkeit seinem eigenem Weibe. Denn Weiber schweigen nicht allezet/ zumahl wenn sie zornig werden.

245.

Von der Esels Verwandelung.

DAn sagt viel von der Esels Verwandelung/ und der alte Lehrer Augustinus schreibet/ es sey bey seiner Zeit/ in den Alpen/ oder Weltschen Schnegebürgen / sehr gemein gewesen/ daß sich Zäuberin gefunden/ welche die Wanders-Leute / so fürüber gereiset/ in Lastbahre Thiere verwandelt/ und wenn sie derselben eine Zeitlang gebraucht/ darnach wiederumb zu Menschlicher Gestalt sollen gebracht haben.

1. Das ist die allergrenlichste und schrecklich sie Verwandlung/ da wir armen Menschen/ durch den Fall/ das Bild Gottes verlohren/ und den unvernünftigen Thieren gleich worden sind/ daß

nachmals im Zorn diese That hat offenbahret/ als er sie die Stiegen hinabgeworffen/ und ist jhr Mann derentwegen gerichtet worden.

1. Niemand/ wenn er heyrathen wil/ freyhe nach Geld und Gut/ denn es ist darumb gar ein verführisch Ding.

2. Niemand offenbahre auch Heimligkeit seinem eigenem Weibe. Denn Weiber schweigen nicht allezet/ zumahl wenn sie zornig werden.

245.

Von der Esels Verwandelung.

DAn sagt viel von der Esels Verwandelung/ und der alte Lehrer Augustinus schreibet/ es sey bey seiner Zeit/ in den Alpen/ oder Weltschen Schnegebürgen / sehr gemein gewesen/ daß sich Zäuberin gefunden/ welche die Wanders-Leute / so fürüber gereiset/ in Lastbahre Thiere verwandelt/ und wenn sie derselben eine Zeitlang gebraucht/ darnach wiederumb zu Menschlicher Gestalt sollen gebracht haben.

1. Das ist die allergrenlichste und schrecklich sie Verwandlung/ da wir armen Menschen/ durch den Fall/ das Bild Gottes verlohren/ und den unvernünftigen Thieren gleich worden sind/ daß

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[486/0506] nachmals im Zorn diese That hat offenbahret/ als er sie die Stiegen hinabgeworffen/ und ist jhr Mann derentwegen gerichtet worden. 1. Niemand/ wenn er heyrathen wil/ freyhe nach Geld und Gut/ denn es ist darumb gar ein verführisch Ding. 2. Niemand offenbahre auch Heimligkeit seinem eigenem Weibe. Denn Weiber schweigen nicht allezet/ zumahl wenn sie zornig werden. 245. Von der Esels Verwandelung. DAn sagt viel von der Esels Verwandelung/ und der alte Lehrer Augustinus schreibet/ es sey bey seiner Zeit/ in den Alpen/ oder Weltschen Schnegebürgen / sehr gemein gewesen/ daß sich Zäuberin gefunden/ welche die Wanders-Leute / so fürüber gereiset/ in Lastbahre Thiere verwandelt/ und wenn sie derselben eine Zeitlang gebraucht/ darnach wiederumb zu Menschlicher Gestalt sollen gebracht haben. 1. Das ist die allergrenlichste und schrecklich sie Verwandlung/ da wir armen Menschen/ durch den Fall/ das Bild Gottes verlohren/ und den unvernünftigen Thieren gleich worden sind/ daß

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 486. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/506>, abgerufen am 22.11.2024.