Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.dem Finger gleich auff diese Wort des 32. Psal. Da Ichs wolte verschweigen/ verschmachten mir meine Gebeine; Da applicirete der Prediger solches auff ihn/ und erklärete es/ da er ihm nun nach der Länge also fürsagete/ fieng der Krancke an bitterlich zu Weinen/ daß die Thränen häuffig die Backen herunter liefen/ bekante seine Sünd/ und begehrete/ daß man eine öffentliche Abbittung seinetwegen in der Kirchen thun solte. Conscia mens recti famae mendacia ridet. Strig. 1. Darumb ist es viel besser gethan/ fein frey heraus bekennet/ so folget die Vergebung desto eher. 2. Hette dieser Burgermeister nicht bekennet/ so wer er in seinen Sünden dahin gestorben. 405. Von Carlstads Tode. WIe sich Carlstadt Luthero wiedersetzig gemacht habe/ ist bekand/ von desselben Untergange aber schreiben die Prediger zu Vasel also: Carlstad ist ein Verderber unser Kirchen gewesen/ und vom Teuffel erwürget worden. Denn als Er das letzte mal geprediget/ hat er einen grosen dem Finger gleich auff diese Wort des 32. Psal. Da Ichs wolte verschweigen/ verschmachten mir meine Gebeine; Da applicirete der Prediger solches auff ihn/ und erklärete es/ da er ihm nun nach der Länge also fürsagete/ fieng der Krancke an bitterlich zu Weinen/ daß die Thränen häuffig die Backen herunter liefen/ bekante seine Sünd/ und begehrete/ daß man eine öffentliche Abbittung seinetwegen in der Kirchen thun solte. Conscia mens recti famae mendacia ridet. Strig. 1. Darumb ist es viel besser gethan/ fein frey heraus bekennet/ so folget die Vergebung desto eher. 2. Hette dieser Burgermeister nicht bekennet/ so wer er in seinen Sünden dahin gestorben. 405. Von Carlstads Tode. WIe sich Carlstadt Luthero wiedersetzig gemacht habe/ ist bekand/ von desselben Untergange aber schreiben die Prediger zu Vasel also: Carlstad ist ein Verderber unser Kirchen gewesen/ und vom Teuffel erwürget worden. Denn als Er das letzte mal geprediget/ hat er einen grosen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0785" n="765"/> dem Finger gleich auff diese Wort des 32. Psal. Da Ichs wolte verschweigen/ verschmachten mir meine Gebeine; Da applicirete der Prediger solches auff ihn/ und erklärete es/ da er ihm nun nach der Länge also fürsagete/ fieng der Krancke an bitterlich zu Weinen/ daß die Thränen häuffig die Backen herunter liefen/ bekante seine Sünd/ und begehrete/ daß man eine öffentliche Abbittung seinetwegen in der Kirchen thun solte. Conscia mens recti famae mendacia ridet. Strig.</p> <p>1. Darumb ist es viel besser gethan/ fein frey heraus bekennet/ so folget die Vergebung desto eher.</p> <p>2. Hette dieser Burgermeister nicht bekennet/ so wer er in seinen Sünden dahin gestorben.</p> <p>405.</p> <p>Von Carlstads Tode.</p> <p>WIe sich Carlstadt Luthero wiedersetzig gemacht habe/ ist bekand/ von desselben Untergange aber schreiben die Prediger zu Vasel also: Carlstad ist ein Verderber unser Kirchen gewesen/ und vom Teuffel erwürget worden. Denn als Er das letzte mal geprediget/ hat er einen grosen </p> </div> </body> </text> </TEI> [765/0785]
dem Finger gleich auff diese Wort des 32. Psal. Da Ichs wolte verschweigen/ verschmachten mir meine Gebeine; Da applicirete der Prediger solches auff ihn/ und erklärete es/ da er ihm nun nach der Länge also fürsagete/ fieng der Krancke an bitterlich zu Weinen/ daß die Thränen häuffig die Backen herunter liefen/ bekante seine Sünd/ und begehrete/ daß man eine öffentliche Abbittung seinetwegen in der Kirchen thun solte. Conscia mens recti famae mendacia ridet. Strig.
1. Darumb ist es viel besser gethan/ fein frey heraus bekennet/ so folget die Vergebung desto eher.
2. Hette dieser Burgermeister nicht bekennet/ so wer er in seinen Sünden dahin gestorben.
405.
Von Carlstads Tode.
WIe sich Carlstadt Luthero wiedersetzig gemacht habe/ ist bekand/ von desselben Untergange aber schreiben die Prediger zu Vasel also: Carlstad ist ein Verderber unser Kirchen gewesen/ und vom Teuffel erwürget worden. Denn als Er das letzte mal geprediget/ hat er einen grosen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |