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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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401.

Josephs Art/ so nicht in Unzucht willigen wollen.

VOm Pindaro wird höchlich gerühmet der junge König Peleus, in dem/ daß er abgeschlagen habe die angebotene unehrliche Liebe/ der Gedates, des Königes Admeti geilen Ehe-Gemahls/ dann/ hat der junge Held gesaget/ mir zweiffelt gar nicht/ daß sie ihrem Herrn wegen ihrer Schöne auch hertzlich lieb sey / darumb will ich solch Band der Liebe nicht zureissen/ sondern lieber sterben / als inunehrliche Liebe willigen.

1. Dieses ist ein züchtiges ehrliebendes Gemüth gewesen/ und wird solchem GOTT i[unleserliches Material] Himmel wiederumb gehuldet haben.

2. Viel geile Böcke gibt es/ welche dieses vor eine gewünschte Gelegenheit würden geachtet und alsobalden ja gesaget haben. Aber wo bleibet daß Gewissen? und wie werden solche bestehen/ wenn GOtt wird Rechenschafft fordern

402.

Von Veronica.

IN Historien lieset man/ daß aus denen Weibern/ die zur Zeit des Leydens Chri-

401.

Josephs Art/ so nicht in Unzucht willigen wollen.

VOm Pindaro wird höchlich gerühmet der junge König Peleus, in dem/ daß er abgeschlagen habe die angebotene unehrliche Liebe/ der Gedates, des Königes Admeti geilen Ehe-Gemahls/ dann/ hat der junge Held gesaget/ mir zweiffelt gar nicht/ daß sie ihrem Herrn wegen ihrer Schöne auch hertzlich lieb sey / darumb will ich solch Band der Liebe nicht zureissen/ sondern lieber sterben / als inunehrliche Liebe willigen.

1. Dieses ist ein züchtiges ehrliebendes Gemüth gewesen/ und wird solchem GOTT i[unleserliches Material] Himmel wiederumb gehuldet haben.

2. Viel geile Böcke gibt es/ welche dieses vor eine gewünschte Gelegenheit würden geachtet und alsobalden ja gesaget haben. Aber wo bleibet daß Gewissen? und wie werden solche bestehen/ wenn GOtt wird Rechenschafft fordern

402.

Von Veronica.

IN Historien lieset man/ daß aus denen Weibern/ die zur Zeit des Leydens Chri-

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[761/0781] 401. Josephs Art/ so nicht in Unzucht willigen wollen. VOm Pindaro wird höchlich gerühmet der junge König Peleus, in dem/ daß er abgeschlagen habe die angebotene unehrliche Liebe/ der Gedates, des Königes Admeti geilen Ehe-Gemahls/ dann/ hat der junge Held gesaget/ mir zweiffelt gar nicht/ daß sie ihrem Herrn wegen ihrer Schöne auch hertzlich lieb sey / darumb will ich solch Band der Liebe nicht zureissen/ sondern lieber sterben / als inunehrliche Liebe willigen. 1. Dieses ist ein züchtiges ehrliebendes Gemüth gewesen/ und wird solchem GOTT i_ Himmel wiederumb gehuldet haben. 2. Viel geile Böcke gibt es/ welche dieses vor eine gewünschte Gelegenheit würden geachtet und alsobalden ja gesaget haben. Aber wo bleibet daß Gewissen? und wie werden solche bestehen/ wenn GOtt wird Rechenschafft fordern 402. Von Veronica. IN Historien lieset man/ daß aus denen Weibern/ die zur Zeit des Leydens Chri-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 761. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/781>, abgerufen am 22.11.2024.