Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.tragen/ daß der Mond gar keinen Schein gegeben/ als ob er gar verloschen und ausgedilget wäre: Frühe am Ostertage hat sich der Himmel auffgethan/ da hat man ein Creutz und ein Liecht gesehen/ das Sonn und Mond übertroffen/ länger denn eine Stunde/ man hat auch einen Durchleuchtigen Mann mit einem Creutz am Himmel gesehen. 1. Dadurch GOtt ohne Zweiffel hat anzeigen wollen/ daß ob gleich der Mond/ das ist/ die Kirche/ sich jetzo muste verdunckeln lassen/ so wolt er doch mit der Zeit einen erleuchten Mann erwecken/ welcher das rechte Liecht wiederumb solte herfür bringen. 2. Welches auch geschehen/ und ist Lutherus der von GOtt erleuchtete Mann gewesen/ welcher das Liecht des Evangelii/ so in Pabsthumb ziemlich verdunckelt worden/ wiedrumb herfür gezogen und gebutzet/ daß auch durch die Gnade Gottes noch hell brennet und brennen wird/ und solte dem Pabst/ allen Jesuiten und Päbstischen Pfaffen drüber der Bauch zerbersten. tragen/ daß der Mond gar keinen Schein gegeben/ als ob er gar verloschen und ausgedilget wäre: Frühe am Ostertage hat sich der Himmel auffgethan/ da hat man ein Creutz und ein Liecht gesehen/ das Soñ und Mond übertroffen/ länger denn eine Stunde/ man hat auch einen Durchleuchtigen Mann mit einem Creutz am Himmel gesehen. 1. Dadurch GOtt ohne Zweiffel hat anzeigen wollen/ daß ob gleich der Mond/ das ist/ die Kirche/ sich jetzo muste verdunckeln lassen/ so wolt er doch mit der Zeit einen erleuchten Mann erwecken/ welcher das rechte Liecht wiederumb solte herfür bringen. 2. Welches auch geschehen/ und ist Lutherus der von GOtt erleuchtete Mann gewesen/ welcher das Liecht des Evangelii/ so in Pabsthumb ziemlich verdunckelt worden/ wiedrumb herfür gezogen und gebutzet/ daß auch durch die Gnade Gottes noch hell brennet und brennen wird/ und solte dem Pabst/ allen Jesuiten und Päbstischen Pfaffen drüber der Bauch zerbersten. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0567" n="547"/> tragen/ daß der Mond gar keinen Schein gegeben/ als ob er gar verloschen und ausgedilget wäre: Frühe am Ostertage hat sich der Himmel auffgethan/ da hat man ein Creutz und ein Liecht gesehen/ das Soñ und Mond übertroffen/ länger denn eine Stunde/ man hat auch einen Durchleuchtigen Mann mit einem Creutz am Himmel gesehen.</p> <p>1. Dadurch GOtt ohne Zweiffel hat anzeigen wollen/ daß ob gleich der Mond/ das ist/ die Kirche/ sich jetzo muste verdunckeln lassen/ so wolt er doch mit der Zeit einen erleuchten Mann erwecken/ welcher das rechte Liecht wiederumb solte herfür bringen.</p> <p>2. Welches auch geschehen/ und ist Lutherus der von GOtt erleuchtete Mann gewesen/ welcher das Liecht des Evangelii/ so in Pabsthumb ziemlich verdunckelt worden/ wiedrumb herfür gezogen und gebutzet/ daß auch durch die Gnade Gottes noch hell brennet und brennen wird/ und solte dem Pabst/ allen Jesuiten und Päbstischen Pfaffen drüber der Bauch zerbersten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [547/0567]
tragen/ daß der Mond gar keinen Schein gegeben/ als ob er gar verloschen und ausgedilget wäre: Frühe am Ostertage hat sich der Himmel auffgethan/ da hat man ein Creutz und ein Liecht gesehen/ das Soñ und Mond übertroffen/ länger denn eine Stunde/ man hat auch einen Durchleuchtigen Mann mit einem Creutz am Himmel gesehen.
1. Dadurch GOtt ohne Zweiffel hat anzeigen wollen/ daß ob gleich der Mond/ das ist/ die Kirche/ sich jetzo muste verdunckeln lassen/ so wolt er doch mit der Zeit einen erleuchten Mann erwecken/ welcher das rechte Liecht wiederumb solte herfür bringen.
2. Welches auch geschehen/ und ist Lutherus der von GOtt erleuchtete Mann gewesen/ welcher das Liecht des Evangelii/ so in Pabsthumb ziemlich verdunckelt worden/ wiedrumb herfür gezogen und gebutzet/ daß auch durch die Gnade Gottes noch hell brennet und brennen wird/ und solte dem Pabst/ allen Jesuiten und Päbstischen Pfaffen drüber der Bauch zerbersten.
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Zitationshilfe: | Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 547. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/567>, abgerufen am 26.06.2024. |