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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Hindern machete und sprach: Behüte mich HErr/ verdroß es den Teuffel so sehr/ daß er ihm eine Maulschelle gab / und sagt/ daß dich das Hertzeleid ankomme/ du loser Schelm/ du lädest Gäst / und schleust hernach die Thür vor ihnen zu/ muß nun zwischen zweyen Stülen nieder sitzen.

1. Das Creutz machen dieses Mensehen hat an und vor sich selbsten nichts geholffen/ sondern der Glaub an Christum hat es gethan.

2. Werden wir auch Glauben haben und uns des geerutzigten JEsu trösten/ so wird uns der Teuffel auch nicht schaden können/ sondern müssen zu frieden lassen.

431.

Ein Einfiedler begräbt sich bendig.

ZWeen Ein siedler wohneten bey einem Fluß/ an einem Felsen/ der Alte starb / und ward von Jungen auff dem Berg begraben Nach wenig Tagen kam des verstorbenen Alten Jünger zu einem Bauren beym Pflug/ und bat Jhn: Lieber Bruder/ thu mir so viel zu Gefallen/ nimb Hauen und Schauffel/ und folg mir nach: Der Baur gieng mit ihm hin auff den Berg/ der Einsiedler zeigt des Alten Grab/ und sagt / hie grab hinein/ weil ich bete. Als nun das Grab eröffnet/ und das Gebet vollendt war/ umbfieng der

Hindern machete und sprach: Behüte mich HErr/ verdroß es den Teuffel so sehr/ daß er ihm eine Maulschelle gab / und sagt/ daß dich das Hertzeleid ankomme/ du loser Schelm/ du lädest Gäst / und schleust hernach die Thür vor ihnen zu/ muß nun zwischen zweyen Stülen nieder sitzen.

1. Das Creutz machen dieses Mensehen hat an und vor sich selbsten nichts geholffen/ sondern der Glaub an Christum hat es gethan.

2. Werden wir auch Glauben haben und uns des geerutzigten JEsu trösten/ so wird uns der Teuffel auch nicht schaden können/ sondern müssen zu frieden lassen.

431.

Ein Einfiedler begräbt sich bendig.

ZWeen Ein siedler wohneten bey einem Fluß/ an einem Felsen/ der Alte starb / und ward von Jungen auff dem Berg begraben Nach wenig Tagen kam des verstorbenen Alten Jünger zu einem Bauren beym Pflug/ und bat Jhn: Lieber Bruder/ thu mir so viel zu Gefallen/ nimb Hauen und Schauffel/ und folg mir nach: Der Baur gieng mit ihm hin auff den Berg/ der Einsiedler zeigt des Alten Grab/ und sagt / hie grab hinein/ weil ich bete. Als nun das Grab eröffnet/ und das Gebet vollendt war/ umbfieng der

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[812/0832] Hindern machete und sprach: Behüte mich HErr/ verdroß es den Teuffel so sehr/ daß er ihm eine Maulschelle gab / und sagt/ daß dich das Hertzeleid ankomme/ du loser Schelm/ du lädest Gäst / und schleust hernach die Thür vor ihnen zu/ muß nun zwischen zweyen Stülen nieder sitzen. 1. Das Creutz machen dieses Mensehen hat an und vor sich selbsten nichts geholffen/ sondern der Glaub an Christum hat es gethan. 2. Werden wir auch Glauben haben und uns des geerutzigten JEsu trösten/ so wird uns der Teuffel auch nicht schaden können/ sondern müssen zu frieden lassen. 431. Ein Einfiedler begräbt sich bendig. ZWeen Ein siedler wohneten bey einem Fluß/ an einem Felsen/ der Alte starb / und ward von Jungen auff dem Berg begraben Nach wenig Tagen kam des verstorbenen Alten Jünger zu einem Bauren beym Pflug/ und bat Jhn: Lieber Bruder/ thu mir so viel zu Gefallen/ nimb Hauen und Schauffel/ und folg mir nach: Der Baur gieng mit ihm hin auff den Berg/ der Einsiedler zeigt des Alten Grab/ und sagt / hie grab hinein/ weil ich bete. Als nun das Grab eröffnet/ und das Gebet vollendt war/ umbfieng der

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 812. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/832>, abgerufen am 22.11.2024.