Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.nicht besser/ zum Lobe/ zum Danck/ und zur wahren Gottesfurcht angereitzet und auffgewecket werden/ als wann sie täglich mit dem Heil. Könige David betrachtet diese Gnade GOttes/ durch welche sie ist/ was sie ist/ daher die alten Teutschen Fürsten und Regenten/ allezeit vor ihrem Tauff-Nahmen geschrieben haben/ von GOttes Gnaden wir N. wann junge Herrschafften viel mehrern Gefahren unterworffen/ in deme auff einer Seiten allerley Mittel zur Hoffart/ Vbermuth/ Pracht/ Saufferey/ sich mit den Jahren ereignen/ und die angeborne Erbsünde/ mit der Natur auffwächset: Andern Theils/ Sathan durch allerley Liste/ ja durch Fuchschwäntzer/ und dergleichen/ ihnen hefftigern zusetzet/ als andern/ in Erwegung/ wann er solche Personen gefället/ sie als grosse Bäume/ viel kleine mit sich fällen können. So müssen/ in reiffer Beobachtung dieser ihrer Gefahr/ zu der Gnade/ und Barmhertzigkeit GOttes / allein sie ihre einige Zuflucht nehmen. Wil auch aus Gottes Gnaden sie alles seyn/ und haben/ sollen sie auch von Jungend an/ angewiesen werden / hinwiederumb ihren armen Leuten Gnade zu erzeigen: Dann dahero heissen Sie gnädige Herren. Es stehet aber die Gnade hierin/ daß ein junger Fürst/ I. allen Nothleidenden Armen/ sonderlich armen verlassenen Wittiben nicht besser/ zum Lobe/ zum Danck/ und zur wahren Gottesfurcht angereitzet und auffgewecket werden/ als wann sie täglich mit dem Heil. Könige David betrachtet diese Gnade GOttes/ durch welche sie ist/ was sie ist/ daher die alten Teutschen Fürsten und Regenten/ allezeit vor ihrem Tauff-Nahmen geschrieben haben/ von GOttes Gnaden wir N. wann junge Herrschafften viel mehrern Gefahren unterworffen/ in deme auff einer Seiten allerley Mittel zur Hoffart/ Vbermuth/ Pracht/ Saufferey/ sich mit den Jahren ereignen/ und die angeborne Erbsünde/ mit der Natur auffwächset: Andern Theils/ Sathan durch allerley Liste/ ja durch Fuchschwäntzer/ und dergleichen/ ihnen hefftigern zusetzet/ als andern/ in Erwegung/ wann er solche Personen gefället/ sie als grosse Bäume/ viel kleine mit sich fällen können. So müssen/ in reiffer Beobachtung dieser ihrer Gefahr/ zu der Gnade/ und Barmhertzigkeit GOttes / allein sie ihre einige Zuflucht nehmen. Wil auch aus Gottes Gnaden sie alles seyn/ und haben/ sollen sie auch von Jungend an/ angewiesen werden / hinwiederumb ihren armen Leuten Gnade zu erzeigen: Dann dahero heissen Sie gnädige Herren. Es stehet aber die Gnade hierin/ daß ein junger Fürst/ I. allen Nothleidenden Armen/ sonderlich armen verlassenen Wittiben <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0580" n="560"/> nicht besser/ zum Lobe/ zum Danck/ und zur wahren Gottesfurcht angereitzet und auffgewecket werden/ als wann sie täglich mit dem Heil. Könige David betrachtet diese Gnade GOttes/ durch welche sie ist/ was sie ist/ daher die alten Teutschen Fürsten und Regenten/ allezeit vor ihrem Tauff-Nahmen geschrieben haben/ von GOttes Gnaden wir N. wann junge Herrschafften viel mehrern Gefahren unterworffen/ in deme auff einer Seiten allerley Mittel zur Hoffart/ Vbermuth/ Pracht/ Saufferey/ sich mit den Jahren ereignen/ und die angeborne Erbsünde/ mit der Natur auffwächset: Andern Theils/ Sathan durch allerley Liste/ ja durch Fuchschwäntzer/ und dergleichen/ ihnen hefftigern zusetzet/ als andern/ in Erwegung/ wann er solche Personen gefället/ sie als grosse Bäume/ viel kleine mit sich fällen können. So müssen/ in reiffer Beobachtung dieser ihrer Gefahr/ zu der Gnade/ und Barmhertzigkeit GOttes / allein sie ihre einige Zuflucht nehmen. Wil auch aus Gottes Gnaden sie alles seyn/ und haben/ sollen sie auch von Jungend an/ angewiesen werden / hinwiederumb ihren armen Leuten Gnade zu erzeigen: Dann dahero heissen Sie gnädige Herren. Es stehet aber die Gnade hierin/ daß ein junger Fürst/ I. allen Nothleidenden Armen/ sonderlich armen verlassenen Wittiben </p> </div> </body> </text> </TEI> [560/0580]
nicht besser/ zum Lobe/ zum Danck/ und zur wahren Gottesfurcht angereitzet und auffgewecket werden/ als wann sie täglich mit dem Heil. Könige David betrachtet diese Gnade GOttes/ durch welche sie ist/ was sie ist/ daher die alten Teutschen Fürsten und Regenten/ allezeit vor ihrem Tauff-Nahmen geschrieben haben/ von GOttes Gnaden wir N. wann junge Herrschafften viel mehrern Gefahren unterworffen/ in deme auff einer Seiten allerley Mittel zur Hoffart/ Vbermuth/ Pracht/ Saufferey/ sich mit den Jahren ereignen/ und die angeborne Erbsünde/ mit der Natur auffwächset: Andern Theils/ Sathan durch allerley Liste/ ja durch Fuchschwäntzer/ und dergleichen/ ihnen hefftigern zusetzet/ als andern/ in Erwegung/ wann er solche Personen gefället/ sie als grosse Bäume/ viel kleine mit sich fällen können. So müssen/ in reiffer Beobachtung dieser ihrer Gefahr/ zu der Gnade/ und Barmhertzigkeit GOttes / allein sie ihre einige Zuflucht nehmen. Wil auch aus Gottes Gnaden sie alles seyn/ und haben/ sollen sie auch von Jungend an/ angewiesen werden / hinwiederumb ihren armen Leuten Gnade zu erzeigen: Dann dahero heissen Sie gnädige Herren. Es stehet aber die Gnade hierin/ daß ein junger Fürst/ I. allen Nothleidenden Armen/ sonderlich armen verlassenen Wittiben
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