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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Herr kam unterweges erbärmlich an der Pestilentz umb. Die Räthe/ als Lügenhaffte Zeugen/ sturben eines schrecklichen Todes/ ehe dann noch das Jahr umb war. O darumb hüte sich ja ein jeder für diesem schändlichen Laster/ welches auch eines ist aus den sechs stücken/ die der Herr hasset. Ein falscher Zeuge bleibet nicht ungestrafft/ er wird umbkommen/ saget Salomon.

1. Wie kans anders seyn? GOTT müste nicht ein gerechter GOTT sein/ und die heilige Schrifft lügen.

2. Trägt sichs aber bißweilen zu/ daß GOTT mit der Straffe verziehet/ so ist es seiner Langmütigkeit beyzumessen. Aber lange geborgt/ bleibt doch ungeschenckt.

489.

Von Jacob Glatzen zu Augspurg.

JAcob Glatz zu Augspurg/ hieß die Lutherischen Blutsäuffer/ fluchte und wünschte offt/ daß sie im Blut Christi ersticken möchten/ pflegete auch zu fragen/ wenn der Wein zum Gebrauch des Nachtmals geholet ward/ wie viel die Lutherischen Blut gesoffen? Endlich fiel er in Zweiffel-

Herr kam unterweges erbärmlich an der Pestilentz umb. Die Räthe/ als Lügenhaffte Zeugen/ sturben eines schrecklichen Todes/ ehe dann noch das Jahr umb war. O darumb hüte sich ja ein jeder für diesem schändlichen Laster/ welches auch eines ist aus den sechs stücken/ die der Herr hasset. Ein falscher Zeuge bleibet nicht ungestrafft/ er wird umbkommen/ saget Salomon.

1. Wie kans anders seyn? GOTT müste nicht ein gerechter GOTT sein/ und die heilige Schrifft lügen.

2. Trägt sichs aber bißweilen zu/ daß GOTT mit der Straffe verziehet/ so ist es seiner Langmütigkeit beyzumessen. Aber lange geborgt/ bleibt doch ungeschenckt.

489.

Von Jacob Glatzen zu Augspurg.

JAcob Glatz zu Augspurg/ hieß die Lutherischen Blutsäuffer/ fluchte und wünschte offt/ daß sie im Blut Christi ersticken möchten/ pflegete auch zu fragen/ wenn der Wein zum Gebrauch des Nachtmals geholet ward/ wie viel die Lutherischen Blut gesoffen? Endlich fiel er in Zweiffel-

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[906/0926] Herr kam unterweges erbärmlich an der Pestilentz umb. Die Räthe/ als Lügenhaffte Zeugen/ sturben eines schrecklichen Todes/ ehe dann noch das Jahr umb war. O darumb hüte sich ja ein jeder für diesem schändlichen Laster/ welches auch eines ist aus den sechs stücken/ die der Herr hasset. Ein falscher Zeuge bleibet nicht ungestrafft/ er wird umbkommen/ saget Salomon. 1. Wie kans anders seyn? GOTT müste nicht ein gerechter GOTT sein/ und die heilige Schrifft lügen. 2. Trägt sichs aber bißweilen zu/ daß GOTT mit der Straffe verziehet/ so ist es seiner Langmütigkeit beyzumessen. Aber lange geborgt/ bleibt doch ungeschenckt. 489. Von Jacob Glatzen zu Augspurg. JAcob Glatz zu Augspurg/ hieß die Lutherischen Blutsäuffer/ fluchte und wünschte offt/ daß sie im Blut Christi ersticken möchten/ pflegete auch zu fragen/ wenn der Wein zum Gebrauch des Nachtmals geholet ward/ wie viel die Lutherischen Blut gesoffen? Endlich fiel er in Zweiffel-

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 906. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/926>, abgerufen am 24.11.2024.