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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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tröstet/ die krancken gestärcket / den Dürfftigen gedienet/ die Toden begraben/ und mehr bedacht der Krancken Wolfahrt/ denn sein zeitlich Leben/ solches hat ihm GOTT reichlich vergolten / indem er ihn unter den Schutz seiner Allmacht genommen/ daß er unversehret geblieben/ und einen unsterblichen Namen dadurch erlanget.

1. Daß laß dir auch zu Christlicher Nachfolge gesagt seyn/ wenn du auff angefochtene und melancholische Hertzen bestellet bist/ daß du sie nicht unchristlicher weise verlässest/ sondern wol verwahrest/ und ihrer auffs treulichste wartest/ in gewisser Hoffnung/ GOTT werde dir deine angewendte Treute und Fleiß wol bezahlen/ und in der letzten Noth allergnädigst Hülffe verschaffen.

2. Das will die heilige Schrifft auch haben. Wo du kanst/ da hilff den Dürfftigen/ vermahnet der alte fromme Tobias seinen Sohn den jungen Tobias / Tob. IV. vers. 8. Nehmet euch der Heiligen Nothdurfft an/ befielet Paulus / Rom. XII. vers. 13. Veschwere dich nicht die Krancken zu besuchen/ denn umb deß willen wirstu

tröstet/ die krancken gestärcket / den Dürfftigen gedienet/ die Toden begraben/ und mehr bedacht der Krancken Wolfahrt/ denn sein zeitlich Leben/ solches hat ihm GOTT reichlich vergolten / indem er ihn unter den Schutz seiner Allmacht genommen/ daß er unversehret geblieben/ und einen unsterblichen Namen dadurch erlanget.

1. Daß laß dir auch zu Christlicher Nachfolge gesagt seyn/ wenn du auff angefochtene uñ melancholische Hertzen bestellet bist/ daß du sie nicht unchristlicher weise verlässest/ sondern wol verwahrest/ und ihrer auffs treulichste wartest/ in gewisser Hoffnung/ GOTT werde dir deine angewendte Treute und Fleiß wol bezahlen/ und in der letzten Noth allergnädigst Hülffe verschaffen.

2. Das will die heilige Schrifft auch haben. Wo du kanst/ da hilff den Dürfftigen/ vermahnet der alte fromme Tobias seinen Sohn den jungen Tobias / Tob. IV. vers. 8. Nehmet euch der Heiligen Nothdurfft an/ befielet Paulus / Rom. XII. vers. 13. Veschwere dich nicht die Krancken zu besuchen/ denn umb deß willen wirstu

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[558/0578] tröstet/ die krancken gestärcket / den Dürfftigen gedienet/ die Toden begraben/ und mehr bedacht der Krancken Wolfahrt/ denn sein zeitlich Leben/ solches hat ihm GOTT reichlich vergolten / indem er ihn unter den Schutz seiner Allmacht genommen/ daß er unversehret geblieben/ und einen unsterblichen Namen dadurch erlanget. 1. Daß laß dir auch zu Christlicher Nachfolge gesagt seyn/ wenn du auff angefochtene uñ melancholische Hertzen bestellet bist/ daß du sie nicht unchristlicher weise verlässest/ sondern wol verwahrest/ und ihrer auffs treulichste wartest/ in gewisser Hoffnung/ GOTT werde dir deine angewendte Treute und Fleiß wol bezahlen/ und in der letzten Noth allergnädigst Hülffe verschaffen. 2. Das will die heilige Schrifft auch haben. Wo du kanst/ da hilff den Dürfftigen/ vermahnet der alte fromme Tobias seinen Sohn den jungen Tobias / Tob. IV. vers. 8. Nehmet euch der Heiligen Nothdurfft an/ befielet Paulus / Rom. XII. vers. 13. Veschwere dich nicht die Krancken zu besuchen/ denn umb deß willen wirstu

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/578>, abgerufen am 22.11.2024.