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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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Wäre nun in einer Reihe solcher Einzelschriften die Literatur der neuhochdeutschen Periode erschöpft, so bliebe die Ausbeutung anderer Quellen in dem Volksmunde übrig, die nach Ländern, Provinzen, Gegenden u. s. w. erfolgen müsste.

Wenn wir nun einen Blick auf die Sprichwörterliteratur der letzten Jahrzehnte werfen, so finden wir, dass man diesen Weg zu betreten beginnt. Zwar ist noch nirgends von einer planmässigen Ausbeutung und einer geordneten Sammlung der Sprichwörter im oben angedeuteten Sinne etwas zu sehen; aber es ist in neuester Zeit ein Werk erschienen, das die reiche Literatur des betreffenden Fachs in einer Weise durchgearbeitet, wie sie mir schon seit langer Zeit für die gesammte Literatur vorgeschwebt hat: in einer Weise und mit einer Gründlichkeit, welche für alle andern Gebiete als Muster dienen kann. Ich meine Deutsche Rechtssprichwörter von Graf und Dietherr (Nördlingen 1864). Die beiden Herren Herausgeber haben ihre Aufgabe nicht darauf beschränkt, aus den vorhandenen Vorarbeiten auf diesem Gebiet, von Hertius, Haslocher, Estor, Conradi, Pistorius, Eisenhart, Hillebrand, Volkmar u. s. w., ein neues Sprichwörterbuch zu machen; sie haben vielmehr aus der ganzen deutschen und sprachverwandten Literatur des gesammten Rechtsgebiets geschöpft und den Weg gezeigt, auf dem unser Sprichwörterschatz zu heben und fruchtbar zu machen ist. Es ist mir stets eine wahre Freude, das Werk aufzuschlagen, weil dort jede Seite Zeugniss davon gibt, wie auf die Quellen zurückgegangen ist, und wie bei unsern Vorfahren das Recht im Volksmunde, nicht blos in Amtsblättern und Gesetzsammlungen gelebt hat. Selbstredend gestatte ich mir kein Urtheil über die juridische Seite des Werks; aber was die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes aus den Quellen betrifft, so ist dadurch einer meiner langgehegten Wünsche, wenigstens vorerst auf einem Gebiet der Literatur, erfüllt. Möchte nur jeder andere Literaturzweig in ähnlicher Weise seine Bearbeiter finden. Für einen andern ist wieder die beste Aussicht. Schon seit länger als zwanzig Jahren ist mein geehrter Freund J. Franck in Annweiler vorzugsweise damit beschäftigt, die Praktiken, Kalender, Volksbücher, Facetien und Fastnachtsspiele, Lexika, Chroniken, Stammbücher, die reformatorischen Schriften insgesammt, die Postillen nebst den alttestamentlichen Exegesen, die Satiren, Spott- und Schmähschriften des Reformationszeitalters u. s. w. für diesen Zweck auf Grund der möglichst ältesten deutschen und lateinischen Ausgaben zu durchforschen und das Gefundene mit steter und genauer Angabe der Gewähr diplomatisch getreu zu verzeichnen. Sein aus den verschiedensten Literaturzweigen unserer Sprache gesammelter Sprichwörtervorrath, und zwar lediglich aus solchen Schriften geschöpft, die nicht den "Sammlungen" angehören, belief sich am Schluss des Jahres 1865 auf 1542 Bogen Manuscript.1

1 Es war mir keine geringe Freude, Kenntniss von dieser Arbeit Herrn Franck's zu erhalten; und um irgendetwas beizutragen, das Interesse für sein Werk, das eben auch unterstützender Mitwirkung bedarf, zu erregen, sei es mir gestattet, ihn selbst einige Worte darüber sagen zu lassen, da ich glaube, es gehöre wesentlich zur Sache, bei dem Deutschen Sprichwörter-Lexikon der Quellenkunde für dasselbe zu gedenken. In einem Briefe, den ich im Februar d. J. von demselben erhielt, heisst es: "Die Ausarbeitung der Literatur des Sprichworts kann nur sehr langsam vorrücken, aber sie rückt doch stets, wenn auch unmerklich vor. Sind nur einmal die schwierigsten Theile, das 15. und 16. Jahrhundert, beendet, so wird ein rascheres Arbeiten eintreten. Und aus diesen Zeiträumen sind denn jetzt so ziemlich heftweise abgeschlossen die Monographien: Prov. Comm., Werdea, Bebel, Tunnicius, Pappe, Agricola, Franck, Klugreden, Peter, Zinkgref, Lehmann u. s. w. und die einschlägigen secundären Werke des Brant, Murner, Erasmus, Cato, Fischart, Kaisersberg, Boner, Mathesius, Gengenbach und gegen 30 andere. Was die Bearbeitung betrifft, so habe ich mir allerdings eine grössere, aber auch schwierigere Aufgabe gestellt als Nopitsch, Duplessis und Zacher. Abgesehen von der durchaus unkritischen Arbeit der beiden erstern und der quantitativ ungenügenden des letztern, haben diese Vorgänger nur wirkliche Sammlungen verzeichnet, während ich neben diesen (mittelhochdeutsche inbegriffen) auch sämmtliche, nur einigermassen sprichwörterreiche Bücher und Schriften jeden deutschen Literaturzweigs bis auf die neueste Zeit in den Kreis meiner Arbeit ziehen will; Schriften, von denen oft eine einzige mehr Sprichwörter enthält als die gepriesenste Sammlung. Oder ist es wol billig, Idolatrie zu treiben mit den 750 Sprichwörtern Agricola's, von denen sehr viele keine Sprichwörter sind, und seinen Zeitgenossen Luther unerwähnt zu lassen, aus dessen Werken (16 Fol.) ich deren an 3000 gesammelt habe? Oder mit meinem Namensvetter, da doch dessen andere Schriften (Chronica, Weltbuch, Paradoxa u. s. w.) mindestens ebenso viel und seiner Sammlung vorausgehende Sprichwörter und Redensarten enthalten? Und, um die altdeutschen Gedichte (bis herab auf Rosenplüt und die Hätzler), von denen allein Vridank und der Renner fast ganz auf Sprichwörter gebaut sind, nicht einmal zu erwähnen, welch immensen Reichthum bergen nicht die Werke Geiler's, Brant's, Fischart's u. s. w., welchen die alterthümlichen Städte- und Länderchroniken, die Exegesen und Homilien über alttestamentliche Schriften und zumal die zahlreichen Postillen des 16. Jahrhunderts (Mathesius, Herberger u. s. w.). Es däucht mir, alle solche und ähnliche Schriften dürfen in der Literatur der Sprichwörter mit Recht einen Platz beanspruchen, auch wenn sie nicht auf den Namen "Sammlung" getauft sind. Ein Gleiches gilt von den Volksbüchern der frühern wie der neuern und neuesten Zeit: Pauli, Wend Vnmuth, Simplicissimus u. a. bis herab auf W. O. von Horn, Jeremias Gotthelf und Fritz Reuter.
"Was ferner die Methode der Bearbeitung betrifft, so werde ich jedes einzelne Werk nach den jetzigen Anforderungen der Bibliographie, mit Benutzung aller mir zugänglichen Hülfsmittel nach der Zeitfolge ausführlich beschreiben, auch bei ältern Werken die Bibliotheken namhaft machen, wo das beschriebene Buch zu finden ist. Daran reiht sich eine Besprechung des proverbialen Buchs nebst einer kurzen Biographie des Verfassers; und den Schluss, wenigstens bei wichtigern Werken, bildet eine Schriftprobe. Es ist, wie ich wol weiss, eine solche Durchforschung und geordnete Zusammenstellung eine Riesenarbeit; absolute Vollständigkeit liegt nicht in eines Einzigen Kraft. Und wenn ich schon überzeugt sein darf, die Titel fast aller Bücher zu besitzen, welche eben durch ihren Titel als Sammlung sich kennzeichnen - wer ist für sich allein im Stande, alle seit 50, ja nur seit 25 Jahren in der Unmasse von Volksschriften, Zeitschriften und Zeitungen niedergelegten kleinern und doch oft so werthvollen Sammlungen von Sprichwörtern oder Abhandlungen und Aufsätzen über solche kennen zu lernen. Es wird mir und muss auch andern Freunden dieses Literaturzweigs genügen, diese namentlich für die ältere Zeit so interessante Wissenschaft in etwas gefördert zu haben. Was ich selbst allein thun kann, das soll gewissenhaft und gründlich geschehen.
"Was mir meine Arbeit so ausserordentlich erschwert, ist, dass für mich in meinem Patmos das Material zu zerstreut ist; und obgleich ich seit mehrern Jahren auf das liberalste durch die münchener Staatsbibliothek, die erlanger und heidelberger Universitätsbibliothek, das Germanische Museum, die Stadtbibliotheken zu Ulm und Strasburg u. s. w. in meiner Arbeit gefördert werde, so fehlt mir doch noch eine sehr grosse Anzahl Bücher, deren Autopsie, die ich stets anstrebe, für mich um so erwünschter ist, als auch der Titel (wo möglich) jedes ältern Werks typographisch genau nachgebildet werden soll."
Man möge diese Mittheilung entschuldigen, die ich auch deshalb hier so vollständig eingefügt, weil ich seit Jahren, ohne von der Franck'schen Arbeit Kenntniss zu haben, in ähnlichem Sinne zur Ausbeute der nicht specifisch sprichwörtlichen Literatur aufgefordert und in den Begleitworten zu den einzelnen Lieferungen wiederholentlich die Aufmerksamkeit auf Zeitschriften, Volksbücher, Postillen, Chroniken u. s. w. gelenkt habe, weil dort sich lebendige Quellen für die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes finden, nicht in den Sammlungen, von denen die neueste in der Regel aus einigen frühern entstanden ist.
Mit zwei Bemerkungen will ich sie schliessen. Zuerst fühle ich mich gedrungen, mit warmem Danke zu erklären, dass mir Herr Franck auf die zuvorkommendste und uneigennützigste Weise seine reichen Auszüge aus der Literatur für das Deutsche Sprichwörter-Lexikon zur Benutzung gestellt hat, wobei ich nur beklage, dass ich wegen einer fehlenden Hülfskraft die dargebotenen Schätze nicht in dem Umfange benutzen kann, wie ich im Interesse der Vollständigkeit des Werks gern möchte. Und dann muss ich das Bedauern aussprechen, dass derselbe sich in einer amtlichen Stellung befindet, die ihn nöthigt, nach den Amtsstunden noch Privatunterricht zu ertheilen, um dann erst die Nacht zur Förderung seiner Arbeit zu benutzen.

Wäre nun in einer Reihe solcher Einzelschriften die Literatur der neuhochdeutschen Periode erschöpft, so bliebe die Ausbeutung anderer Quellen in dem Volksmunde übrig, die nach Ländern, Provinzen, Gegenden u. s. w. erfolgen müsste.

Wenn wir nun einen Blick auf die Sprichwörterliteratur der letzten Jahrzehnte werfen, so finden wir, dass man diesen Weg zu betreten beginnt. Zwar ist noch nirgends von einer planmässigen Ausbeutung und einer geordneten Sammlung der Sprichwörter im oben angedeuteten Sinne etwas zu sehen; aber es ist in neuester Zeit ein Werk erschienen, das die reiche Literatur des betreffenden Fachs in einer Weise durchgearbeitet, wie sie mir schon seit langer Zeit für die gesammte Literatur vorgeschwebt hat: in einer Weise und mit einer Gründlichkeit, welche für alle andern Gebiete als Muster dienen kann. Ich meine Deutsche Rechtssprichwörter von Graf und Dietherr (Nördlingen 1864). Die beiden Herren Herausgeber haben ihre Aufgabe nicht darauf beschränkt, aus den vorhandenen Vorarbeiten auf diesem Gebiet, von Hertius, Haslocher, Estor, Conradi, Pistorius, Eisenhart, Hillebrand, Volkmar u. s. w., ein neues Sprichwörterbuch zu machen; sie haben vielmehr aus der ganzen deutschen und sprachverwandten Literatur des gesammten Rechtsgebiets geschöpft und den Weg gezeigt, auf dem unser Sprichwörterschatz zu heben und fruchtbar zu machen ist. Es ist mir stets eine wahre Freude, das Werk aufzuschlagen, weil dort jede Seite Zeugniss davon gibt, wie auf die Quellen zurückgegangen ist, und wie bei unsern Vorfahren das Recht im Volksmunde, nicht blos in Amtsblättern und Gesetzsammlungen gelebt hat. Selbstredend gestatte ich mir kein Urtheil über die juridische Seite des Werks; aber was die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes aus den Quellen betrifft, so ist dadurch einer meiner langgehegten Wünsche, wenigstens vorerst auf einem Gebiet der Literatur, erfüllt. Möchte nur jeder andere Literaturzweig in ähnlicher Weise seine Bearbeiter finden. Für einen andern ist wieder die beste Aussicht. Schon seit länger als zwanzig Jahren ist mein geehrter Freund J. Franck in Annweiler vorzugsweise damit beschäftigt, die Praktiken, Kalender, Volksbücher, Facetien und Fastnachtsspiele, Lexika, Chroniken, Stammbücher, die reformatorischen Schriften insgesammt, die Postillen nebst den alttestamentlichen Exegesen, die Satiren, Spott- und Schmähschriften des Reformationszeitalters u. s. w. für diesen Zweck auf Grund der möglichst ältesten deutschen und lateinischen Ausgaben zu durchforschen und das Gefundene mit steter und genauer Angabe der Gewähr diplomatisch getreu zu verzeichnen. Sein aus den verschiedensten Literaturzweigen unserer Sprache gesammelter Sprichwörtervorrath, und zwar lediglich aus solchen Schriften geschöpft, die nicht den „Sammlungen“ angehören, belief sich am Schluss des Jahres 1865 auf 1542 Bogen Manuscript.1

1 Es war mir keine geringe Freude, Kenntniss von dieser Arbeit Herrn Franck's zu erhalten; und um irgendetwas beizutragen, das Interesse für sein Werk, das eben auch unterstützender Mitwirkung bedarf, zu erregen, sei es mir gestattet, ihn selbst einige Worte darüber sagen zu lassen, da ich glaube, es gehöre wesentlich zur Sache, bei dem Deutschen Sprichwörter-Lexikon der Quellenkunde für dasselbe zu gedenken. In einem Briefe, den ich im Februar d. J. von demselben erhielt, heisst es: „Die Ausarbeitung der Literatur des Sprichworts kann nur sehr langsam vorrücken, aber sie rückt doch stets, wenn auch unmerklich vor. Sind nur einmal die schwierigsten Theile, das 15. und 16. Jahrhundert, beendet, so wird ein rascheres Arbeiten eintreten. Und aus diesen Zeiträumen sind denn jetzt so ziemlich heftweise abgeschlossen die Monographien: Prov. Comm., Werdea, Bebel, Tunnicius, Pappe, Agricola, Franck, Klugreden, Peter, Zinkgref, Lehmann u. s. w. und die einschlägigen secundären Werke des Brant, Murner, Erasmus, Cato, Fischart, Kaisersberg, Boner, Mathesius, Gengenbach und gegen 30 andere. Was die Bearbeitung betrifft, so habe ich mir allerdings eine grössere, aber auch schwierigere Aufgabe gestellt als Nopitsch, Duplessis und Zacher. Abgesehen von der durchaus unkritischen Arbeit der beiden erstern und der quantitativ ungenügenden des letztern, haben diese Vorgänger nur wirkliche Sammlungen verzeichnet, während ich neben diesen (mittelhochdeutsche inbegriffen) auch sämmtliche, nur einigermassen sprichwörterreiche Bücher und Schriften jeden deutschen Literaturzweigs bis auf die neueste Zeit in den Kreis meiner Arbeit ziehen will; Schriften, von denen oft eine einzige mehr Sprichwörter enthält als die gepriesenste Sammlung. Oder ist es wol billig, Idolatrie zu treiben mit den 750 Sprichwörtern Agricola's, von denen sehr viele keine Sprichwörter sind, und seinen Zeitgenossen Luther unerwähnt zu lassen, aus dessen Werken (16 Fol.) ich deren an 3000 gesammelt habe? Oder mit meinem Namensvetter, da doch dessen andere Schriften (Chronica, Weltbuch, Paradoxa u. s. w.) mindestens ebenso viel und seiner Sammlung vorausgehende Sprichwörter und Redensarten enthalten? Und, um die altdeutschen Gedichte (bis herab auf Rosenplüt und die Hätzler), von denen allein Vridank und der Renner fast ganz auf Sprichwörter gebaut sind, nicht einmal zu erwähnen, welch immensen Reichthum bergen nicht die Werke Geiler's, Brant's, Fischart's u. s. w., welchen die alterthümlichen Städte- und Länderchroniken, die Exegesen und Homilien über alttestamentliche Schriften und zumal die zahlreichen Postillen des 16. Jahrhunderts (Mathesius, Herberger u. s. w.). Es däucht mir, alle solche und ähnliche Schriften dürfen in der Literatur der Sprichwörter mit Recht einen Platz beanspruchen, auch wenn sie nicht auf den Namen “Sammlung„ getauft sind. Ein Gleiches gilt von den Volksbüchern der frühern wie der neuern und neuesten Zeit: Pauli, Wend Vnmuth, Simplicissimus u. a. bis herab auf W. O. von Horn, Jeremias Gotthelf und Fritz Reuter.
„Was ferner die Methode der Bearbeitung betrifft, so werde ich jedes einzelne Werk nach den jetzigen Anforderungen der Bibliographie, mit Benutzung aller mir zugänglichen Hülfsmittel nach der Zeitfolge ausführlich beschreiben, auch bei ältern Werken die Bibliotheken namhaft machen, wo das beschriebene Buch zu finden ist. Daran reiht sich eine Besprechung des proverbialen Buchs nebst einer kurzen Biographie des Verfassers; und den Schluss, wenigstens bei wichtigern Werken, bildet eine Schriftprobe. Es ist, wie ich wol weiss, eine solche Durchforschung und geordnete Zusammenstellung eine Riesenarbeit; absolute Vollständigkeit liegt nicht in eines Einzigen Kraft. Und wenn ich schon überzeugt sein darf, die Titel fast aller Bücher zu besitzen, welche eben durch ihren Titel als Sammlung sich kennzeichnen – wer ist für sich allein im Stande, alle seit 50, ja nur seit 25 Jahren in der Unmasse von Volksschriften, Zeitschriften und Zeitungen niedergelegten kleinern und doch oft so werthvollen Sammlungen von Sprichwörtern oder Abhandlungen und Aufsätzen über solche kennen zu lernen. Es wird mir und muss auch andern Freunden dieses Literaturzweigs genügen, diese namentlich für die ältere Zeit so interessante Wissenschaft in etwas gefördert zu haben. Was ich selbst allein thun kann, das soll gewissenhaft und gründlich geschehen.
„Was mir meine Arbeit so ausserordentlich erschwert, ist, dass für mich in meinem Patmos das Material zu zerstreut ist; und obgleich ich seit mehrern Jahren auf das liberalste durch die münchener Staatsbibliothek, die erlanger und heidelberger Universitätsbibliothek, das Germanische Museum, die Stadtbibliotheken zu Ulm und Strasburg u. s. w. in meiner Arbeit gefördert werde, so fehlt mir doch noch eine sehr grosse Anzahl Bücher, deren Autopsie, die ich stets anstrebe, für mich um so erwünschter ist, als auch der Titel (wo möglich) jedes ältern Werks typographisch genau nachgebildet werden soll.“
Man möge diese Mittheilung entschuldigen, die ich auch deshalb hier so vollständig eingefügt, weil ich seit Jahren, ohne von der Franck'schen Arbeit Kenntniss zu haben, in ähnlichem Sinne zur Ausbeute der nicht specifisch sprichwörtlichen Literatur aufgefordert und in den Begleitworten zu den einzelnen Lieferungen wiederholentlich die Aufmerksamkeit auf Zeitschriften, Volksbücher, Postillen, Chroniken u. s. w. gelenkt habe, weil dort sich lebendige Quellen für die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes finden, nicht in den Sammlungen, von denen die neueste in der Regel aus einigen frühern entstanden ist.
Mit zwei Bemerkungen will ich sie schliessen. Zuerst fühle ich mich gedrungen, mit warmem Danke zu erklären, dass mir Herr Franck auf die zuvorkommendste und uneigennützigste Weise seine reichen Auszüge aus der Literatur für das Deutsche Sprichwörter-Lexikon zur Benutzung gestellt hat, wobei ich nur beklage, dass ich wegen einer fehlenden Hülfskraft die dargebotenen Schätze nicht in dem Umfange benutzen kann, wie ich im Interesse der Vollständigkeit des Werks gern möchte. Und dann muss ich das Bedauern aussprechen, dass derselbe sich in einer amtlichen Stellung befindet, die ihn nöthigt, nach den Amtsstunden noch Privatunterricht zu ertheilen, um dann erst die Nacht zur Förderung seiner Arbeit zu benutzen.
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Die beiden Herren Herausgeber haben ihre Aufgabe nicht darauf beschränkt, aus den vorhandenen Vorarbeiten auf diesem Gebiet, von Hertius, Haslocher, Estor, Conradi, Pistorius, Eisenhart, Hillebrand, Volkmar u. s. w., ein neues Sprichwörterbuch zu machen; sie haben vielmehr aus der ganzen deutschen und sprachverwandten Literatur des gesammten Rechtsgebiets geschöpft und den Weg gezeigt, auf dem unser Sprichwörterschatz zu heben und fruchtbar zu machen ist. Es ist mir stets eine wahre Freude, das Werk aufzuschlagen, weil dort jede Seite Zeugniss davon gibt, wie auf die Quellen zurückgegangen ist, und wie bei unsern Vorfahren das Recht im Volksmunde, nicht blos in Amtsblättern und Gesetzsammlungen gelebt hat. Selbstredend gestatte ich mir kein Urtheil über die juridische Seite des Werks; aber was die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes aus den Quellen betrifft, so ist dadurch einer meiner langgehegten Wünsche, wenigstens vorerst auf einem Gebiet der Literatur, erfüllt. 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Sind nur einmal die schwierigsten Theile, das 15. und 16. Jahrhundert, beendet, so wird ein rascheres Arbeiten eintreten. Und aus diesen Zeiträumen sind denn jetzt so ziemlich heftweise abgeschlossen die Monographien: Prov. Comm., Werdea, Bebel, Tunnicius, Pappe, Agricola, Franck, Klugreden, Peter, Zinkgref, Lehmann u. s. w. und die einschlägigen secundären Werke des Brant, Murner, Erasmus, Cato, Fischart, Kaisersberg, Boner, Mathesius, Gengenbach und gegen 30 andere. Was die Bearbeitung betrifft, so habe ich mir allerdings eine grössere, aber auch schwierigere Aufgabe gestellt als Nopitsch, Duplessis und Zacher. Abgesehen von der durchaus unkritischen Arbeit der beiden erstern und der quantitativ ungenügenden des letztern, haben diese Vorgänger nur wirkliche <hi rendition="#i">Sammlungen</hi> verzeichnet, während ich neben diesen (mittelhochdeutsche inbegriffen) auch sämmtliche, nur einigermassen sprichwörterreiche Bücher und Schriften jeden deutschen Literaturzweigs bis auf die neueste Zeit in den Kreis meiner Arbeit ziehen will; Schriften, von denen oft eine einzige mehr Sprichwörter enthält als die gepriesenste Sammlung. Oder ist es wol billig, Idolatrie zu treiben mit den 750 Sprichwörtern Agricola's, von denen sehr viele keine Sprichwörter sind, und seinen Zeitgenossen Luther unerwähnt zu lassen, aus dessen Werken (16 Fol.) ich deren an 3000 gesammelt habe? Oder mit meinem Namensvetter, da doch dessen andere Schriften (<hi rendition="#i">Chronica, Weltbuch, Paradoxa</hi> u. s. w.) mindestens ebenso viel und seiner Sammlung vorausgehende Sprichwörter und Redensarten enthalten? 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Was ich selbst allein thun kann, das soll gewissenhaft und gründlich geschehen.</p><lb/><p>&#x201E;Was mir meine Arbeit so ausserordentlich erschwert, ist, dass für mich in meinem Patmos das Material zu zerstreut ist; und obgleich ich seit mehrern Jahren auf das liberalste durch die münchener Staatsbibliothek, die erlanger und heidelberger Universitätsbibliothek, das Germanische Museum, die Stadtbibliotheken zu Ulm und Strasburg u. s. w. in meiner Arbeit gefördert werde, so fehlt mir doch noch eine sehr grosse Anzahl Bücher, deren Autopsie, die ich stets anstrebe, für mich um so erwünschter ist, als auch der Titel (wo möglich) jedes ältern Werks typographisch genau nachgebildet werden soll.&#x201C;</p><lb/><p>Man möge diese Mittheilung entschuldigen, die ich auch deshalb hier so vollständig eingefügt, weil ich seit Jahren, ohne von der Franck'schen Arbeit Kenntniss zu haben, in ähnlichem Sinne zur Ausbeute der nicht specifisch sprichwörtlichen Literatur aufgefordert und in den Begleitworten zu den einzelnen Lieferungen wiederholentlich die Aufmerksamkeit auf Zeitschriften, Volksbücher, Postillen, Chroniken u. s. w. gelenkt habe, weil dort sich lebendige Quellen für die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes finden, nicht in den Sammlungen, von denen die neueste in der Regel aus einigen frühern entstanden ist.</p><lb/><p>Mit zwei Bemerkungen will ich sie schliessen. Zuerst fühle ich mich gedrungen, mit warmem Danke zu erklären, dass mir Herr Franck auf die zuvorkommendste und uneigennützigste Weise seine reichen Auszüge aus der Literatur für das <hi rendition="#i">Deutsche Sprichwörter-Lexikon</hi> zur Benutzung gestellt hat, wobei ich nur beklage, dass ich wegen einer fehlenden Hülfskraft die dargebotenen Schätze nicht in dem Umfange benutzen kann, wie ich im Interesse der Vollständigkeit des Werks gern möchte. Und dann muss ich das Bedauern aussprechen, dass derselbe sich in einer amtlichen Stellung befindet, die ihn nöthigt, nach den Amtsstunden noch Privatunterricht zu ertheilen, um dann erst die Nacht zur Förderung seiner Arbeit zu benutzen.</p><lb/></note></p><lb/>
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[XVIII/0016] Wäre nun in einer Reihe solcher Einzelschriften die Literatur der neuhochdeutschen Periode erschöpft, so bliebe die Ausbeutung anderer Quellen in dem Volksmunde übrig, die nach Ländern, Provinzen, Gegenden u. s. w. erfolgen müsste. Wenn wir nun einen Blick auf die Sprichwörterliteratur der letzten Jahrzehnte werfen, so finden wir, dass man diesen Weg zu betreten beginnt. Zwar ist noch nirgends von einer planmässigen Ausbeutung und einer geordneten Sammlung der Sprichwörter im oben angedeuteten Sinne etwas zu sehen; aber es ist in neuester Zeit ein Werk erschienen, das die reiche Literatur des betreffenden Fachs in einer Weise durchgearbeitet, wie sie mir schon seit langer Zeit für die gesammte Literatur vorgeschwebt hat: in einer Weise und mit einer Gründlichkeit, welche für alle andern Gebiete als Muster dienen kann. Ich meine Deutsche Rechtssprichwörter von Graf und Dietherr (Nördlingen 1864). Die beiden Herren Herausgeber haben ihre Aufgabe nicht darauf beschränkt, aus den vorhandenen Vorarbeiten auf diesem Gebiet, von Hertius, Haslocher, Estor, Conradi, Pistorius, Eisenhart, Hillebrand, Volkmar u. s. w., ein neues Sprichwörterbuch zu machen; sie haben vielmehr aus der ganzen deutschen und sprachverwandten Literatur des gesammten Rechtsgebiets geschöpft und den Weg gezeigt, auf dem unser Sprichwörterschatz zu heben und fruchtbar zu machen ist. Es ist mir stets eine wahre Freude, das Werk aufzuschlagen, weil dort jede Seite Zeugniss davon gibt, wie auf die Quellen zurückgegangen ist, und wie bei unsern Vorfahren das Recht im Volksmunde, nicht blos in Amtsblättern und Gesetzsammlungen gelebt hat. Selbstredend gestatte ich mir kein Urtheil über die juridische Seite des Werks; aber was die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes aus den Quellen betrifft, so ist dadurch einer meiner langgehegten Wünsche, wenigstens vorerst auf einem Gebiet der Literatur, erfüllt. Möchte nur jeder andere Literaturzweig in ähnlicher Weise seine Bearbeiter finden. Für einen andern ist wieder die beste Aussicht. Schon seit länger als zwanzig Jahren ist mein geehrter Freund J. Franck in Annweiler vorzugsweise damit beschäftigt, die Praktiken, Kalender, Volksbücher, Facetien und Fastnachtsspiele, Lexika, Chroniken, Stammbücher, die reformatorischen Schriften insgesammt, die Postillen nebst den alttestamentlichen Exegesen, die Satiren, Spott- und Schmähschriften des Reformationszeitalters u. s. w. für diesen Zweck auf Grund der möglichst ältesten deutschen und lateinischen Ausgaben zu durchforschen und das Gefundene mit steter und genauer Angabe der Gewähr diplomatisch getreu zu verzeichnen. Sein aus den verschiedensten Literaturzweigen unserer Sprache gesammelter Sprichwörtervorrath, und zwar lediglich aus solchen Schriften geschöpft, die nicht den „Sammlungen“ angehören, belief sich am Schluss des Jahres 1865 auf 1542 Bogen Manuscript. 1 1 Es war mir keine geringe Freude, Kenntniss von dieser Arbeit Herrn Franck's zu erhalten; und um irgendetwas beizutragen, das Interesse für sein Werk, das eben auch unterstützender Mitwirkung bedarf, zu erregen, sei es mir gestattet, ihn selbst einige Worte darüber sagen zu lassen, da ich glaube, es gehöre wesentlich zur Sache, bei dem Deutschen Sprichwörter-Lexikon der Quellenkunde für dasselbe zu gedenken. In einem Briefe, den ich im Februar d. J. von demselben erhielt, heisst es: „Die Ausarbeitung der Literatur des Sprichworts kann nur sehr langsam vorrücken, aber sie rückt doch stets, wenn auch unmerklich vor. Sind nur einmal die schwierigsten Theile, das 15. und 16. Jahrhundert, beendet, so wird ein rascheres Arbeiten eintreten. Und aus diesen Zeiträumen sind denn jetzt so ziemlich heftweise abgeschlossen die Monographien: Prov. Comm., Werdea, Bebel, Tunnicius, Pappe, Agricola, Franck, Klugreden, Peter, Zinkgref, Lehmann u. s. w. und die einschlägigen secundären Werke des Brant, Murner, Erasmus, Cato, Fischart, Kaisersberg, Boner, Mathesius, Gengenbach und gegen 30 andere. Was die Bearbeitung betrifft, so habe ich mir allerdings eine grössere, aber auch schwierigere Aufgabe gestellt als Nopitsch, Duplessis und Zacher. Abgesehen von der durchaus unkritischen Arbeit der beiden erstern und der quantitativ ungenügenden des letztern, haben diese Vorgänger nur wirkliche Sammlungen verzeichnet, während ich neben diesen (mittelhochdeutsche inbegriffen) auch sämmtliche, nur einigermassen sprichwörterreiche Bücher und Schriften jeden deutschen Literaturzweigs bis auf die neueste Zeit in den Kreis meiner Arbeit ziehen will; Schriften, von denen oft eine einzige mehr Sprichwörter enthält als die gepriesenste Sammlung. Oder ist es wol billig, Idolatrie zu treiben mit den 750 Sprichwörtern Agricola's, von denen sehr viele keine Sprichwörter sind, und seinen Zeitgenossen Luther unerwähnt zu lassen, aus dessen Werken (16 Fol.) ich deren an 3000 gesammelt habe? Oder mit meinem Namensvetter, da doch dessen andere Schriften (Chronica, Weltbuch, Paradoxa u. s. w.) mindestens ebenso viel und seiner Sammlung vorausgehende Sprichwörter und Redensarten enthalten? Und, um die altdeutschen Gedichte (bis herab auf Rosenplüt und die Hätzler), von denen allein Vridank und der Renner fast ganz auf Sprichwörter gebaut sind, nicht einmal zu erwähnen, welch immensen Reichthum bergen nicht die Werke Geiler's, Brant's, Fischart's u. s. w., welchen die alterthümlichen Städte- und Länderchroniken, die Exegesen und Homilien über alttestamentliche Schriften und zumal die zahlreichen Postillen des 16. Jahrhunderts (Mathesius, Herberger u. s. w.). Es däucht mir, alle solche und ähnliche Schriften dürfen in der Literatur der Sprichwörter mit Recht einen Platz beanspruchen, auch wenn sie nicht auf den Namen “Sammlung„ getauft sind. Ein Gleiches gilt von den Volksbüchern der frühern wie der neuern und neuesten Zeit: Pauli, Wend Vnmuth, Simplicissimus u. a. bis herab auf W. O. von Horn, Jeremias Gotthelf und Fritz Reuter. „Was ferner die Methode der Bearbeitung betrifft, so werde ich jedes einzelne Werk nach den jetzigen Anforderungen der Bibliographie, mit Benutzung aller mir zugänglichen Hülfsmittel nach der Zeitfolge ausführlich beschreiben, auch bei ältern Werken die Bibliotheken namhaft machen, wo das beschriebene Buch zu finden ist. Daran reiht sich eine Besprechung des proverbialen Buchs nebst einer kurzen Biographie des Verfassers; und den Schluss, wenigstens bei wichtigern Werken, bildet eine Schriftprobe. Es ist, wie ich wol weiss, eine solche Durchforschung und geordnete Zusammenstellung eine Riesenarbeit; absolute Vollständigkeit liegt nicht in eines Einzigen Kraft. Und wenn ich schon überzeugt sein darf, die Titel fast aller Bücher zu besitzen, welche eben durch ihren Titel als Sammlung sich kennzeichnen – wer ist für sich allein im Stande, alle seit 50, ja nur seit 25 Jahren in der Unmasse von Volksschriften, Zeitschriften und Zeitungen niedergelegten kleinern und doch oft so werthvollen Sammlungen von Sprichwörtern oder Abhandlungen und Aufsätzen über solche kennen zu lernen. Es wird mir und muss auch andern Freunden dieses Literaturzweigs genügen, diese namentlich für die ältere Zeit so interessante Wissenschaft in etwas gefördert zu haben. Was ich selbst allein thun kann, das soll gewissenhaft und gründlich geschehen. „Was mir meine Arbeit so ausserordentlich erschwert, ist, dass für mich in meinem Patmos das Material zu zerstreut ist; und obgleich ich seit mehrern Jahren auf das liberalste durch die münchener Staatsbibliothek, die erlanger und heidelberger Universitätsbibliothek, das Germanische Museum, die Stadtbibliotheken zu Ulm und Strasburg u. s. w. in meiner Arbeit gefördert werde, so fehlt mir doch noch eine sehr grosse Anzahl Bücher, deren Autopsie, die ich stets anstrebe, für mich um so erwünschter ist, als auch der Titel (wo möglich) jedes ältern Werks typographisch genau nachgebildet werden soll.“ Man möge diese Mittheilung entschuldigen, die ich auch deshalb hier so vollständig eingefügt, weil ich seit Jahren, ohne von der Franck'schen Arbeit Kenntniss zu haben, in ähnlichem Sinne zur Ausbeute der nicht specifisch sprichwörtlichen Literatur aufgefordert und in den Begleitworten zu den einzelnen Lieferungen wiederholentlich die Aufmerksamkeit auf Zeitschriften, Volksbücher, Postillen, Chroniken u. s. w. gelenkt habe, weil dort sich lebendige Quellen für die Bereicherung unsers Sprichwörterschatzes finden, nicht in den Sammlungen, von denen die neueste in der Regel aus einigen frühern entstanden ist. Mit zwei Bemerkungen will ich sie schliessen. Zuerst fühle ich mich gedrungen, mit warmem Danke zu erklären, dass mir Herr Franck auf die zuvorkommendste und uneigennützigste Weise seine reichen Auszüge aus der Literatur für das Deutsche Sprichwörter-Lexikon zur Benutzung gestellt hat, wobei ich nur beklage, dass ich wegen einer fehlenden Hülfskraft die dargebotenen Schätze nicht in dem Umfange benutzen kann, wie ich im Interesse der Vollständigkeit des Werks gern möchte. Und dann muss ich das Bedauern aussprechen, dass derselbe sich in einer amtlichen Stellung befindet, die ihn nöthigt, nach den Amtsstunden noch Privatunterricht zu ertheilen, um dann erst die Nacht zur Förderung seiner Arbeit zu benutzen.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. XVIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/16>, abgerufen am 21.11.2024.