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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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wort/ sie müste lang in die Kirche gehen ehe sie einmal satt davon würde; Darauff Er sie weiter gefraget/ ob sie auch zu des Herrn Abendmahl gieng? hat sie gesaget/ was Abendmahl? wegen solcher Gotteslästerlichen Reden / laufft ihr der Teuffel/ als eine Mauß unter den Rock/ und verbrennet sie/ daß sie schwartz wird an der Haut/ und ist endlich in der Lufft darvon geführet worden. D Simon Pauli in der Fest-Postill.

1. O Ihr Worts und Sacraments-Verächter! bespiegelt euch an diesem und dergleichen Exempeln.

2. Denn vorwar/ GOTT läst sich nicht spotten/ wer Ihn/ sein Wort/ Sacramenta und Diener verachtet/ den will Er wiedrumb verachten/ und nicht allein verachten/ sondern auch ernstlich straffen.

346.

Marsilius Ficinus/ nach dem er gestorben/ sagte seinem guten Freunde Michaeli Mercato wieder/ wie es nach dem Tode hergieng.

ES erzehlet der fürtrefliche Hochgelehrte Cardinal Caesar Beronius, wie zween gar Gelehrte weitberühmbte/ fromme Herren in Welschland/ Michael Mercatus der älter/ und Marsilius Ficinus, sehr gute

wort/ sie müste lang in die Kirche gehen ehe sie einmal satt davon würde; Darauff Er sie weiter gefraget/ ob sie auch zu des Herrn Abendmahl gieng? hat sie gesaget/ was Abendmahl? wegen solcher Gotteslästerlichen Reden / laufft ihr der Teuffel/ als eine Mauß unter den Rock/ und verbrennet sie/ daß sie schwartz wird an der Haut/ und ist endlich in der Lufft darvon geführet worden. D Simon Pauli in der Fest-Postill.

1. O Ihr Worts und Sacraments-Verächter! bespiegelt euch an diesem und dergleichen Exempeln.

2. Denn vorwar/ GOTT läst sich nicht spotten/ wer Ihn/ sein Wort/ Sacramenta und Diener verachtet/ den will Er wiedrumb verachten/ und nicht allein verachten/ sondern auch ernstlich straffen.

346.

Marsilius Ficinus/ nach dem er gestorben/ sagte seinem guten Freunde Michaeli Mercato wieder/ wie es nach dem Tode hergieng.

ES erzehlet der fürtrefliche Hochgelehrte Cardinal Caesar Beronius, wie zween gar Gelehrte weitberühmbte/ fromme Herren in Welschland/ Michael Mercatus der älter/ und Marsilius Ficinus, sehr gute

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[670/0690] wort/ sie müste lang in die Kirche gehen ehe sie einmal satt davon würde; Darauff Er sie weiter gefraget/ ob sie auch zu des Herrn Abendmahl gieng? hat sie gesaget/ was Abendmahl? wegen solcher Gotteslästerlichen Reden / laufft ihr der Teuffel/ als eine Mauß unter den Rock/ und verbrennet sie/ daß sie schwartz wird an der Haut/ und ist endlich in der Lufft darvon geführet worden. D Simon Pauli in der Fest-Postill. 1. O Ihr Worts und Sacraments-Verächter! bespiegelt euch an diesem und dergleichen Exempeln. 2. Denn vorwar/ GOTT läst sich nicht spotten/ wer Ihn/ sein Wort/ Sacramenta und Diener verachtet/ den will Er wiedrumb verachten/ und nicht allein verachten/ sondern auch ernstlich straffen. 346. Marsilius Ficinus/ nach dem er gestorben/ sagte seinem guten Freunde Michaeli Mercato wieder/ wie es nach dem Tode hergieng. ES erzehlet der fürtrefliche Hochgelehrte Cardinal Caesar Beronius, wie zween gar Gelehrte weitberühmbte/ fromme Herren in Welschland/ Michael Mercatus der älter/ und Marsilius Ficinus, sehr gute

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 670. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/690>, abgerufen am 26.06.2024.