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Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867.

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[Spaltenumbruch] 156 Es ist kein Fuchs so alt, sein Balg kommt in die Beize (Kürschnerlauge).

157 Es ist kein Fuchs so schlau, er findet einen schlauern.

Frz.: Il n'y a si fin regnard, qui ne trouve plus finard. (Leroux, I, 130.)

158 Es muss ein armer (schlechter) Fuchs sein, der nur Ein Loch weiss (oder: nur Eine Höhle hat). - Blum, 366; Steiger, 48; Schottel, 1143b; Siebenkees, 48.

Frz.: Le renard a plus d'un trou. (Gaal, 565; Starschedel, 397.)

Lat.: Ars multa vulpi. - Misera est vulpes, quae unum tantum latibulum habet. (Eiselein, 192.)

159 Es will keiner gern den Fuchs beissen1. - Petri, II, 304; Henisch, 267.

1) Ueber beissen und beizen vgl. Grimm, I, 1399 u. 1410; Weigand, Wb., I, 128 u. 129.

160 Es wird kein Fuchs gefangen, ausser im Fuchsbalge.

161 Es wird oft aus einem Fuchs ein Esel. - Gutzkow, Ritter vom Geiste, IV, 440.

162 Fahet die Füchse, weil sie noch klein sind. - Nass. Schulbl., XIV, 5.

163 Füchs mit Füchsen fangen, kost mühe vnd arbeit. - Petri, II, 319; Henisch, 1274, 48.

Dän.: Det er ondt at fange raev med raev. (Prov. dan., 156.)

Lat.: Hoc est difficile vulpem comprendere vulpe. (Henisch, 1274, 49.)

164 Füchs sind böss zu fahen. - Franck, I, 33b.

165 Fuchs, tummle dich, der Tag ist kurz.

166 Fuchs und Hase werden nicht leicht Freunde.

167 Fuchs und Hase wohnen nicht beieinander (in Einer Höhle).

Dän.: Det er ondt at drafue reff med ramme. (Prov. dan., 118.)

168 Füchs vnd Wölffe seind wolfeil zu hoffe. - Petri, II, 319; Henisch, 1274, 51.

169 Fuchs wieder Fuchs.

Frz.: A regnard regnard et demy. (Leroux, I, 129.) - Avec le renard ou renarde. (Leroux, I, 130.)

170 Füchse kann man nur mit Füchsen und Mönche nur mit Pfaffen fangen. - Klosterspiegel, 28, 1.

171 Füchse lassen keinen Weihrauchgeruch zurück.

172 Füchse mit Füchsen verjagen ist schlimm.

173 Füchse muss man mit Füchsen fangen. - Eiselein, 193; Sailer, 61; Mayer, II, 17.

Mhd.: Die fohen man mit fohen widerstillet. (Zingerle, 42.)

Frz.: A renard, renard et demi. (Starschedel, 397; Kritzinger, 600.)

Lat.: Ars deluditur arte. (Cato.) (Binder I, 85; II, 240; Philippi, I, 41; Seybold, 37.)

174 Füchse muss man nicht mit Stangen, sondern wieder mit Füchsen fangen.

175 Füchse und Katzen sehen bei Tag und Nacht.

176 Füchsen vnd Jungfrawen stellt man nach mit list, weil der Balg noch hübsch vnd jung ist. - Gruter, III, 40; Lehmann, II, 178, 59.

177 Füchss kent man bald am Schwantz. - Gruter, III, 40; Lehmann, II, 177, 58.

178 Füchss werden auch gefangen vnd geschlagen. - Lehmann, 467, 8.

179 Füchss wissen offt nicht, mit wem sie spielen vnnd müssen darüber das Fuchsrecht leiden. - Lehmann, 774, 35.

180 Gegen einen listigen Fuchs muss man auch listig seyn. - Gruter, III, 42; Petri, II, 326; Lehmann, II, 235, 16; Henisch, 1274, 53.

181 Gleich wie der fuchs der birn nit mag, so ist der Magd zum Tantz nicht gach. - Eyering, II, 674; Henisch, 1275, 15.

182 Hat der Fuchs das erste Huhn, so holt er auch das zweite.

183 Hat der fuchs gestohlen, ist es nicht Wunder, dass das Füchslein auch stilt. - Henisch, 1271, 51; Petri, II, 373; Sailer, 264.

Lat.: Si damnosa senem juvet alea, ludit et haeres bullatus. (Gaal, 560.)


[Spaltenumbruch]

184 Ick mende, dat de Voss 'n Hase wer und as'k recht to seg, wer't 'n Foor Heu. (Oldenburg.) - Firmenich, I, 233, 47; Schütze, I, 114.

Wenn sich jemand wiederholentlich auf eine sehr arge Weise täuscht.

185 In einem einzigen Fuchse stecken viel Esel.

186 Ist es Fuchs oder Hase? - Ich weiss nicht, Herr, die Hur' ist unten im Stadel. - Eiselein, 192.

Die Anekdote, die zu dem Sprichwort Veranlassung gegeben hat, findet sich Agricola I, 353.

187 Je mehr man dem Fuchse flucht, je besser gedeiht er. (S. 309.)

Das Glück der Schelme. Man flucht ihm nämlich nur dann, wenn ihm ein Raub gelungen, und um so mehr, je öfter dies geschehen.

188 Je näher der Fuchs dem Jäger lauert, desto sicherer ist er.

189 Jedem Fuchs gefällt sein Bau. - Reinsberg III, 107.

190 Jeder Fuchs hat Kummer um seinen Schwanz.

191 Jeder Fuchs hat seine Grube. - Scheidemünze, II, 48.

192 Jeder Fuchs hüt (pflegt, wartet) seines Balges. - Lehmann, 107, 18; Gruter, III, 53; Lehmann, II, 282, 19; Simrock, 2868; Eiselein, 193.

Dän.: Hver raev varer sin baelg. (Bohn I, 375; Prov. dan., 474.)

193 Jeder Fuchs liebt den Hühnerstall.

It.: Ad ogni volpe piace il pollajo. (Bohn I, 68.)

194 Jeder Fuchs lobt seinen Bau.

195 Jeder Fuchs muss dem Kürschner (Abdecker, Jäger) seinen eigenen Balg bezahlen. - Reinsberg II, 46.

Holl.: Een vos is zoo lang zijn' kost waard, tot de bontwerkers-winkel met zijne vacht pronkt. (Harrebomee, II, 407.)

196 Jeder Fuchs verwahrt seinen Balg. - Blum, 368; Pistor., VIII, 63; Graf, 390, 572.

Um zu sagen, dass Gegenwehr erlaubt sei.

It.: Ogni volpe ha cura della sua coda. (Gaal, 553.)

197 Junge (kleine) Füchse muss man fangen, alte (grosse) Diebe muss man hangen.

Holl.: Kleine vossen moet men vangen, groote dieven moet men hangen. (Harrebomee, II, 407.)

198 Kein fuchs beisst den andern. - Henisch, 1274; Eyering, III, 139; Petri, II, 416.

Holl.: Het is kwaad, vossen met vossen te vangen. (Harrebomee, II, 497.)

199 Kein Fuchs so alt, er kommt in die Beize.

Ung.: Nincsen oly ven roka kinek bore a csavaba nem kerül. (Gaal, 559.)

200 Kein Fuchs so schlau, er fällt endlich in die Schlingen.

Frz.: Il n'y a si fin renard, qui ne trouve plus finard.

201 Kommt der Fuchs zur Heide, der Jude zum Eide, so sind sie frei alle beide. - Braun, I, 586; Graf, 469, 606; Körte, 1660.

Aus der Zeit, in der schon ein arger Misbrauch mit dem Eide getrieben wurde.

202 Ligt der fuchs gleich im Garn, so fahr doch nicht mit blosser hand zu jhm ein, er beisst gern. - Henisch, 1274; Petri, II, 440.

203 Listiger Fuchs, aber Hasenherz. - Eiselein, 192.

204 Mach's wie der Fuchs, greifft jhm der Hund zum Felle, so gibt er jhm ein Maul voll Haare vnd wischt davon. - Lehmann, 235, 54.

205 Mag ein alter Fuchs auch beten, das Küchlein darf nicht nahe treten.

206 Man fähet auch wol einen gescheiden fuchs. - Petri, II, 445; Henisch, 1274, 63; Körte, 1677; Simrock, 2880; Gaal, 564.

207 Man fahet keinen fuchsen, dann in eim fuchssbalg. - Franck, I, 47b; Lehmann, II, 401, 7; Simrock, 2884; Körte, 1651.

208 Man fängt keinen Fuchs zweimal im Eisen.

209 Man jagt den Fuchs um den Balg.

210 Man kann dem Fuchse nicht mehr nehmen als den Balg.

Dän.: Man faaer ei meere af raeven end baelgen. (Prov. dan., 475.)

211 Man kann dem Fuchse wol den Schwanz nehmen, aber nicht den Magen.


[Spaltenumbruch] 156 Es ist kein Fuchs so alt, sein Balg kommt in die Beize (Kürschnerlauge).

157 Es ist kein Fuchs so schlau, er findet einen schlauern.

Frz.: Il n'y a si fin regnard, qui ne trouve plus finard. (Leroux, I, 130.)

158 Es muss ein armer (schlechter) Fuchs sein, der nur Ein Loch weiss (oder: nur Eine Höhle hat).Blum, 366; Steiger, 48; Schottel, 1143b; Siebenkees, 48.

Frz.: Le renard a plus d'un trou. (Gaal, 565; Starschedel, 397.)

Lat.: Ars multa vulpi. – Misera est vulpes, quae unum tantum latibulum habet. (Eiselein, 192.)

159 Es will keiner gern den Fuchs beissen1.Petri, II, 304; Henisch, 267.

1) Ueber beissen und beizen vgl. Grimm, I, 1399 u. 1410; Weigand, Wb., I, 128 u. 129.

160 Es wird kein Fuchs gefangen, ausser im Fuchsbalge.

161 Es wird oft aus einem Fuchs ein Esel.Gutzkow, Ritter vom Geiste, IV, 440.

162 Fahet die Füchse, weil sie noch klein sind.Nass. Schulbl., XIV, 5.

163 Füchs mit Füchsen fangen, kost mühe vnd arbeit.Petri, II, 319; Henisch, 1274, 48.

Dän.: Det er ondt at fange ræv med ræv. (Prov. dan., 156.)

Lat.: Hoc est difficile vulpem comprendere vulpe. (Henisch, 1274, 49.)

164 Füchs sind böss zu fahen.Franck, I, 33b.

165 Fuchs, tummle dich, der Tag ist kurz.

166 Fuchs und Hase werden nicht leicht Freunde.

167 Fuchs und Hase wohnen nicht beieinander (in Einer Höhle).

Dän.: Det er ondt at drafue reff med ramme. (Prov. dan., 118.)

168 Füchs vnd Wölffe seind wolfeil zu hoffe.Petri, II, 319; Henisch, 1274, 51.

169 Fuchs wieder Fuchs.

Frz.: A regnard regnard et demy. (Leroux, I, 129.) – Avec le renard ou renarde. (Leroux, I, 130.)

170 Füchse kann man nur mit Füchsen und Mönche nur mit Pfaffen fangen.Klosterspiegel, 28, 1.

171 Füchse lassen keinen Weihrauchgeruch zurück.

172 Füchse mit Füchsen verjagen ist schlimm.

173 Füchse muss man mit Füchsen fangen.Eiselein, 193; Sailer, 61; Mayer, II, 17.

Mhd.: Die fohen man mit fohen widerstillet. (Zingerle, 42.)

Frz.: A renard, renard et demi. (Starschedel, 397; Kritzinger, 600.)

Lat.: Ars deluditur arte. (Cato.) (Binder I, 85; II, 240; Philippi, I, 41; Seybold, 37.)

174 Füchse muss man nicht mit Stangen, sondern wieder mit Füchsen fangen.

175 Füchse und Katzen sehen bei Tag und Nacht.

176 Füchsen vnd Jungfrawen stellt man nach mit list, weil der Balg noch hübsch vnd jung ist.Gruter, III, 40; Lehmann, II, 178, 59.

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180 Gegen einen listigen Fuchs muss man auch listig seyn.Gruter, III, 42; Petri, II, 326; Lehmann, II, 235, 16; Henisch, 1274, 53.

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182 Hat der Fuchs das erste Huhn, so holt er auch das zweite.

183 Hat der fuchs gestohlen, ist es nicht Wunder, dass das Füchslein auch stilt.Henisch, 1271, 51; Petri, II, 373; Sailer, 264.

Lat.: Si damnosa senem juvet alea, ludit et haeres bullatus. (Gaal, 560.)


[Spaltenumbruch]

184 Ick mende, dat de Voss 'n Hase wêr und as'k recht to seg, wêr't 'n Foor Heu. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 47; Schütze, I, 114.

Wenn sich jemand wiederholentlich auf eine sehr arge Weise täuscht.

185 In einem einzigen Fuchse stecken viel Esel.

186 Ist es Fuchs oder Hase? – Ich weiss nicht, Herr, die Hur' ist unten im Stadel.Eiselein, 192.

Die Anekdote, die zu dem Sprichwort Veranlassung gegeben hat, findet sich Agricola I, 353.

187 Je mehr man dem Fuchse flucht, je besser gedeiht er. (S. 309.)

Das Glück der Schelme. Man flucht ihm nämlich nur dann, wenn ihm ein Raub gelungen, und um so mehr, je öfter dies geschehen.

188 Je näher der Fuchs dem Jäger lauert, desto sicherer ist er.

189 Jedem Fuchs gefällt sein Bau.Reinsberg III, 107.

190 Jeder Fuchs hat Kummer um seinen Schwanz.

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Dän.: Hver ræv varer sin bælg. (Bohn I, 375; Prov. dan., 474.)

193 Jeder Fuchs liebt den Hühnerstall.

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194 Jeder Fuchs lobt seinen Bau.

195 Jeder Fuchs muss dem Kürschner (Abdecker, Jäger) seinen eigenen Balg bezahlen.Reinsberg II, 46.

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196 Jeder Fuchs verwahrt seinen Balg.Blum, 368; Pistor., VIII, 63; Graf, 390, 572.

Um zu sagen, dass Gegenwehr erlaubt sei.

It.: Ogni volpe ha cura della sua coda. (Gaal, 553.)

197 Junge (kleine) Füchse muss man fangen, alte (grosse) Diebe muss man hangen.

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198 Kein fuchs beisst den andern.Henisch, 1274; Eyering, III, 139; Petri, II, 416.

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199 Kein Fuchs so alt, er kommt in die Beize.

Ung.: Nincsen oly vén róka kinek bőre a csávába nem kerül. (Gaal, 559.)

200 Kein Fuchs so schlau, er fällt endlich in die Schlingen.

Frz.: Il n'y a si fin renard, qui ne trouve plus finard.

201 Kommt der Fuchs zur Heide, der Jude zum Eide, so sind sie frei alle beide.Braun, I, 586; Graf, 469, 606; Körte, 1660.

Aus der Zeit, in der schon ein arger Misbrauch mit dem Eide getrieben wurde.

202 Ligt der fuchs gleich im Garn, so fahr doch nicht mit blosser hand zu jhm ein, er beisst gern.Henisch, 1274; Petri, II, 440.

203 Listiger Fuchs, aber Hasenherz.Eiselein, 192.

204 Mach's wie der Fuchs, greifft jhm der Hund zum Felle, so gibt er jhm ein Maul voll Haare vnd wischt davon.Lehmann, 235, 54.

205 Mag ein alter Fuchs auch beten, das Küchlein darf nicht nahe treten.

206 Man fähet auch wol einen gescheiden fuchs.Petri, II, 445; Henisch, 1274, 63; Körte, 1677; Simrock, 2880; Gaal, 564.

207 Man fahet keinen fuchsen, dann in eim fuchssbalg.Franck, I, 47b; Lehmann, II, 401, 7; Simrock, 2884; Körte, 1651.

208 Man fängt keinen Fuchs zweimal im Eisen.

209 Man jagt den Fuchs um den Balg.

210 Man kann dem Fuchse nicht mehr nehmen als den Balg.

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[[624]/0652] 156 Es ist kein Fuchs so alt, sein Balg kommt in die Beize (Kürschnerlauge). 157 Es ist kein Fuchs so schlau, er findet einen schlauern. Frz.: Il n'y a si fin regnard, qui ne trouve plus finard. (Leroux, I, 130.) 158 Es muss ein armer (schlechter) Fuchs sein, der nur Ein Loch weiss (oder: nur Eine Höhle hat). – Blum, 366; Steiger, 48; Schottel, 1143b; Siebenkees, 48. Frz.: Le renard a plus d'un trou. (Gaal, 565; Starschedel, 397.) Lat.: Ars multa vulpi. – Misera est vulpes, quae unum tantum latibulum habet. (Eiselein, 192.) 159 Es will keiner gern den Fuchs beissen1. – Petri, II, 304; Henisch, 267. 1) Ueber beissen und beizen vgl. Grimm, I, 1399 u. 1410; Weigand, Wb., I, 128 u. 129. 160 Es wird kein Fuchs gefangen, ausser im Fuchsbalge. 161 Es wird oft aus einem Fuchs ein Esel. – Gutzkow, Ritter vom Geiste, IV, 440. 162 Fahet die Füchse, weil sie noch klein sind. – Nass. Schulbl., XIV, 5. 163 Füchs mit Füchsen fangen, kost mühe vnd arbeit. – Petri, II, 319; Henisch, 1274, 48. Dän.: Det er ondt at fange ræv med ræv. (Prov. dan., 156.) Lat.: Hoc est difficile vulpem comprendere vulpe. (Henisch, 1274, 49.) 164 Füchs sind böss zu fahen. – Franck, I, 33b. 165 Fuchs, tummle dich, der Tag ist kurz. 166 Fuchs und Hase werden nicht leicht Freunde. 167 Fuchs und Hase wohnen nicht beieinander (in Einer Höhle). Dän.: Det er ondt at drafue reff med ramme. (Prov. dan., 118.) 168 Füchs vnd Wölffe seind wolfeil zu hoffe. – Petri, II, 319; Henisch, 1274, 51. 169 Fuchs wieder Fuchs. Frz.: A regnard regnard et demy. (Leroux, I, 129.) – Avec le renard ou renarde. (Leroux, I, 130.) 170 Füchse kann man nur mit Füchsen und Mönche nur mit Pfaffen fangen. – Klosterspiegel, 28, 1. 171 Füchse lassen keinen Weihrauchgeruch zurück. 172 Füchse mit Füchsen verjagen ist schlimm. 173 Füchse muss man mit Füchsen fangen. – Eiselein, 193; Sailer, 61; Mayer, II, 17. Mhd.: Die fohen man mit fohen widerstillet. (Zingerle, 42.) Frz.: A renard, renard et demi. (Starschedel, 397; Kritzinger, 600.) Lat.: Ars deluditur arte. (Cato.) (Binder I, 85; II, 240; Philippi, I, 41; Seybold, 37.) 174 Füchse muss man nicht mit Stangen, sondern wieder mit Füchsen fangen. 175 Füchse und Katzen sehen bei Tag und Nacht. 176 Füchsen vnd Jungfrawen stellt man nach mit list, weil der Balg noch hübsch vnd jung ist. – Gruter, III, 40; Lehmann, II, 178, 59. 177 Füchss kent man bald am Schwantz. – Gruter, III, 40; Lehmann, II, 177, 58. 178 Füchss werden auch gefangen vnd geschlagen. – Lehmann, 467, 8. 179 Füchss wissen offt nicht, mit wem sie spielen vnnd müssen darüber das Fuchsrecht leiden. – Lehmann, 774, 35. 180 Gegen einen listigen Fuchs muss man auch listig seyn. – Gruter, III, 42; Petri, II, 326; Lehmann, II, 235, 16; Henisch, 1274, 53. 181 Gleich wie der fuchs der birn nit mag, so ist der Magd zum Tantz nicht gach. – Eyering, II, 674; Henisch, 1275, 15. 182 Hat der Fuchs das erste Huhn, so holt er auch das zweite. 183 Hat der fuchs gestohlen, ist es nicht Wunder, dass das Füchslein auch stilt. – Henisch, 1271, 51; Petri, II, 373; Sailer, 264. Lat.: Si damnosa senem juvet alea, ludit et haeres bullatus. (Gaal, 560.) 184 Ick mende, dat de Voss 'n Hase wêr und as'k recht to seg, wêr't 'n Foor Heu. (Oldenburg.) – Firmenich, I, 233, 47; Schütze, I, 114. Wenn sich jemand wiederholentlich auf eine sehr arge Weise täuscht. 185 In einem einzigen Fuchse stecken viel Esel. 186 Ist es Fuchs oder Hase? – Ich weiss nicht, Herr, die Hur' ist unten im Stadel. – Eiselein, 192. Die Anekdote, die zu dem Sprichwort Veranlassung gegeben hat, findet sich Agricola I, 353. 187 Je mehr man dem Fuchse flucht, je besser gedeiht er. (S. 309.) Das Glück der Schelme. Man flucht ihm nämlich nur dann, wenn ihm ein Raub gelungen, und um so mehr, je öfter dies geschehen. 188 Je näher der Fuchs dem Jäger lauert, desto sicherer ist er. 189 Jedem Fuchs gefällt sein Bau. – Reinsberg III, 107. 190 Jeder Fuchs hat Kummer um seinen Schwanz. 191 Jeder Fuchs hat seine Grube. – Scheidemünze, II, 48. 192 Jeder Fuchs hüt (pflegt, wartet) seines Balges. – Lehmann, 107, 18; Gruter, III, 53; Lehmann, II, 282, 19; Simrock, 2868; Eiselein, 193. Dän.: Hver ræv varer sin bælg. (Bohn I, 375; Prov. dan., 474.) 193 Jeder Fuchs liebt den Hühnerstall. It.: Ad ogni volpe piace il pollajo. (Bohn I, 68.) 194 Jeder Fuchs lobt seinen Bau. 195 Jeder Fuchs muss dem Kürschner (Abdecker, Jäger) seinen eigenen Balg bezahlen. – Reinsberg II, 46. Holl.: Een vos is zoo lang zijn' kost waard, tot de bontwerkers-winkel met zijne vacht pronkt. (Harrebomée, II, 407.) 196 Jeder Fuchs verwahrt seinen Balg. – Blum, 368; Pistor., VIII, 63; Graf, 390, 572. Um zu sagen, dass Gegenwehr erlaubt sei. It.: Ogni volpe ha cura della sua coda. (Gaal, 553.) 197 Junge (kleine) Füchse muss man fangen, alte (grosse) Diebe muss man hangen. Holl.: Kleine vossen moet men vangen, groote dieven moet men hangen. (Harrebomée, II, 407.) 198 Kein fuchs beisst den andern. – Henisch, 1274; Eyering, III, 139; Petri, II, 416. Holl.: Het is kwaad, vossen met vossen te vangen. (Harrebomée, II, 497.) 199 Kein Fuchs so alt, er kommt in die Beize. Ung.: Nincsen oly vén róka kinek bőre a csávába nem kerül. (Gaal, 559.) 200 Kein Fuchs so schlau, er fällt endlich in die Schlingen. Frz.: Il n'y a si fin renard, qui ne trouve plus finard. 201 Kommt der Fuchs zur Heide, der Jude zum Eide, so sind sie frei alle beide. – Braun, I, 586; Graf, 469, 606; Körte, 1660. Aus der Zeit, in der schon ein arger Misbrauch mit dem Eide getrieben wurde. 202 Ligt der fuchs gleich im Garn, so fahr doch nicht mit blosser hand zu jhm ein, er beisst gern. – Henisch, 1274; Petri, II, 440. 203 Listiger Fuchs, aber Hasenherz. – Eiselein, 192. 204 Mach's wie der Fuchs, greifft jhm der Hund zum Felle, so gibt er jhm ein Maul voll Haare vnd wischt davon. – Lehmann, 235, 54. 205 Mag ein alter Fuchs auch beten, das Küchlein darf nicht nahe treten. 206 Man fähet auch wol einen gescheiden fuchs. – Petri, II, 445; Henisch, 1274, 63; Körte, 1677; Simrock, 2880; Gaal, 564. 207 Man fahet keinen fuchsen, dann in eim fuchssbalg. – Franck, I, 47b; Lehmann, II, 401, 7; Simrock, 2884; Körte, 1651. 208 Man fängt keinen Fuchs zweimal im Eisen. 209 Man jagt den Fuchs um den Balg. 210 Man kann dem Fuchse nicht mehr nehmen als den Balg. Dän.: Man faaer ei meere af ræven end bælgen. (Prov. dan., 475.) 211 Man kann dem Fuchse wol den Schwanz nehmen, aber nicht den Magen.

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Zitationshilfe: Wander, Karl Friedrich Wilhelm (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Bd. 1. Leipzig, 1867, S. [624]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wander_sprichwoerterlexikon01_1867/652>, abgerufen am 22.11.2024.