Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.von dessen Inhalt sie sich, da er nur unter Streifband lag, überzeugen konnten; und zwar - da guter Dinge drei sein müssen - die Directoren der Gymnasien zu Frankfurt a. O., zu Posen und zu Stettin. Ich habe mir diese Streifbänder zur Erinnerung aufbewahrt. Ehre dem Ehre gebührt. Einen um so höhern Werth hat daher aber auch in meinen Augen die Unterschrift derer, die unterzeichnet haben; und dazu gehören ausser der königlichen Bibliothek die sämmtlichen Gymnasien und Realschulen wie die überwiegende Mehrzahl der Schulvorsteher Berlins; es gehören dazu die Gymnasien, oder Realschulen, oder Landesbibliotheken zu Baireuth, Bautzen, Bonn, Dresden, Elbing, Görlitz, Halle, Kassel, Königsberg, Köthen, Rastenburg und Zittau, die Schulvorsteher Hamburgs, Lübecks, eine grosse Anzahl breslauer Bürger u. s. w. Es war meine Absicht, das vollständige Verzeichniss der Unterzeichner dem ersten Bande beizugeben, was aber leider durch verschiedene Umstände unausführbar geworden ist. Beigegebene Verzeichnisse. Dieselben werden sich selbst als zweckmässig und nothwendig empfehlen. Das Quellenverzeichniss ist nicht nur zur Erklärung und zum Verständniss der bei den einzelnen Sprichwörtern beigefügten Citate unbedingt nothwendig; ich hoffe, es werde auch nach dem, was ich in dem Absatz über Literatur gesagt habe, als Beitrag zur Sprichwörterliteratur willkommen erscheinen. Selbstredend enthält es nur die hauptsächlichsten Schriften, aus denen geschöpft worden oder auf welche verwiesen ist, da mir der Schlüssel zu den Abkürzungen für die Ergebnisse einer mehr als zehn - bis funfzehnjährigen Lektüre, wie sie Journal- und Büchercirkel in Zeitschriften, wissenschaftlichen und andern Büchern als "neueste Erscheinungen" zu bieten pflegen, verloren gegangen ist. Ist die Zahl der Sprichwörter, die man bei solcher Lektüre gewinnt, auch verhältnissmässig nicht gross, so ist doch der Verlust um so schmerzlicher, weil gerade die in dieser Art von Literatur zerstreuten Sprichwörter so schwer zu sammeln sind. Das Verzeichniss derer, die durch Beiträge und Mittheilungen irgendeiner Art den Ausbau des Werks gefördert haben, soll denselben zunächst meinen Dank für die gewährte Unterstützung aussprechen; es soll Zeugniss von der mitwirkenden Theilnahme seitens der Freunde dieses Literaturzweigs und auch davon ablegen, wie entfernt ich davon bin, die nach dem allgemeinen Urtheil der Kritik von Lieferung zu Lieferung steigende innere Gediegenheit auf meine alleinige Rechnung zu schreiben. Wenn man will, kann man auch daraus ersehen, welche Theile Deutschlands am meisten beigesteuert, wie zahlreich oder wie schwach die Beiträge und Unterstützungen gerade daher zugeflossen sind, woher ich die meisten erwartet habe. Noch fühle ich mich verpflichtet, hier meines einzigen Bruders (K. T. E. Wander, geboren den 8. Juni 1810 zu Fischbach, Kreis Hirschberg) dankbar zu gedenken, der mich eine Reihe von Jahren, während seiner ganzen Studienzeit und lange nachher nach verschiedenen Richtungen bei meinen Arbeiten unterstützt hat, und dessen Mitwirkung ich jetzt sehr schmerzlich vermisse, da er bereits 1853 als politisch Verfolgter seine Gemeinde in Pirschen verlassen und ein Asyl in den Vereinigten Staaten Nordamerikas suchen musste, wo er kurze Zeit nach seiner Landung einen Ruf als Prediger von einer Gemeinde zu Tiffin (Ohio) erhielt, welcher Stellung er sich aber nur kurze Zeit erfreuen konnte, da sein durch Anfeindungen, Verfolgungen und Gefängnissleiden erschütterter Körper zur grossen Betrübniss seiner Gemeinde bereits am 6. April 1854 zusammenbrach. Berichtigungen, Ergänzungen und Nachträge. Was diese betrifft, so bemerke ich, dass ich nur die Fehler angebe, die mir mitgetheilt worden sind oder die ich zufällig gefunden habe, da mir zu einer gründlichen Lesung die Zeit fehlt. Ich glaube jedoch, dass bei der grossen Sorgfalt, welche auf die Correctur verwandt worden ist, nicht viel Fehler stehen geblieben sein werden, die der sachkundige Leser nicht aus dem Zusammenhange sollte erkennen oder verbessern können. Da ich die Sachen selbst viel zu oft gelesen habe, so bin ich auch am wenigsten geeignet, Fehler zu entdecken. Wirkliche Ergänzungen und Zusätze will ich im Zusammenhange am Schluss des Ganzen geben, da nichts widerwärtiger ist, als von Nachtrag zu Nachtrag verwiesen zu werden. Wer dies mühselige Aufsuchen kennen lernen will, muss das Spreekwoordenboek von Harrebomee zur Hand nehmen. Ich ersuche also die Freunde und Förderer der Sache, auf alles ihr Augenmerk zu richten, was auf den Gegenstand, auch auf die bereits gedruckten Artikel Bezug hat, und mir das Betreffende gefälligst durch die Verlagshandlung zugehen zu lassen, da es am Schluss des Ganzen zur Verwendung kommen wird. Die Kritik im allgemeinen wie das gesammte öffentliche Urtheil hat sich mit grosser Anerkennung über das Deutsche Sprichwörter-Lexikon ausgesprochen, und dadurch die Freudigkeit zu der schwierigen und langen Arbeit gestärkt und gehoben. Die hervorgehobenen Mängel, die sich hauptsächlich auf die ersten Lieferungen bezogen, waren meist begründet, und die ausgesprochenen Wünsche meist ebenso berechtigt und erreichten kaum die meinigen, die ich weiter unten äussern werde. Ich bin der Presse für die der Sache geschenkte Theilnahme und Unterstützung dankbar, und versichere, dass jeder gegebene Wink erwogen und, so weit möglich, zum fernern Ausbau benutzt worden ist. Wenn nicht jeder der geehrten Subscribenten seine besondern Wünsche im ganzen Umfange erfüllt sieht, so hat dies wol nur darin seinen von dessen Inhalt sie sich, da er nur unter Streifband lag, überzeugen konnten; und zwar – da guter Dinge drei sein müssen – die Directoren der Gymnasien zu Frankfurt a. O., zu Posen und zu Stettin. Ich habe mir diese Streifbänder zur Erinnerung aufbewahrt. Ehre dem Ehre gebührt. Einen um so höhern Werth hat daher aber auch in meinen Augen die Unterschrift derer, die unterzeichnet haben; und dazu gehören ausser der königlichen Bibliothek die sämmtlichen Gymnasien und Realschulen wie die überwiegende Mehrzahl der Schulvorsteher Berlins; es gehören dazu die Gymnasien, oder Realschulen, oder Landesbibliotheken zu Baireuth, Bautzen, Bonn, Dresden, Elbing, Görlitz, Halle, Kassel, Königsberg, Köthen, Rastenburg und Zittau, die Schulvorsteher Hamburgs, Lübecks, eine grosse Anzahl breslauer Bürger u. s. w. Es war meine Absicht, das vollständige Verzeichniss der Unterzeichner dem ersten Bande beizugeben, was aber leider durch verschiedene Umstände unausführbar geworden ist. Beigegebene Verzeichnisse. Dieselben werden sich selbst als zweckmässig und nothwendig empfehlen. Das Quellenverzeichniss ist nicht nur zur Erklärung und zum Verständniss der bei den einzelnen Sprichwörtern beigefügten Citate unbedingt nothwendig; ich hoffe, es werde auch nach dem, was ich in dem Absatz über Literatur gesagt habe, als Beitrag zur Sprichwörterliteratur willkommen erscheinen. Selbstredend enthält es nur die hauptsächlichsten Schriften, aus denen geschöpft worden oder auf welche verwiesen ist, da mir der Schlüssel zu den Abkürzungen für die Ergebnisse einer mehr als zehn – bis funfzehnjährigen Lektüre, wie sie Journal- und Büchercirkel in Zeitschriften, wissenschaftlichen und andern Büchern als „neueste Erscheinungen“ zu bieten pflegen, verloren gegangen ist. Ist die Zahl der Sprichwörter, die man bei solcher Lektüre gewinnt, auch verhältnissmässig nicht gross, so ist doch der Verlust um so schmerzlicher, weil gerade die in dieser Art von Literatur zerstreuten Sprichwörter so schwer zu sammeln sind. Das Verzeichniss derer, die durch Beiträge und Mittheilungen irgendeiner Art den Ausbau des Werks gefördert haben, soll denselben zunächst meinen Dank für die gewährte Unterstützung aussprechen; es soll Zeugniss von der mitwirkenden Theilnahme seitens der Freunde dieses Literaturzweigs und auch davon ablegen, wie entfernt ich davon bin, die nach dem allgemeinen Urtheil der Kritik von Lieferung zu Lieferung steigende innere Gediegenheit auf meine alleinige Rechnung zu schreiben. Wenn man will, kann man auch daraus ersehen, welche Theile Deutschlands am meisten beigesteuert, wie zahlreich oder wie schwach die Beiträge und Unterstützungen gerade daher zugeflossen sind, woher ich die meisten erwartet habe. Noch fühle ich mich verpflichtet, hier meines einzigen Bruders (K. T. E. Wander, geboren den 8. Juni 1810 zu Fischbach, Kreis Hirschberg) dankbar zu gedenken, der mich eine Reihe von Jahren, während seiner ganzen Studienzeit und lange nachher nach verschiedenen Richtungen bei meinen Arbeiten unterstützt hat, und dessen Mitwirkung ich jetzt sehr schmerzlich vermisse, da er bereits 1853 als politisch Verfolgter seine Gemeinde in Pirschen verlassen und ein Asyl in den Vereinigten Staaten Nordamerikas suchen musste, wo er kurze Zeit nach seiner Landung einen Ruf als Prediger von einer Gemeinde zu Tiffin (Ohio) erhielt, welcher Stellung er sich aber nur kurze Zeit erfreuen konnte, da sein durch Anfeindungen, Verfolgungen und Gefängnissleiden erschütterter Körper zur grossen Betrübniss seiner Gemeinde bereits am 6. April 1854 zusammenbrach. Berichtigungen, Ergänzungen und Nachträge. Was diese betrifft, so bemerke ich, dass ich nur die Fehler angebe, die mir mitgetheilt worden sind oder die ich zufällig gefunden habe, da mir zu einer gründlichen Lesung die Zeit fehlt. Ich glaube jedoch, dass bei der grossen Sorgfalt, welche auf die Correctur verwandt worden ist, nicht viel Fehler stehen geblieben sein werden, die der sachkundige Leser nicht aus dem Zusammenhange sollte erkennen oder verbessern können. Da ich die Sachen selbst viel zu oft gelesen habe, so bin ich auch am wenigsten geeignet, Fehler zu entdecken. Wirkliche Ergänzungen und Zusätze will ich im Zusammenhange am Schluss des Ganzen geben, da nichts widerwärtiger ist, als von Nachtrag zu Nachtrag verwiesen zu werden. Wer dies mühselige Aufsuchen kennen lernen will, muss das Spreekwoordenboek von Harrebomée zur Hand nehmen. Ich ersuche also die Freunde und Förderer der Sache, auf alles ihr Augenmerk zu richten, was auf den Gegenstand, auch auf die bereits gedruckten Artikel Bezug hat, und mir das Betreffende gefälligst durch die Verlagshandlung zugehen zu lassen, da es am Schluss des Ganzen zur Verwendung kommen wird. Die Kritik im allgemeinen wie das gesammte öffentliche Urtheil hat sich mit grosser Anerkennung über das Deutsche Sprichwörter-Lexikon ausgesprochen, und dadurch die Freudigkeit zu der schwierigen und langen Arbeit gestärkt und gehoben. Die hervorgehobenen Mängel, die sich hauptsächlich auf die ersten Lieferungen bezogen, waren meist begründet, und die ausgesprochenen Wünsche meist ebenso berechtigt und erreichten kaum die meinigen, die ich weiter unten äussern werde. Ich bin der Presse für die der Sache geschenkte Theilnahme und Unterstützung dankbar, und versichere, dass jeder gegebene Wink erwogen und, so weit möglich, zum fernern Ausbau benutzt worden ist. 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Einen um so höhern Werth hat daher aber auch in meinen Augen die Unterschrift derer, die unterzeichnet haben; und dazu gehören ausser der königlichen Bibliothek die sämmtlichen Gymnasien und Realschulen wie die überwiegende Mehrzahl der Schulvorsteher Berlins; es gehören dazu die Gymnasien, oder Realschulen, oder Landesbibliotheken zu Baireuth, Bautzen, Bonn, Dresden, Elbing, Görlitz, Halle, Kassel, Königsberg, Köthen, Rastenburg und Zittau, die Schulvorsteher Hamburgs, Lübecks, eine grosse Anzahl breslauer Bürger u. s. w. Es war meine Absicht, das vollständige Verzeichniss der Unterzeichner dem ersten Bande beizugeben, was aber leider durch verschiedene Umstände unausführbar geworden ist.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">Beigegebene Verzeichnisse</hi>. Dieselben werden sich selbst als zweckmässig und nothwendig empfehlen. 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Ist die Zahl der Sprichwörter, die man bei solcher Lektüre gewinnt, auch verhältnissmässig nicht gross, so ist doch der Verlust um so schmerzlicher, weil gerade die in dieser Art von Literatur zerstreuten Sprichwörter so schwer zu sammeln sind.</p><lb/> <p>Das Verzeichniss derer, die durch <hi rendition="#i">Beiträge</hi> und Mittheilungen irgendeiner Art den Ausbau des Werks gefördert haben, soll denselben zunächst meinen Dank für die gewährte Unterstützung aussprechen; es soll Zeugniss von der mitwirkenden Theilnahme seitens der Freunde dieses Literaturzweigs und auch davon ablegen, wie entfernt ich davon bin, die nach dem allgemeinen Urtheil der Kritik von Lieferung zu Lieferung steigende innere Gediegenheit auf meine alleinige Rechnung zu schreiben. Wenn man will, kann man auch daraus ersehen, welche Theile Deutschlands am meisten beigesteuert, wie zahlreich oder wie schwach die Beiträge und Unterstützungen gerade daher zugeflossen sind, woher ich die meisten erwartet habe. Noch fühle ich mich verpflichtet, hier meines einzigen Bruders (K. T. E. Wander, geboren den 8. Juni 1810 zu Fischbach, Kreis Hirschberg) dankbar zu gedenken, der mich eine Reihe von Jahren, während seiner ganzen Studienzeit und lange nachher nach verschiedenen Richtungen bei meinen Arbeiten unterstützt hat, und dessen Mitwirkung ich jetzt sehr schmerzlich vermisse, da er bereits 1853 als politisch Verfolgter seine Gemeinde in Pirschen verlassen und ein Asyl in den Vereinigten Staaten Nordamerikas suchen musste, wo er kurze Zeit nach seiner Landung einen Ruf als Prediger von einer Gemeinde zu Tiffin (Ohio) erhielt, welcher Stellung er sich aber nur kurze Zeit erfreuen konnte, da sein durch Anfeindungen, Verfolgungen und Gefängnissleiden erschütterter Körper zur grossen Betrübniss seiner Gemeinde bereits am 6. April 1854 zusammenbrach.</p><lb/> <p><hi rendition="#i">Berichtigungen, Ergänzungen</hi> und <hi rendition="#i">Nachträge</hi>. 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Ich bin der Presse für die der Sache geschenkte Theilnahme und Unterstützung dankbar, und versichere, dass jeder gegebene Wink erwogen und, so weit möglich, zum fernern Ausbau benutzt worden ist. Wenn nicht jeder der geehrten Subscribenten seine besondern Wünsche im ganzen Umfange erfüllt sieht, so hat dies wol nur darin seinen </p> </div> </front> </text> </TEI> [XXIII/0021]
von dessen Inhalt sie sich, da er nur unter Streifband lag, überzeugen konnten; und zwar – da guter Dinge drei sein müssen – die Directoren der Gymnasien zu Frankfurt a. O., zu Posen und zu Stettin. Ich habe mir diese Streifbänder zur Erinnerung aufbewahrt. Ehre dem Ehre gebührt. Einen um so höhern Werth hat daher aber auch in meinen Augen die Unterschrift derer, die unterzeichnet haben; und dazu gehören ausser der königlichen Bibliothek die sämmtlichen Gymnasien und Realschulen wie die überwiegende Mehrzahl der Schulvorsteher Berlins; es gehören dazu die Gymnasien, oder Realschulen, oder Landesbibliotheken zu Baireuth, Bautzen, Bonn, Dresden, Elbing, Görlitz, Halle, Kassel, Königsberg, Köthen, Rastenburg und Zittau, die Schulvorsteher Hamburgs, Lübecks, eine grosse Anzahl breslauer Bürger u. s. w. Es war meine Absicht, das vollständige Verzeichniss der Unterzeichner dem ersten Bande beizugeben, was aber leider durch verschiedene Umstände unausführbar geworden ist.
Beigegebene Verzeichnisse. Dieselben werden sich selbst als zweckmässig und nothwendig empfehlen. Das Quellenverzeichniss ist nicht nur zur Erklärung und zum Verständniss der bei den einzelnen Sprichwörtern beigefügten Citate unbedingt nothwendig; ich hoffe, es werde auch nach dem, was ich in dem Absatz über Literatur gesagt habe, als Beitrag zur Sprichwörterliteratur willkommen erscheinen. Selbstredend enthält es nur die hauptsächlichsten Schriften, aus denen geschöpft worden oder auf welche verwiesen ist, da mir der Schlüssel zu den Abkürzungen für die Ergebnisse einer mehr als zehn – bis funfzehnjährigen Lektüre, wie sie Journal- und Büchercirkel in Zeitschriften, wissenschaftlichen und andern Büchern als „neueste Erscheinungen“ zu bieten pflegen, verloren gegangen ist. Ist die Zahl der Sprichwörter, die man bei solcher Lektüre gewinnt, auch verhältnissmässig nicht gross, so ist doch der Verlust um so schmerzlicher, weil gerade die in dieser Art von Literatur zerstreuten Sprichwörter so schwer zu sammeln sind.
Das Verzeichniss derer, die durch Beiträge und Mittheilungen irgendeiner Art den Ausbau des Werks gefördert haben, soll denselben zunächst meinen Dank für die gewährte Unterstützung aussprechen; es soll Zeugniss von der mitwirkenden Theilnahme seitens der Freunde dieses Literaturzweigs und auch davon ablegen, wie entfernt ich davon bin, die nach dem allgemeinen Urtheil der Kritik von Lieferung zu Lieferung steigende innere Gediegenheit auf meine alleinige Rechnung zu schreiben. Wenn man will, kann man auch daraus ersehen, welche Theile Deutschlands am meisten beigesteuert, wie zahlreich oder wie schwach die Beiträge und Unterstützungen gerade daher zugeflossen sind, woher ich die meisten erwartet habe. Noch fühle ich mich verpflichtet, hier meines einzigen Bruders (K. T. E. Wander, geboren den 8. Juni 1810 zu Fischbach, Kreis Hirschberg) dankbar zu gedenken, der mich eine Reihe von Jahren, während seiner ganzen Studienzeit und lange nachher nach verschiedenen Richtungen bei meinen Arbeiten unterstützt hat, und dessen Mitwirkung ich jetzt sehr schmerzlich vermisse, da er bereits 1853 als politisch Verfolgter seine Gemeinde in Pirschen verlassen und ein Asyl in den Vereinigten Staaten Nordamerikas suchen musste, wo er kurze Zeit nach seiner Landung einen Ruf als Prediger von einer Gemeinde zu Tiffin (Ohio) erhielt, welcher Stellung er sich aber nur kurze Zeit erfreuen konnte, da sein durch Anfeindungen, Verfolgungen und Gefängnissleiden erschütterter Körper zur grossen Betrübniss seiner Gemeinde bereits am 6. April 1854 zusammenbrach.
Berichtigungen, Ergänzungen und Nachträge. Was diese betrifft, so bemerke ich, dass ich nur die Fehler angebe, die mir mitgetheilt worden sind oder die ich zufällig gefunden habe, da mir zu einer gründlichen Lesung die Zeit fehlt. Ich glaube jedoch, dass bei der grossen Sorgfalt, welche auf die Correctur verwandt worden ist, nicht viel Fehler stehen geblieben sein werden, die der sachkundige Leser nicht aus dem Zusammenhange sollte erkennen oder verbessern können. Da ich die Sachen selbst viel zu oft gelesen habe, so bin ich auch am wenigsten geeignet, Fehler zu entdecken. Wirkliche Ergänzungen und Zusätze will ich im Zusammenhange am Schluss des Ganzen geben, da nichts widerwärtiger ist, als von Nachtrag zu Nachtrag verwiesen zu werden. Wer dies mühselige Aufsuchen kennen lernen will, muss das Spreekwoordenboek von Harrebomée zur Hand nehmen. Ich ersuche also die Freunde und Förderer der Sache, auf alles ihr Augenmerk zu richten, was auf den Gegenstand, auch auf die bereits gedruckten Artikel Bezug hat, und mir das Betreffende gefälligst durch die Verlagshandlung zugehen zu lassen, da es am Schluss des Ganzen zur Verwendung kommen wird.
Die Kritik im allgemeinen wie das gesammte öffentliche Urtheil hat sich mit grosser Anerkennung über das Deutsche Sprichwörter-Lexikon ausgesprochen, und dadurch die Freudigkeit zu der schwierigen und langen Arbeit gestärkt und gehoben. Die hervorgehobenen Mängel, die sich hauptsächlich auf die ersten Lieferungen bezogen, waren meist begründet, und die ausgesprochenen Wünsche meist ebenso berechtigt und erreichten kaum die meinigen, die ich weiter unten äussern werde. Ich bin der Presse für die der Sache geschenkte Theilnahme und Unterstützung dankbar, und versichere, dass jeder gegebene Wink erwogen und, so weit möglich, zum fernern Ausbau benutzt worden ist. Wenn nicht jeder der geehrten Subscribenten seine besondern Wünsche im ganzen Umfange erfüllt sieht, so hat dies wol nur darin seinen
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